Ein Tag wird kommen

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Eine italienische Familiengeschichte zur Zeit des aufkeimenden Faschismus, ein politischer Roman über Schuld, Anarchie, Widerstand und Hoffnung – in einer Sprache, so zärtlich-rau wie die Liebe zwischen zwei Brüdern. Im Wald richtet Nicola zitternd das Gewehr auf seinen geliebten Bruder Lupo. Er bittet um Verzeihung und schießt. Der Erste Weltkrieg hat das Dorf Serra de’ Conti erreicht, wo der Einzelne nur zählt, wenn er arbeitet. In der Familie des Bäckers Ceresa überlebt kaum ein Kind; bald sind nur noch die grundverschiedenen Brüder übrig: Nicola, der schwächliche Junge mit dem Prinzengesicht, und Lupo, der sich früh den Anarchisten anschließt. Lupo beschützt unermüdlich den ängstlichen Bruder, kämpft gegen die Ungerechtigkeit der Mächtigen und die Märchen der Kirche. Doch zwischen den Brüdern steht eine Lüge, verborgen hinter Klostermauern. In eindrucksvollen Bildern erzählt die Autorin „von unten“ aus der Geschichte Italiens: von Malatestas Anarchisten, dem Ersten Weltkrieg und der Spanischen Grippe bis zum Aufstieg Mussolinis – ein Roman über zwei ungleiche junge Männer und den unerschütterlichen Glauben an eine bessere Zukunft. Die Autorin, 1988 in Rom geboren und mit politischer Philosophie studiert, hat mehrere preisgekrönte Romane verfasst und widmet dieses Werk dem Andenken ihres Urgroßvaters, einem bekannten Anarchisten aus den Marken.