Jenseits der Lügen

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Liam, kaum hat er sein erstes Schuljahr an der High School begonnen, erfährt von seiner Mutter, dass sein Vater an Aids erkrankt ist. Eine Blutkonserve sei schuld daran. Doch Liam weiss, dass das nicht stimmen kann. Das Unausgesprochene lähmt die ganze Familie, die daran zerbricht. Der Vater zieht aus. Bei Liam tauchen Bilder aus seiner Kindheit auf, die er nie verstanden hat: sein Vater in Umarmung mit einem anderen Mann. Endlich schafft es Liam, seinen Vater im Haus am Meer, dem früheren Ferienort der Familie, zu besuchen. Seine verletzten Gefühle machen es Liam fast unmöglich, einen Zugang zu seinem todkranken Vater zu finden. Beiden fällt das Sprechen schwer. Doch stückweise und langsam gelingt eine Annäherung; ihre Beziehung kommt auf tragfähigen Boden. Als Liams Vater stirbt, kann Liam versöhnt Abschied nehmen. Die knappe, unsentimentale und dabei äusserst behutsame Erzählung schildert eindrücklich die Entwicklung eines Jungen in einer extremen Lebenssituation. Der stark dialoghaltige Text evoziert Authentizität und erlaubt zugleich auch leseschwächeren Schülerinnen und Schülern einen leichten Zugang zum Buch. (Quelle: Verzeichnis ZKL).