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Bookbot

Moritz Csáky

    3. April 1936
    Literatur als Text der Kultur
    Ambivalenz des kulturellen Erbes
    Mehrdeutigkeit
    Pluralitäten, Religionen und kulturelle Codes
    Das kulturelle Gedächtnis der Wiener Operette
    Ideologie der Operette und Wiener Moderne
    • 2021

      Das kulturelle Gedächtnis der Wiener Operette

      Regionale Vielfalt im urbanen Milieu

      • 351 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Betrachtet man die Wiener Operette nicht nur von ihrer musikalischen oder literarischen Perspektive, sondern versucht man sie als eines der populärsten Unterhaltungsgenres der Jahrzehnte um 1900 zu begreifen, erschliessen sich aus einer solchen Sichtweise ganz neue Aspekte. Die Operette erweist sich als ein Medium, das die kulturelle Vielfalt der zentraleuropäischen Region musikalisch zu erklingen und transnationale Verflechtungen sichtbar zu machen vermag. Ihre Analyse mündet daher unmittelbar in Reflexionen über die Pluralität der Region und ganz allgemein über die Relevanz von sozial-kulturellen Unterschieden und Differenzen. Die historische Kontextualisierung erweist die Wiener Operette nicht nur als ein Spiegelbild der konkreten sozialen, kulturellen und politischen Verfasstheit einer längst vergangenen Zeit, sondern darüber hinaus auch unserer eigenen, komplexen Gegenwart.

      Das kulturelle Gedächtnis der Wiener Operette
    • 2019

      Zentraleuropa ist als Raum zwar nur „schwer greifbar“ (Milan Kundera), hat im Vielvölkerstaat der Habsburgermonarchie aber „real-territoriale Züge“ angenommen, die der Region „eine wörtlich zu verstehende räumliche Bedeutung“ verleihen (Jurij Lotman). Ökonomische, soziale, religiöse und sprachliche-kulturelle Pluralitäten bestimmen hier die alltägliche Kommunikation von Individuen und gesellschaftlichen Gruppen. Sie beeinflussen die kulturelle Kreativität, sind aber auch für permanente Krisen, Konflikte und Instabilitäten verantwortlich. Diese Aspekte analysiert der Kulturwissenschaftler Moritz Csáky im vorliegenden Buch anhand essayistischer und literarischer Texte u. a. von H. Bahr, F. Kafka, J. Roth, H. von Hofmannsthal und M. Krleža, die solche Perspektiven bereits vorweggenommen haben. Dabei erweist sich Zentraleuropa als ein Laboratorium, das zur Deutung von analogen, global-kulturellen Prozessen und Problemen der Gegenwart beizutragen vermag.

      Das Gedächtnis Zentraleuropas
    • 2017

      Die Berufung auf Tradition ist für die Selbstbestimmung von Individuen und sozialen Gruppen entscheidend, da sie als Einübung in ein Wertesystem gilt, das Identität formt. Allerdings ist die positive Bewertung von Traditionen fraglich, da viele sich als zeitbedingte Konstrukte entpuppen, die ideologischen Vorgaben folgen. Ein unreflektierter Bezug auf solche Traditionen kann katastrophale Folgen haben. Nationale Traditionen sind oft Mythen, die dekonstruiert werden müssen, da die Vergangenheit als komplexer Text viele Interpretationen zulässt. Zentraleuropa, mit seinen kulturellen und sprachlichen Pluralitäten, ist ein solcher komplexer Text, eine „Semiosphäre“, die durch Heterogenität gekennzeichnet ist und aus zahlreichen Zeichen besteht. Der ehemalige habsburgische Vielvölkerstaat ist ein Beispiel für einen „Staat der Kontraste“ mit einer gemischten Bevölkerung. Aus postkolonialer Perspektive wird die „Grenze“ innerhalb dieser Semiosphäre als hybrider „Dritter Raum“ betrachtet, in dem performative Translationen und Vermischungen stattfinden. Diese Dynamik zeigt, dass Ansprüche auf kulturelle Ursprünglichkeit oder „Reinheit“ unhaltbar sind. In urbanen Milieus spiegelt sich die Heterogenität des Makrokosmos wider. Die Aneignung der Vergangenheit bezieht sich auf mehrdeutige Gedächtnisangebote, die oft verwirrend sind. Die Vergangenheit ist ein Palimpsest mit unterschiedlichen Erinnerungsschichten, deren Vielfalt als identität

      "Es gibt eine Überlieferung, die Katastrophe ist"
    • 2014

      Kulinarik und Kultur

      Speisen als kulturelle Codes in Zentraleuropa

      • 196 Seiten
      • 7 Lesestunden

      Wenn Menschen miteinander kommunizieren, spricht man von Kultur. Dazu zählen auch jene Praktiken, die auf die Absicherung des biologischen Überlebens gerichtet sind, nämlich auf die Zubereitung von Speisen. Die kulturwissenschaftliche Beschäftigung mit Kulinarik vermag darum zur Erklärung kultureller Prozesse beizutragen. In Zentraleuropa, deren Gesellschaft durch Heterogenität und Differenz gekennzeichnet ist, durchbrechen Speisen staatliche, sprachliche und ethnische Trennlinien und erfahren durch unterschiedliche Zubereitung kontinuierlich Umdeutungen. Sie vereinen ganz unterschiedliche Menschen miteinander. Die interdisziplinären Beiträge dieses Bandes machen auf die kulturwissenschaftliche Relevanz der Beschäftigung mit Kulinarik aufmerksam.

      Kulinarik und Kultur
    • 2010

      Das Gedächtnis der Städte

      • 417 Seiten
      • 15 Lesestunden

      Migrationen gehören zu den großen Herausforderungen der Gegenwart. Obwohl aus ökonomischen und demographischen Gründen viele Länder auf Zuwanderungen angewiesen wären, werden sie zunehmend emotional diskutiert und als Bedrohung empfunden. Migrationen gehörten freilich bereits in der Vergangenheit zur Realität des alltäglichen Lebens. Wien, Prag oder Czernowitz waren mehrsprachige, pluriethnische und plurikulturelle Städte, in denen unterschiedliche verbale und nonverbale Kommunikationsräume der zentraleuropäischen Region aufeinandertrafen, ineinander übergingen und zur Dynamik urbaner kultureller Prozesse beitrugen. Obwohl „Fremde“ das wirtschaftliche, soziale und kulturelle Geschehen wesentlich mitbestimmten, begegnete man ihnen schon seit dem 19. Jahrhundert oft mit Skepsis und ähnlichen Abwehrstrategien wie in der Gegenwart. Die Untersuchung macht deutlich, dass trotz der sprachlichen Homogenisierung Spuren heterogener kultureller Einflüsse die urbanen Milieus bis heute prägen und zu einem integralen Bestandteil des Gedächtnisses dieser Städte geworden sind.

      Das Gedächtnis der Städte
    • 2009

      Kommunikation - Gedächtnis - Raum

      • 172 Seiten
      • 7 Lesestunden

      Der so genannte »Spatial Turn« der Kulturwissenschaften eröffnet neue Perspektiven auf die Frage, wie geographischen und historischen Räumen Bedeutung zugeschrieben wird. Internationale Expertinnen und Experten aus unterschiedlichsten Fachgebieten (Geographie, Soziologie, Geschichte, Theater-, Film- und Musikwissenschaft) liefern in diesem Buch Impulse zum Thema. Ihre Beiträge spannen einen weiten Bogen: von einer kritischen Diskussion des »Spatial Turn« und seiner Anwendung in der Ästhetik bis hin zu Konsequenzen für das Raumparadigma »Zentraleuropa«.

      Kommunikation - Gedächtnis - Raum
    • 2007

      Europa - geeint durch Werte?

      • 215 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Sind es Geschichte und Kultur, die Europa zur Einheit bestimmen? Zieht Europa in der globalen Standortkonkurrenz die alte Karte der »kulturellen Errungenschaft« universeller Werte? Was als Wirtschaftsunion gegründet wurde, wird heute zunehmend als Wertegemeinschaft definiert. Diese Suche nach einem europäischen Wesen entwickelt Züge einer »Identitätspolitik«, die an nationalistische Inklusions- und Exklusionsdynamiken erinnert und anzuknüpfen erlaubt. Das neue Sinnbedürfnis überblendet nicht nur die Pluralität europäischer Erfahrungs- und Erinnerungs(ge)schichten, es zeugt zugleich von der als Druck wahrgenommenen Globalisierung. Mit Beiträgen von Michael Böhler, Michael Borgolte, Moritz Csáky, Johannes Feichtinger, Georg Kreis, Adolf Muschg, Sabine Offe, Johannes Pollak, Dragan Prole, Michael Rössner, Shingo Shimada und Moshe Zuckermann.

      Europa - geeint durch Werte?
    • 2007

      Jenseits von Grenzen

      • 225 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Das Forschungskonzept der „Lieux de mémoire“, initiiert von Pierre Nora, zielt darauf ab, Gedächtnisorte zu rekonstruieren, die im kollektiven Gedächtnis verankert sind und für die Nationsbildung entscheidend waren. Dieser Band hinterfragt kritisch diese Perspektive. Eine historische und empirische Analyse zeigt, dass Gedächtnis in der Vergangenheit zur Konstruktion von Nationen vereinnahmt wurde, jedoch die Elemente, aus denen Gedächtnisorte bestehen, auch für andere von Bedeutung sein können. Diese Elemente sind in Gedächtnisorten unterschiedlicher Gesellschaften nachweisbar. Besonders im Kontext Zentraleuropas, das von kultureller Differenz geprägt ist, wird dies deutlich. Kultur wird hier als Ensemble von Elementen verstanden, die Individuen in sozialen Kontexten kommunizieren lassen. Zentraleuropa ist von unterschiedlichen Kommunikationsräumen gekennzeichnet, die nicht nur konkurrieren, sondern auch teilweise ineinander übergehen. An den „Grenzbereichen“ sind Prozesse von Inklusion und Exklusion erkennbar, die einen übergreifenden Kommunikationsraum schaffen, in dem ähnliche Zeichen und Symbole verwendet werden. Diese können jedoch unterschiedlich erinnert und interpretiert werden, was Konfliktpotenziale freilegen kann. Gedächtnis und Erinnerung sind somit nicht nur lokal, sondern auch in einem entgrenzten, globalen Kommunikationsraum verortet.

      Jenseits von Grenzen
    • 2004

      In der hybriden Kultur Wiens und im dichten kulturellen System Zentraleuropas sind bereits in den Jahrzehnten um 1900 Prozesse erkennbar, die um 2000 global relevant wurden. Die komplexen sozial-kulturellen Bedingungen Zentraleuropas bilden den Rahmen für die Rekonstruktion von Moderne-Konzepten, die mit aktuellen Diskursen zu Moderne, Postmoderne, Zweiter Moderne und Globalisierung konfrontiert werden. Die Forschung zu den Prozessen um 1900 ist nicht nur historisch interessant, sondern eröffnet auch Perspektiven bis ins 21. Jahrhundert. Die Beiträge dieses Bandes bieten eine neue Sicht auf die Moderne und beleuchten die Zusammenhänge und Brüche zwischen den Jahrzehnten um 1900 und der Gegenwart. Mit Beiträgen von zahlreichen Autoren wird ein breites Spektrum an Perspektiven und Analysen präsentiert, die die kulturellen und sozialen Dynamiken dieser Zeit untersuchen und deren Einfluss auf die moderne Welt reflektieren. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen ermöglicht ein tieferes Verständnis der Entwicklung von Ideen und Strömungen, die bis heute nachwirken und die kulturelle Identität Zentraleuropas prägen.

      Kultur - Identität - Differenz
    • 2003