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Metin Kaçan

    Metin Kaçans Schriften tauchen tief in die lebendigen, oft rauen Realitäten von Istanbuls ärmeren Vierteln ein, insbesondere Dolapdere. Sein unverwechselbarer Stil ist stark von türkischem Slang, bekannt als 'Argo', durchdrungen, was seinen Erzählungen eine nonkonformistische, rohe und doch außergewöhnlich lebendige und kreative Stimme verleiht. Kaçan verbindet meisterhaft autobiografische Elemente mit der Erforschung von Mystik und setzt häufig Personifikationen von Naturphänomenen und unbelebten Objekten ein. Seine Romane, wie Ağır Roman, erforschen tragische Charakterentwicklungen und den Zerfall gesellschaftlicher Strukturen, spielen dabei geschickt mit sprachlichen Mehrdeutigkeiten und greifen auf reiche kulturelle Grundlagen zurück.

    Cholera Blues
    • In einem der heruntergekommenen alten Istanbuler Viertel zu Beginn der 70er Jahre wächst der mutige, aber willensschwache Salih, Sohn des Friseur Ali auf. Während sein älterer Bruder Reco sich in die Welt der Comicromane flüchtet und sich als Zeichner dem Gott des Gekichers verpachtet, ist Salih fasziniert von der Eleganz und Coolness des Gangstertums. Als der Beschützer des Viertels, der ehrenwerte Arap Sado, von den ''Krebstypen'', der neuen Mafia, die das Viertel unter ihre Kontrolle bringen will, ermordet wird, beschließt Salih, dessen Erbe anzutreten. Indes er seinem Ziel, Mythos der Straße zu werden, immer näher kommt und zudem bei der Edelprostituierten Tina landen kann, bahnt sich eine Familientragödie an. Selbst daß er das Monster von Cholera schnappen kann, bewahrt ihn nicht vor der Verzweiflung über seine drittklassige Rolle in einem Spiel ohne Hoffnung. Salihs Laufbahn in der Welt der Dealer, Mörder und Falschspieler mündet in eine Katastrophe.

      Cholera Blues