Wolfgang Tillmans Reihenfolge der Bücher

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Das Portfolio zu Wolfgang Tillmans' neuem Buch dokumentiert seine Reisen der letzten drei Jahre rund um den Globus, von London bis Zentralafrika. Tillmans, ein prägender Fotograf seiner Generation, hat über zwei Jahrzehnte neue Wege in der Fotografie erschlossen, von frühen Porträts bis zu abstrakten Bildern. In diesem vierten Buch mit TASCHEN präsentiert er 72 ausgewählte Bilder, die auf 24 großformatigen Druckbögen „re-kontextualisiert“ wurden. Jeder Bogen wird zum eigenen Bildobjekt, wobei einige Bögen beim Aufklappen zu einem großen Bild verschmelzen. Tillmans nutzt neue Digitaltechnik, um eine bislang unerreichte Informationsdichte zu erreichen, und bietet damit eine frische Perspektive auf soziale Situationen, Natur und Architektur. „Meine Reisen haben kein direktes Ziel“, erklärt er, „ich suche unerwartete Situationen, die etwas Allgemeingültiges über unsere Gegenwart aussagen.“ Die Künstlermappe enthält neben den Aufnahmen aus dem Buch auch neue Fotografien, die nicht veröffentlicht wurden. Dies ist Tillmans' erste großformatige Publikation, die dem Betrachter das Gefühl vermittelt, Originalabzüge in Händen zu halten.

In seinem Atelier legt Tillmans zur Übersicht Bilder auf langen Tischen aus, bevor sie an der Wand oder im Buch ihren Platz finden. Diese Arbeitsweise wird hier zum Konzept, das Buch zur Installation: In Manual ordnet er eigene Fotografien, malerische Arbeiten und Texte sowie vorgefundene Zeitungsartikel zu einer assoziativen Gesamtschau an. Das Material verdichtet sich so zu einer komplexen künstlerischen Auseinandersetzung mit unterschiedlichen sozialen und politischen Themen, die der Künstler seit Jahren verfolgt. Tillmans schafft damit eine überzeugende Ergänzung zu seinen rein fotografischen Arbeiten. Für Wolfgang Tillmans sind Installation und Präsentation seiner Arbeit ebenso wichtig wie die Arbeit selbst. Mit Manual assoziiert er ein „Handbuch“ für die Erforschung der sichtbaren Welt. Es versteht sich aber auch als „Anleitung” zu Tillmans’ Œuvre, als Kompendium, in dem der Künstler seine persönliche Sicht auf die eigene Arbeit vorstellt.

„Die Concorde ist vielleicht das letzte Beispiel einer techno-utopischen Erfindung aus den 60er Jahren, die noch heute in Betrieb und voll funktionsfähig ist. Ihre futuristische Form, ihre Geschwindigkeit und ihr ohrenbetäubender Lärm ergreifen noch heute die Phantasie der Leute, wie schon bei ihrem Jungfernflug 1969. Die Beobachtung der Concorde in der Luft, landend oder startend, ist ein merkwürdiges und kostenloses Spektakel - ein supermoderner Anachronismus und ein Bild für den Wunsch, Zeit und Entfernung durch Technologie zu überwinden.“ (Wolfgang Tillmans)