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»Niemand kennt die Regeln. Man weiß lediglich: der Typus, der hier tätig ist, vereitelt nicht nur seinen Erfolg, er vereitelt auch seinen Ruhm. Keine Nachfolge. Keine Schule. Keine Wiederkehr. Die Übereinkünfte gebrochen, die Erwartungen enttäuscht, die Beweggründe im Dunkeln. Ein Leben im Verschwinden.« So beginnt Fritz Mierau seinen neuen Essay, in dem er das Geheimnis des bewegenden Lebensmotivs von Franz Jung erforscht. Im Mittelpunkt dieser Untersuchung stehen nicht die äußeren Fakten, sondern die innere, geistige Konstitution, die Jungs Lebensweg exemplarisch macht. Mierau kehrt die Dramatik um und legt die intellektuellen Motive frei, ohne das Abenteuerliche und Hochstaplerische auszuschmücken. Er zeigt die Rolle von Expressionismus, Dada, Spartakus, Psychoanalyse und Ökonomie auf und untersucht, wie die gegensätzlichen Identitäten – Börsenjobber, Deserteur, Schiffsräuber und Fabrikleiter in Russland – in Jung zusammenwirken. Diese spannende Analyse stellt Jung nicht nur als prototypische Figur des 20. Jahrhunderts dar, sondern auch als dessen Gegenbild. Eine sensible und kundige Biographie über eine der schillerndsten Figuren der Literaturgeschichte.
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Das Verschwinden von Franz Jung, Fritz Mierau
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- Erscheinungsdatum
- 1998
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