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Die Kriminalisierung gesellschaftlicher Transformationsprozesse

Der Fall des brasilianischen Amazonasgebiets

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In Abaetetuba, einem kleinen Städtchen im brasilianischen Amazonasgebiet, ist es unmöglich, sich vom Zigaretten- und Drogenschmuggel fernzuhalten. Traditionelle Einkommensquellen reichen oft nicht aus, was dazu führt, dass legale Wirtschaftsaktivitäten mit illegalen Praktiken kombiniert werden. Fischer schmuggeln Kokain, während Holzhändler Waffen in ihr Sortiment aufnehmen. Regine Schönenberg zeigt anhand authentischer Fälle, dass Kriminalität in Transformationsgesellschaften nicht nur vorübergehend ist, sondern diese nachhaltig strukturiert. Sie identifiziert Abhängigkeitsverhältnisse und Klientelismus sowie Regulationslücken und schwache ökonomische Strukturen als Nährboden für illegale Gewinnmaximierung. Gesetze, die internationalen Normen entsprechen, stoßen oft auf Unverständnis bei der lokalen Bevölkerung und fördern die Entstehung informeller Netzwerke. Ältere gesellschaftliche Strukturen und fehlende legale Alternativen hindern die Akzeptanz neuer Regeln. Der durch Globalisierung geforderte Wandel wird so kriminogen. Die Autorin untersucht die Verflechtungen zwischen legalen und illegalen Wirtschaftsaktivitäten, die aus gesellschaftlichen Transformationsprozessen entstehen, und beleuchtet die Ursachen und Effekte der fortschreitenden Kriminalisierung. Ihre umfassende Feldforschung in Brasilien bietet neue Einblicke in die Vernetzung von amazonischer und transnationaler Kriminalität.

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Die Kriminalisierung gesellschaftlicher Transformationsprozesse, Regine Schönenberg

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2002
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