Wenn die Dunkelheit fällt

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Englischen Kriminalromanen wird oft ein "cozy"-Charakter zugeschrieben, doch das trifft auf die Werke von Peter Robinson um Inspector Alan Banks nicht zu. Banks ist von Selbstzweifeln und Entscheidungsschwächen geplagt, was seine Arbeit als Polizist erschwert. In der scheinbar idyllischen Landschaft Yorkshires verbergen sich nicht nur alltägliche Verbrechen, sondern auch schreckliche Geheimnisse, die Banks' Weltsicht herausfordern. In einem Fall, der zunächst klar zu sein scheint, entdecken zwei seiner Kollegen bei einer Routineuntersuchung im Keller eines Hauses die Leichen mehrerer grausam misshandelter junger Frauen. Der Lehrer Terry Payne, der mit seiner Frau Lucy dort lebt, wird als möglicher Täter verdächtigt. Doch wie ist Lucy, ein offensichtliches Opfer häuslicher Gewalt, in den Fall verwickelt? Neben der Haupthandlung sind es vor allem Banks' private Verwicklungen, die den Roman prägen. Seine getrennt lebende Frau Sandra erwartet ein Kind und möchte sich scheiden lassen, während seine Beziehung zu Annie Cabbot, die gegen eine Kollegin ermittelt, ebenfalls unter einem dunklen Stern steht. Diese Verflechtung von Berufs- und Privatleben macht Robinsons Bücher besonders lesenswert. Spannende Krimis gibt es viele, doch Protagonisten, mit denen Leser mitfiebern, sind rar.