Menschenrechte in der Weltgesellschaft
Deutungswandel und Wirkungsweise eines globalen Leitwerts
- 398 Seiten
- 14 Lesestunden
Armut, Entwicklung, Terrorismus und Behinderung werden in einen menschenrechtlichen Kontext gestellt. Der erste soziologische Band zu Menschenrechten im deutschsprachigen Raum untersucht, seit wann Menschenrechte als globaler Leitwert gelten und warum. Er bietet einen Überblick über bedeutende theoretische Ansätze wie Neo-Institutionalismus, Systemtheorie und Hans Joas' Genealogie der Menschenrechte. Zudem versammelt er empirische Fallstudien zu Indigenenrechten, der Entstehung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, den Arbeitsrechten der ILO und den Rechtsverletzungen in „extraterritorialen Räumen“ wie der Hohen See. Die Reihe „Studien zur Weltgesellschaft“ fungiert als Forum für bisher verstreut veröffentlichte Beiträge zur soziologischen Globalisierungs- und Weltgesellschaftsforschung im deutschen Sprachraum. Sie knüpft an etablierte Programme wie die neo-institutionalistische World-Polity-Forschung und die systemtheoretische Soziologie der Weltgesellschaft an und zielt auf eine kritische Auseinandersetzung mit sozial- und geschichtswissenschaftlichen Forschungsprogrammen, die globale Strukturen und Dynamiken analysieren. Dabei finden Studien zu globalen Institutionen, Diffusionsprozessen, transnationalen Bewegungen und historischen Fallstudien zu Kolonialismus und Imperialismus Berücksichtigung.