Elke Donalies Bücher






Sprache ist der beste Koch
Ein linguistisches Menü
Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand. Erasmus von Rotterdam Dies ist ein sprachwissenschaftliches Kochbuch und ein kulinarisches Sprachbuch. Es ist ein Buch über Wortbedeutungen, feste Wendungen und Fugenelemente. Und es ist ein Buch über Ravioli, Sommergoulasch und Apfeltarteletts. Es verbandelt kulinarische und sprachliche Fragen. Etwa die Frage, wie explizit wir Kochrezepte aufschreiben sollten. Oder die Frage, ob wir Orangenlikör und Puka-Puka-Likör zu einem Bedeutungsmuster zusammenfassen wollen. Oder die Frage, ob wir Erbsencoulis besser in Erbse-n-coulis oder besser in Erbsen-coulis unterteilen. Oder die Frage, ob die Varianten Feldsalat, Vogerlsalat, Rapunzelsalat und Mausohr die Kommunikation stören. Oder ob Hunger ist der beste Koch so abgedroschen ist, dass wir es eigentlich streng verbieten müssten. Dies ist ein Buch für Leute, die Bücher mit vielen Fragen mögen, mit vielen Anregungen, mit vielen Rezepten und vielen kulinarischen Kontexten und Szenen.
Wortbildung - Prinzipien und Problematik
- 313 Seiten
- 11 Lesestunden
In diesem Handbuch werden alle relevanten Aspekte der deutschen Wortbildung systematisch in miteinander verlinkten Artikeln beschrieben. Es kann im Ganzen gelesen oder zu einzelnen Phänomenen konsultiert werden. Wort- und Sachregister erschließen darüber hinaus die diskutierten Phänomene. Das Handbuch verficht keine bestimmte Theorie, sondern beschreibt konzise die Prinzipien und Analyseprobleme der Wortbildung, trägt die verschiedensten Ideen im Überblick zusammen und belegt mit vielen Beispielen und abundantem, authentischem Material aus allen Genres der Textproduktion. Insofern eignet sich dieses Handbuch besonders zur Anregung von Semester- und Prüfungsarbeiten, Forschungsvorhaben und didaktischen Ansätzen.
Dieses Buch bietet eine kritische Edition und umfassende sprachwissenschaftliche Untersuchung einer größeren Gruppe frühneuhochdeutscher vorlutherischer Bibelhandschriften. Behandelt werden außerdem Aspekte der Gebrauchssituation sowie der Übersetzungstechnik mittelalterlicher Bibeltexte.
In der vorliegenden Studie wird die Substantivderivation des Deutschen im europäischen Vergleich dargestellt; sie führt den Teil I zur Substantivkomposition fort, ist aber auch separat zu lesen. Verglichen werden Derivate hinsichtlich der verschiedenen Komplexitätsgrade, der Verwendung bestimmter Typen von Konstituenten, der Verwendung von Stammvarianten, der Rechts- oder Linksköpfigkeit und der Nutzung semantischer Modelle. Neu ist dabei vor allem, dass Derivate in einen überdachenden Kontext gestellt werden mit Komposita und Phrasemen, nämlich in den Kontext der kombinatorischen Begriffsbildung. Erkundet werden soll dadurch vor allem, mit welcher Quantität und Qualität genau die Derivation, die Komposition und die Phrasembildung zur Bildung von Begriffen genutzt wird.
Nachdenken über Sprache
Laienansichten über Sprache in Internetforen, Leserbriefen und Sprachratgebern
Diese Monografie setzt sich neu mit Laiengedanken zur deutschen Sprache auseinander. Mit einem kleinen, aber aussagekräftigen Korpus von rund 480 schriftlichen Äußerungen muttersprachlicher und nichtmuttersprachlicher Laien zwischen 1992 und 2023 fokussiert sie sich durch viele Detailanalysen erstens auf Themen, die Laien bewegen, zweitens auf Argumente, die Laien zur Bekräftigung ihrer Ansichten anführen, und drittens auf Ausdruckstopoi, mit denen Laien argumentieren.00Die Monografie ist Ideengeber vor allem für linguistische, soziolinguistische, psychologische und gesellschaftspolitische Projekte zum Laiendiskurs im öffentlichen Raum, speziell für Projekte zu brisanten, aktuell heftig diskutierten Themen wie Antirassismus und Gendern, für Projekte zu Anglizismen, für Projekte zu Sprachwandel, Sprachverfall, Sprachpflege und Sprachpurismus, für Projekte zu Jugendsprache und Generation sowie für Projekte zur Sprache als Herrschaftsinstrument.
‚Nuss‘ und ‚nussig‘, aber ‚Fluss‘ und ‚flüssig‘
Wortbildung und Umlaut
Zum Umlaut in der Wortbildung wurde in der Forschungsliteratur bislang nur sporadisch spekuliert. „‚Nuss‘ und ‚nussig‘, aber ‚Fluss‘ und ‚flüssig‘ – Wortbildung und Umlaut“ bietet nun reiches Material und statistisch gestützte Analysen. Sprachlehrer und Sprachforscher finden hier gründliche und konzise Informationen in Überblickstabellen und neuen, opulenten Beispielsammlungen.
Wetterbeobachter, Zeitlang, wahrsagen, zartfühlend, kurzerhand, dergestalt
Handbuch zur Univerbierung
‚Wetterbeobachter‘, ‚Zeitlang‘, ‚wahrsagen‘, ‚umfahren‘, ‚zartfühlend‘, ‚kurzerhand‘, ‚dergestalt‘ sind als Phänomene zwischen Wortbildung und Syntax »für einen ordentlichen Grammatiker überhaupt ein Ärgernis« (Eichinger 2004, S. 135). In der Linguistik werden einige von ihnen immer mal wieder erwähnt und eher oberflächlich verschiedensten Wortbildungsarten zugeordnet. Das Handbuch zur Univerbierung fasst nun solche Wörter zu 55 Strukturtypen zusammen und beschreibt sie sprachgeschichtlich, statistisch, strukturell und semantisch. Auf dieser – auch belegmaterialreichen – Basis diskutiert es konzise, ob das relativ neue Modell der Univerbierung eine gute Lösung für die Analyse solcher Wörter ist.
Phraseologie ist die Wissenschaft von den Phrasemen, das heißt Wortverbindungen zur Versprachlichung eines Begriffs. Typische Phraseme sind Schwarzer Markt, frech wie Oskar oder Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Basiswissen Deutsche Phraseologie erklärt anschaulich, wie man Phraseme definieren kann, wer Phraseme macht, wer sie verwendet, warum sie verwendet werden und wie sie im Deutschen im Vergleich zu anderen Sprachen strukturiert sind. So gewinnen Studierende, Lehrende und alle an der Sprache Interessierten einen forschungsnahen Überblick. Aktuelle Literaturhinweise ermöglichen den intensiveren Einstieg in die moderne Phraseologie; ein Sachregister erleichtert den Umgang mit der Fachterminologie; eine Liste von Wörterbüchern und Online-Verzeichnissen regt zu eigenen Recherchen an.