„Wie gut, dass wir darüber geredet haben“ ist ein Manifest der Lethargie, der Depression und der gescheiterten Kommunikation. Es ist ein Universum aus gehässiger Oma, liebevoll diarrhöischem Mops und passiv-aggressiver Zimmerpflanze. Wer jemals nicht genau wusste, was er mit seinem Leben anfangen soll, wird sich hier wohl oder übel wiederfinden. In zehn skurrilen, lakonisch erzählten Szenen zeigt Julia Bernhard die Welt ihrer Protagonistin: eine Sammlung von alltäglichen, beißenden Dialogen und Monologen über Kunstprojekte, Affären, Beziehungsdramen und Prokrastination. Der gefeierten Illustratorin Julia Bernhard gelingt mit „Wie gut, dass wir darüber geredet haben“ ein überzeugendes Debüt.
Julia Bernhard Bücher






Ulrich Plenzdorf (1934-2007), gehörte zu den bedeutendsten deutschen Filmautoren. Über dreißig Jahren war er ein genauer Beobachter der sozialen Wirklichkeit der deutschen Gesellschaften. Mit einem geradezu seismografischen Gespür erzählte er Geschichten, in denen es um den Anspruch seiner Helden auf individuelles Glück und persönliche Freiheit geht. Zu seinen wichtigsten Filmen gehören „Glück im Hinterhaus“ (1979), „Insel der Schwäne“ (1981/82), „Der Laden“ (1997/98), vor allem aber die „Legende von Paul und Paula“ (1972). Auch als Autor von Theaterstücken, Hörspielen und Prosatexten war Ulrich Plenzdorf sehr erfolgreich. Die Publikation enthält Text von Ralf Schenk, Torsten Musial, Klaus Hoffmann, Wolf Kampmann und Christoph Funke, eine Biografie und ein Werkverzeichnis.
O. E. Hasse (1903–1978) gehört zu den wenigen deutschen Filmstars mit internationalem Ruf. Er spielte in vielen internationalen Produktionen wie „I confess“ (1952/53), „Betrayed“ (1954), "Les aventures d' Arsène Lupin„ (1957) und “Der unsichtbare Aufstand„ (1972) und übernahm Hauptrollen in erfolgreichen deutschen Filmen wie “Canaris„ (1954), “Alibi„ (1955) und “Der Arzt von Stalingrad„ (1957). Besonders in Erinnerung geblieben ist seine markante Stimme, die er in vielen Hörspielen einsetzte und mit der er Spencer Tracy, Charles Laughton und Humphrey Bogart synchronisierte. Aber O. E. Hasse war auch ein gefeierter und gefragter Bühnenstar. Unvergessen ist sein grandioses Zusammenspiel mit Elisabeth Bergner in “Geliebter Lügner". Die Publikation erinnert an einen Künstler, der über eine großartige Ausstrahlung und enorme Leinwand- und Bühnenpräsenz verfügte.
1928 gründete das Ehepaar Johanna Hofer (1896–1988) und Fritz Kortner (1892–1988) eine GmbH, die „die Auswertung der schauspielerischen Tätigkeit“ zum Gegenstand haben sollte. Die Publikation zeigt zum großen Teil erstmals Dokumente und Fotos aus den Nachlässen der beiden Künstler. Sie enthält zahlreiche Privat- und Rollenfotos, Zeichnungen von Harald Isenstein sowie Texte von Johanna Hofer und Fritz Kortner, von Bertolt Brecht, Leopold Jessner, Käthe Kollwitz, Ernst Schröder, Maria Wimmer, Carl Zuckmayer und Originalbeiträge von Klaus Völker und Peter Stein.
In ihrem Katalogbeitrag untersucht Beatrice von Bismarck verschiedene Aspekte von Zeitlichkeit in Eran Schaerfs Arbeiten. Im Zentrum seiner künstlerischen Praxis sieht sie den Zeitraum zwischen Entstehen und Veröffentlichen. Wie sich Bedeutungen der (Nachrichten-)Bilder je nach Kontext verändern und durch Kommunikationsmedien an Mehrdeutigkeiten gewinnen, im Ausstellungsraum vielstimmig und von einer Prozesshaftigkeit geprägt sind, erläutert sie unter anderem an der von Eran Schaerf für die Akademie der Künste konzipierten Installation Panorama. Ausstellung in der Akademie der Künste, Berlin, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin-Tiergarten: 21.9.-3.11.2013
Bridget Riley schreibt in ihrem Vorwort: „Mit großer Freude und Genugtuung stelle ich die Malerei von Gina Burdass vor. Sie gehört zu jenen Künstlern, denen es ein Bedürfnis ist, ihre Zeit, ihre Hingabe und ihr Denken ganz in den Dienst der Sache zu stellen, der sie sich verschrieben haben. In ihrer Arbeit erstellt sie Konstellationen von nahe beieinanderliegenden und einander entgegengesetzten Farben. Daraus entsteht eine erstaunliche Vielfalt und Komplexität dynamischer Beziehungen. Ihrem Werk liegt kein System zugrunde, die Wahl der Farben ist rein intuitiv, daher rührt die Frische der Bilder.“ Für die Ausstellungsreihe „Ausgewählt“ stellt jeweils ein Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Bildende Kunst eine aktuelle künstlerische Position vor, die sie oder ihn interessiert, begeistert oder zum Widerspruch reizt. Mit der ausgewählten Präsentation einer Künstlerin oder eines Künstlers wird Einblick in die Eigenart der praktischen Auseinandersetzung auf dem Gebiet der zeitgenössischen Kunst gegeben.
Deutscher, Jude, Europäer im 20. Jahrhundert
- 267 Seiten
- 10 Lesestunden
Die Auseinandersetzung mit der Vielfalt jüdischer Erfahrung zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von Arnold Zweig (Glogau 1887 - Berlin 1968). Seine Kindheit und Jugend sind geprägt von jüdischer Religiosität sowie vom Willen zur Akkulturation. Für Zweig ist die zionistische Idee von grundlegender Bedeutung. Sein Verhältnis zu Deutschland, aus dem er 1933 vertrieben wurde und wohin er 1948 zurückkehrte, war geprägt von den Erfahrungen, die er während seines Aufenthalts in Haifa zur Zeit der Entstehung des Staates Israel machte. Der vorliegende Band enthält die Beiträge des Arnold-Zweig-Symposiums vom Juni 1999 in Potsdam. Er vereint die Arbeiten von Literaturwissenschaftlern und Historikern zu einer gemeinsamen Anstrengung: das Werk Arnold Zweigs vor dem jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Hintergrund mit Bezug auf die Stationen seines Lebens – Glogau, Wilna, Berlin, Haifa, Berlin – neu zu lesen und zu interpretieren. Dabei wird die jüdische Erfahrung nicht isoliert betrachtet, sondern entsprechend dem Motto «Deutscher, Jude, Europäer im 20. Jahrhundert» im Zusammenhang mit der deutschen und der europäischen Kulturgeschichte analysiert.
Katalog zur Ausstellung Ausstellungsdaten: Rom: Casa die Goethe; 24.10.-23.11.2003 Frankfurt am Main: Freies Deutsches Hochstift, Frankfurter Goethe-Museum; 7.12.2003-9.2.2004 Hamburg: Jenisch Haus, Museum für Kunst und Kultur an der Elbe, Außenstelle des Altonaer Museums in Hamburg, Norddeutsches Landesmuseum; 22.2.-18.4.2004 Stendal: Winckelmann-Museum; 1.5.-26.6.2004