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Bookbot

Janet von Stillfried

    Gräber ohne Namen
    Motorrad-Rennsport
    Ein blinder Fleck
    Das Sachsenross unterm Hakenkreuz
    Feinde im eigenen Land
    Nadja und Nico
    • Nadja und Nico

      Eine Freundschaft im Krieg

      Freundschaft ist eigentlich die natürlichste Sache der Welt – aber nicht, wenn Freunde aus zwei Ländern stammen, die sich miteinander im Krieg befinden. Nadja und Nico hätten einander eigentlich niemals begegnen sollen, oder wenn, dann jedenfalls als Feinde, denn die zwölfjährige Nadja stammt aus dem Dorf Dibrowa in der Ukraine, die sich 1943 als Teil der Sowjetunion mit Deutschland im Krieg befindet. Und Nico, ebenfalls zwölf Jahre alt, lebt mit seiner Mutter in Hannover-Linden, also in dem Land, aus dem die Soldaten stammen, die Nadja aus ihrer Heimat verschleppt und in der Fremde als Zwangsarbeiterin in ein Lager gesperrt haben. Wie und warum Nadja und Nico gleichwohl aufeinandertreffen, wie sie sich kennenlernen, Freunde werden und füreinander einstehen, obwohl sich beide damit weiteren Gefahren aussetzen, wird hier vor dem Hintergrund authentischer Schauplätze und Erinnerungen von Zeitzeugen erzählt.

      Nadja und Nico
    • »Feinde im eigenen Land« gewährt Einblicke in das Leben und Leiden der etwa 60.000 Zwangsarbeiter, die in der hannoverschen Rüstungsindustrie schufften mussten. Mehr als 500 Zeitzeugen aus der früheren Sowjetunion, aus Polen, Frankreich, Italien und den Niederlanden haben den Autorinnen z. T. sehr detaillierte Berichte und Fotos geschickt. Im Raum Hannover war die Resonanz hingegen karg. Die Autorinnen wollen jetzt ermitteln, wo sich die rund 600 Zwangsarbeiterlager befunden haben. Dann kann sich jeder vorstellen, was sich in seiner unmittelbaren Nachbarschaft abgespielt hat. dl, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung, 15.3.2000

      Feinde im eigenen Land
    • Das Sachsenross unterm Hakenkreuz

      Reiseführer durch Hannover und Umgebung 1933-1945

      Hannover setzte als Gauhauptstadt Maßstäbe für den NS-Staat. Bereits zur Machtergreifung am 30. Januar 1933 versammelten sich begeisterte Nationalsozialisten zu einem Fackelzug auf dem Welfenplatz, und im April 1933 wurde Adolf Hitler zum Ehrenbürger ernannt. Die rassische und politische Verfolgung von 'Feinden' des NS-Systems begann sofort. Forschungseinrichtungen, Justiz, Polizei und kulturelle Institutionen in der Stadt arbeiteten im Sinne der NS-Ideologie. Bedeutende öffentliche Grünanlagen entstanden während der NS-Herrschaft und erfreuen noch heute die Hannoveraner und Touristen. Bis zum Kriegsbeginn wurde das Image als 'Großstadt im Grünen' durch den Ankauf des Herrenhäuser Barockgartens, des Berggartens, den Bau des Maschsees, den Hermann-Löns-Park und die Umgestaltung der vorderen Eilenriede gefestigt. Die Schaffung von Arbeitsplätzen, der versprochene Wohnungsbau mit der Sanierung der Altstadt und der Umbau des Ballhofs zum Hitlerjugendheim gehörten zur gezielten NS-Propagandapolitik. Viele Projekte waren bereits geplant, bevor sie von den neuen Machthabern umgesetzt wurden. Dieser Reiseführer soll die NS-Spuren sichtbar und begehbar machen. In Hannover und seiner Umgebung ist die Gegenwart – fast unsichtbar und doch spürbar – mit den Abgründen der nationalsozialistischen Vergangenheit verbunden.

      Das Sachsenross unterm Hakenkreuz
    • Motorradgeräusche und Benzingeruch, Bier und Bratwurst, jubelnde Zuschauer am Straßenrand. Bei den weltbekannten Eilenriederennen herrschte regelmäßig Volksfeststimmung. Jahrzehnte lang zog Hannover die internationalen Stars der Motorradszene an den Start. Am 30. März 1924 fand das sportliche Spektakel erstmalig statt, im September 1955 das letzte Mal. Der Mythos der legendären Rennen reicht bis in die Gegenwart. Aus heutiger Sicht waren es wahnsinnige Fahrer. Die Strecke führte hautnah an Bäumen vorbei. Brandblasen, Schädelverletzungen, Knochenbrüche an Armen und Beinen waren die Folgen. Trotzdem fieberten 150.000 begeisterte Zuschauer im Stadtwald mit den Motorradfahrern um den Sieg. Heute gibt es bereits Pläne, die Eilenriederennen wieder aufleben zu lassen. Video-DVD zu den internationalen Rennen im Buch.

      Motorrad-Rennsport
    • Gräber ohne Namen

      • 102 Seiten
      • 4 Lesestunden

      Auf dem Stadtfriedhof Seelhorst in Hannover sind mehrere hundert Kinder von Zwangsarbeiterinnen, hauptsächlich aus Osteuropa, beigesetzt. Diese Neugeborenen und Kleinkinder starben oft an den Folgen von Mangelversorgung, was von den Tätern rassistisch gewünscht war. Die AutorInnen beleuchten ein wenig erschlossenes Kapitel, das ein gesellschaftliches Tabu berührt. Die Mütter der verstorbenen Kinder, Polinnen und 'Ostarbeiterinnen', lebten in Heimen und Lagern in Hannover und der Region. Der Band enthält zahlreiche Fotos und Dokumente, die den historischen Hintergrund sowie die Situation der Wöchnerinnen, Säuglinge und Kinder erläutern. Zudem kommen drei ehemalige Zwangsarbeiterinnen zu Wort. Ein umfangreicher Anhang in Form einer Gedenkliste erinnert an die verstorbenen und getöteten Kinder, um sie aus der Anonymität zu holen. Das langjährige Engagement der Mitarbeiter des Stadtfriedhofs Seelhorst und die intensive Forschungsarbeit der Historikerinnen tragen dazu bei, die Verbrechen an diesen Kindern wieder sichtbar zu machen. Besonders bemerkenswert ist, dass die Gräber dieser Opfer des Nationalsozialismus heute einen unkenntlichen Teil des Friedhofs bilden. Alle Beiträge sind mit Fotos und zeitgenössischen Dokumenten versehen.

      Gräber ohne Namen
    • Am 10. April 1945 befreite die US Armee das KZ Ahlem, in dem bis kurz zuvor jüdische Häftlinge unter katastrophalen Arbeits- und Lebensbedingungen Schwerstarbeit bei Ausbauarbeiten in einem Asphaltstollen verrichten mussten. Ein Teil der Häftlinge war vier Tage vor dem Einmarsch der US-amerikanischen Truppen auf den sogenannten Todesmarsch zum KZ Bergen-Belsen getrieben worden. 1987 formierte sich eine Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürger, um ein Mahnmal gegen das Vergessen zu errichten, das 1994 eingeweiht wurde. Bis heute führt der Arbeitskreis 'Bürger gestalten ein Mahnmal' diese Erinnerungsarbeit fort. Die vorliegende Publikation stellt die Geschichte des Konzentrationslagers Ahlem und die Aktivitäten des Arbeitskreises dar. Das Projekt gilt als positives Beispiel in der Auseinandersetzung von Bürgern mit dem schwierigen Erinnerungsarbeit im Themenbereich.

      "Wir wollten Gefühle sichtbar werden lassen"