David Van Roon ist Zeuge des Schiffbruchs der Princess Augusta im Jahr 1738 und wird von Gewissensbissen geplagt. Ein Jahr später erfährt er von der Überlebenden Long Kate von den Schrecken der Überfahrt und einem Unheil aus der Alten Welt. Als er das brennende Geisterschiff sieht, wird ihm das Ausmaß seiner Schuld bewusst.
Alexander Pechmann Bücher






In diesen Aufzeichnungen von Nathaniel Hawthorne erleben Vater und Sohn ruhige Tage in Massachusetts, während die Frau und Töchter in die Stadt ziehen. Hawthorne und sein fünfjähriger Sohn Julian verbringen Zeit mit ihrem Kaninchen Bunny und den Nachbarn, einschließlich Herman Melville. Paul Auster ergänzt das Tagebuch mit einem Nachwort.
Die große Kunst, die Wahrheit zu sagen
Von Walen, Dichtern und anderen Herrlichkeiten
Für Herman Melville waren die bedeutendsten Schriftsteller der Weltliteratur vor allem eines: Meister in der großen Kunst, die Wahrheit zu sagen. Mit »Moby-Dick« stellte er seine eigene Meisterschaft unter Beweis, doch auch seine essayistischenArbeiten, die hier zum Teil erstmals auf Deutsch und sorgfältig kommentiert präsentiert werden, sind selbstbewusste Annäherungen an dieses hohe Ideal. Es sind Texte über Walfang, amerikanische Literatur, Südseereisen und antikeSkulpturen, Texte über alles Mögliche, in denen sich in jeder Zeile mit großer Leidenschaft Melvilles Zivilisationskritik, sein Idealismus, seine Ironie und ein vom demokratischen Gedanken durchdrungenes Kunst- und Kulturverständnis ausspricht. So waltet hier im Kleinen der Geist, der auch in Melvilles ausufernden Romanwelten herrscht. Dem Leser öffnet sich eine Schatzkiste voll funkelndem Sprachwitz und erhellenden Assoziationen. Zugleich sind diese Seiten ein kurzweiliger Einstiegund eine notwendige Ergänzung zum vielschichtigen Werk des großen amerikanischen Autors.
Im Juli 1905 reist der Maler Paul Severin nach Königsfeld im Schwarzwald. Ein geheimnisvolles Mädchen stand ihm dort ein Jahr zuvor Modell für eine Reihe phantasievoller Gemälde. Severins Reisebekanntschaft, der englische Journalist und Abenteurer Algernon Blackwood, ist sich sicher, Severins Modell bereits vor zwanzig Jahren getroffen zu haben. Das Mädchen auf den Gemälden scheint keinen Tag gealtert zu sein. Ungläubig lässt sich Severin Blackwoods Geschichte erzä Als Internatsschüler erlebte er nachts in den Wäldern etwas Unheimliches, das ihn noch lange beschäftigen sollte. Auch Severin kennt diesen Wald und seine Geheimnisse und berichtet wiederum Blackwood von seiner dramatischen Kindheit und den sonderbaren Begegnungen, die ihn über Karlsruhe und Paris schließlich nach Königsfeld führten. Die beiden Männer beschließen, dem Rätsel gemeinsam auf den Grund zu gehen. Ihre Suche mündet in einem Labyrinth aus halbvergessenen Gerüchten und Legenden. Doch vielleicht ist die Wahrheit noch phantastischer als Märchen und Spukgeschichten aus alter Zeit.
Charles, jüngster Bruder von Jane Austen, fuhr Zeit seines Lebens zur See. Im Frühjahr 1816 erreicht Jane eine schreckliche Nachricht: Kapitän Austens Fregatte Phoenix hat Schiffbruch vor der anatolischen Küste erlitten. Austen reist weiter nach Smyrna, um die Heimreise zu organisieren. Doch die reiche Hafenstadt, in der viele Nationen friedlich zusammenleben, wird von dem zwielichtigen osmanischen Gouverneur Katipzade Mehmed Bey regiert, der sich seit Jahren für die Interessen der britischen Handelsfamilien einsetzt und den Hass des Sultans auf sich zieht. Austen gerät immer tiefer in einen mit allen Mitteln geführten Machtkampf, als ihn die junge Witwe Rachel Löwenthal bittet, ihr dabei zu helfen, das Schicksal ihrer Familie aufzuklären, für das Katipzade verantwortlich sein soll. Die Suche nach Antworten führt Austen und seine neuen Freunde bis in die geheimsten Winkel der Jahrtausende alten Stadt, zu dem melancholischen Orientalisten Otto Friedrich von Richter und der taubstummen Anthoula, zu der geheimnisvollen Sängerin Arevhat, zu griechischen Freiheitskämpfern, Sufi-Meistern und chassidischen Mystikern.
Mary Shelley
- 309 Seiten
- 11 Lesestunden
Die Frau, die Frankenstein erfand Vielen Lesern ist Mary Shelley (1797–1851) nur als Autorin des Romans 'Frankenstein', als Tochter der Frauenrechtlerin Mary Wollstonecraft und als Ehefrau des romantischen Dichters Percy B. Shelley bekannt. Aber nach ihrem furiosen Debüt schrieb sie fünf weitere Romane, über dreißig Erzählungen sowie Reisebeschreibungen, Essays, Rezensionen, Kurzbiographien, Briefe und Gedichte. Die Biographie erzählt vom bewegten Leben Mary Shelleys vor dem historischen Hintergrund Europas im frühen 19. Jahrhundert, von ihren Reisen in die Schweiz und nach Italien, ihren Beziehungen zu bedeutenden Dichtern und Denkern. Weibliche Rollenentwürfe zwischen Feminismus und Familie, der Kampf um Anerkennung und gegen die Vorurteile ihrer Zeitgenossen, eine große Liebe und ihr Verlust prägten ihr Leben und Werk gleichermaßen.
London im Juni 1923. Peter Vane kann nicht mehr schlafen. Eine unbekannte Stimme raunt ihm immer wieder ein einziges Wort zu: Lily. Doch der junge Kriegsveteran und Mathematikstudent kennt niemanden mit diesem Namen. Nur das Foto eines kleinen Mädchens, das ihm sein verletzter Kamerad Finley im Schützengraben zugesteckt hat, scheint auf merkwürdige Weise mit Lily in Verbindung zu stehen. Finley ist verschollen und um ihn aufzuspüren, sucht Peter trotz aller Zweifel Hilfe bei der berühmten Spiritistin Hester Dowden, die behauptet, mit dem Jenseits Kontakt aufnehmen zu können. Doch als Peter an einer Séance teilnimmt, spürt er eine ganz andere unheimliche Präsenz: Oscar Wilde, der doch eigentlich seit 23 Jahren tot ist, diktiert ihm seine Gedanken. In der festen Hoffnung, dass alles rational erklärbar sei, versucht Peter mithilfe der exzentrischen Dolly, das Rätsel um Lilys Foto zu lösen, Mrs. Dowden als Betrügerin zu entlarven und seine eigenen Dämonen zu besiegen. Doch je tiefer er in das Geheimnis eindringt, desto deutlicher wird, dass der Schlüssel dazu in seiner eigenen Vergangenheit verborgen liegt.
Im Juni 1828 erreicht ein Schiff die irische Hafenstadt Cove – an Bord sieben brutal ermordete Crewmitglieder und Passagiere. Drei Lehrlinge, zwei Matrosen und der elfjährige Sohn des Reeders haben das Massaker überlebt, der Kapitän ist verschwunden. Noch vor der offiziellen Untersuchung bekommt der berühmte Arktisforscher und Theologe William Scoresby die Gelegenheit, mit allen Überlebenden und Zeugen zu sprechen. Aus den Aussagen ergibt sich nach und nach ein lückenloses Bild der grauenvollen Ereignisse, und doch bleibt der unheimliche Fall rätselhaft: Wer lügt? Wer sagt die Wahrheit? War die Besatzung der Mary Russell in einen mörderischen Plan verwickelt oder wurden die sieben Männer Opfer eines Wahnsinnigen? Die Ermittlungen führen Scoresby in einen Abgrund aus Zweifeln, Aberglauben und mitternächtlichen Trugbildern. Sieben Lichter beruht auf einer wahren Geschichte, einem der sonderbarsten Kriminalfälle des 19. Jahrhunderts.
Gibt es irgendwo auf der Welt eine Bibliothek, in der alle Bücher versammelt sind, die nie erscheinen konnten? Was bringt Schriftsteller dazu, ihre Werke zu verbrennen? Und wie kann es passieren, dass Manuskripte geklaut werden und für immer verschwinden? Mit literarischem Spürsinn lässt Alexander Pechmann sie in diesem Buch entstehen und erzählt von all den Werken, die durch Unfälle und Zufälle, mit Absicht oder sogar aus Versehen vernichtet wurden oder verloren gingen. In zahlreichen Anekdoten werden ihre Schicksale und Geheimnisse hier erzählt: von Dostojewskij bis Flaubert, von Thomas Mann bis Balzac, von Joyce bis Kafka. In der Bibliothek der verlorenen Bücher sind auch die Texte verwahrt, die niemals geschrieben wurden oder von denen niemals jemand erfahren sollte. Wie auf einer kleinen Abenteuerreise durch die Literaturgeschichte und Bücherwelt begegnet man einer bizarren Bücherkarawane im alten Persien, einer barbarischen Schreibmaschine, Hemingways Reisetasche, Kammerjungfern und Bauchrednern, Puschkins Hasen und Herman Melvilles verlorener Insel.