Dieses Lehrbuch führt in die Geschichte, die theoretischen Grundannahmen, die Leitideen und die ethischen Fragestellungen der Medizin ein. Es liefert Studierenden einen Gegenstandskatalog für ihre obligatorische Abschlussklausur in diesem Fach. Zwölf detaillierte Kapitel führen in übersichtlicher Form zu den geistes- und kulturwissenschaftlichen Fragestellungen in den Medical Humanities und laden dazu ein, mit eigenen Fragestellungen weiterzuforschen.
When meeting for the first time, doctor and patient experience much more than just an exchange of information and the conclusion of a contract. Between welcome and farewell quite a number of factors influence the mutual encounter between physician and patient. Beyond verbal comprehension and medical expertise the encounter can be conceptualised as a scene with stage, actors, and a more or less cohesive script. In medicine since ancient times, scenic aspects have been the topic of professional recommendations, of reflection and also of idealizing the doctor. The volume actualises this tradition and applies the concept of a scene as analytical instrument for approaching the dynamic aspects of the doctor-patient-relationship from interdisciplinary perspectives.
Zeitzeugen der Entwicklungszusammenarbeit blicken zurück
160 Seiten
6 Lesestunden
Trägt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit zu einer verbesserten Gesundheit bei? Führende Vertreter aus nationalen und internationalen, kirchlichen und akademischen Einrichtungen geben einen breiten Rückblick auf die letzten Jahrzehnte. In Vorträgen und Gesprächen auf einer interdisziplinären Fachtagung 2009 erörtern sie aus einer bisweilen sehr persönlichen Perspektive Ziele und Wege, Erfolge und Mängel, Chancen und Schwierigkeiten des deutschen Engagements im Gesundheitswesen von Entwicklungsländern. So wird deutlich, wie sich unter verschiedenen Rahmenbedingungen das Bemühen gestaltete, mit Partnern auf anderen Erdteilen einen angepassten und nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitssituation eines vernachlässigten Teils der Weltbevölkerung zu leisten.
Das ärztliche Ethos im Einflussbereich verschiedener außermedizinischer Interessen steht im Fokus dieses Sammelbands – ein Thema, das in Medizingeschichte und -studium häufig vernachlässigt wird. Spektakulärere Fragen ärztlicher Erfolge und Vergehen, beängstigender Möglichkeiten und Grenzsituationen bestimmen sowohl historische Arbeiten als auch bioethische Debatten. Durch die historische Analyse von Fallbeispielen aus Geburtshilfe, Sterbebegleitung, zu Ehrbegriff und ärztlicher Selbstverpflichtung wird in diesem Band ein Problembewusstsein entwickelt, hinter das die ärztliche Ausbildung heute nicht zurückfallen darf. Das betrifft nicht zuletzt Fragen der ärztlichen Kommunikation, der Gestaltung der Arzt-Patient-Beziehung, der Werte-Orientierung und der Reflexion von Wissenschaft, auf die jeweils weitere Beiträge von erfahrenen Klinikern und Theoretikern eingehen. So entsteht ein Bild von ärztlichem Ethos, das für die Untersuchung der Medizin in ihrer Geschichtlichkeit wie in ihren aktuellen Anforderungen einen Kernbereich markiert.
Geschichte und Gegenwart des medizinischen Pluralismus im südöstlichen Tansania
562 Seiten
20 Lesestunden
Nach einer Welle von historischen Untersuchungen zur Kolonialmedizin und von Ethnographien zur »traditionellen Medizin« wurden erstmals systematisch in einer Regionalstudie beide Perspektiven vereint. Entstanden ist eine detaillierte Darstellung der Spannungen, unter denen sich die Gesundheitsversorgung des südöstlichen Tansania seit Beginn schriftlicher Aufzeichnungen entwickelte: zwischen Afrika und Europa, Altem und Neuem, Religion und Medizin. Abschließend wird exemplarisch gezeigt, wie sich die Bekämpfung ausgewählter Infektionskrankheiten und die Gesundheitsfürsorge für Mutter und Kind unter den wechselnden Bedingungen von Tradition, Kolonialherrschaft, christlichen Missionen bzw. Kirchen und der Politik des unabhängigen Staates wie internationaler Organisationen veränderte.