Dietmar Waterkamp Bücher






Die Reformbemühungen im Bildungswesen konzentrieren sich seit den neunziger Jahren auf organisatorische Verfahren. Sie werden als technisch-administrative inhaltsneutrale Innovationen behandelt, haben aber durchaus pädagogische Implikationen. Dieses Buch schafft eine Grundlage für reflektierte Entscheidungen über organisatorische Verfahren im Bildungswesen und in einzelnen Bildungsinstitutionen. Alternative Verfahrensmöglichkeiten werden kontrastiv analysiert. Ihre Kapazität der Problemlösung wird gedanklich erschlossen und ihre konkreten Ausformungen in Bildungssystemen mehrerer Länder werden beschrieben, um Folgen und Implikationen insbesondere in pädagogischer Hinsicht zu ermitteln. Fünf Verfahrensbereiche werden ausdifferenziert: - Prüfung und Leistungsbewertung - Curriculumerstellung - Finanzierung - Zulassung - Administration und Management.
Kluges pädagogisches Handeln ist ein Ziel für alle, die mit Lernenden arbeiten. Die Entwicklung dieser Fähigkeit erfolgt über einen längeren Prozess der pädagogischen Tätigkeit, wobei die Selbsterziehung des Pädagogen die wichtigste Quelle darstellt. Dieses Buch richtet sich an Studierende, die sich auf einen pädagogischen Beruf vorbereiten, und soll ein zentrales Thema ihrer Ausbildung werden. Die in 14 Vorlesungen präsentierten Inhalte bieten sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen wertvolle Einsichten. Jede Vorlesung behandelt eine von 12 Handlungsmaximen klugen pädagogischen Handelns und wird am Ende durch weitere Maximen vertieft. Die erste Vorlesung führt in die Thematik ein, während die letzte eine abschließende Reflexion bietet. Die Fokussierung auf Handlungsmaximen dient der praxisrelevanten Verdichtung der Themen. Die Ausführungen sind anschaulich und narrativ, inspiriert von Berichten bedeutender Pädagogen der letzten zweihundert Jahre, wie Anne Sullivan, Johann Heinrich Pestalozzi und Paulo Freire. Das Buch basiert auf den Lehrinhalten des Autors an der Technischen Universität Dresden und richtet sich an Studierende der Lehramts- und Sozialpädagogik-Studiengänge. Es ermöglicht, pädagogische Reflexionen auf berufliche Handlungssituationen zu übertragen.
Das Thema des Buches ist ein Standardthema in der akademischen Lehrerbildung. Der Autor hat das Thema im Sommersemester 2011 und im Sommersemester 2013 in zwölf Vorlesungen entfaltet und hofft mit deren Veröffentlichung einem noch größeren Kreis von Studierenden in Lehramtsstudiengängen einen Dienst leisten zu können. Aufgrund der Erprobung in der Lehre konnte das Buch für die Neuauflage überarbeitet werden. Die Vorlesungen zeigen die Schulstrukturen in Deutschland als einen Gegenstand pädagogischer Reflexion. Die Bildungsideen der Schularten werden vor dem Hintergrund ihrer historischen Ausformungen transparent. Dem Hörer bzw. dem Leser wird eine pädagogisch bedeutsame Entwicklungslinie im deutschen Schulwesen aufgezeigt. Das Denken über Bildung ist in besonderem Maße mit dem höheren Schulwesen verbunden. Es trägt den Lehrerberuf im höheren Lehramt. Die Vorlesungen haben den Sinn, die pädagogische Identität von Lehramtsstudenten stärken.
Das Thema des Buches gehört in das pädagogische Fachwissen von Lehramtsstudenten und Lehrern, übergreifend über Schulstufen und Schularten. Der Autor hat es im Sommersemester 2012 in zwölf Vorlesungen entfaltet und legt diese hier vor in der Erwartung, dass sie auch an anderen Hochschulstandorten dienlich sein können. Immer noch und immer wieder werden geeignete Studienmaterialien für den erziehungswissenschaftlichen bzw. bildungswissenschaftlichen Teil des Lehramtsstudiums gesucht, besonders solche, die bereits in der Lehre erprobt wurden. Die Vorlesungen charakterisieren die Schulwesen in zehn Nationen unter pädagogischem Gesichtspunkt. Es sind neun europäische Nationen, einschließlich Deutschland, und die USA. Die pädagogische Eigenart wird jeweils durch ein Attribut gekennzeichnet. Alle Attribute sind relevant auch für das eigene Schulwesen. So entdeckt der Leser in der fokussierten Beschreibung der Schulwesen pädagogische Lösungen, die für die eigene Schule und das eigene pädagogische Handeln von Interesse sind. Lehramtsstudenten finden auf diese Weise Zugang zu der Vielfalt pädagogischer Gesichtspunkte, die den Lehrerberuf gleichermaßen spannungsreich wie aussichtsvoll machen.
Dietmar Waterkamp lehrt seit 1993 an der Technischen Universität Dresden als Professor für Vergleichende Erziehungswissenschaft. Sein Lehrbuch präsentiert diese Wissenschaft in ihrem Entwicklungsgang und in der Verzweigung ihrer Forschungsrichtungen. Der Autor zentriert seine Darstellung um das Gegenstandsproblem. Sein wissenschaftsgeschichtliches und zugleich erkenntniskritisches Vorgehen lässt das gedankliche Bemühen um die Gegenstandsbestimmung als den stimulierenden Impuls dieser Erziehungswissenschaft erkennen. Der Wechsel zwischen theoretischen und berichtenden Passagen macht den Inhalt des Lehrbuches gut fassbar. Neben den Theoriediskursen des Faches werden Wissensinhalte dargeboten. Lokale Erfahrungen mit der Lehre des Faches werden zu den nationalen und internationalen Fachdiskussionen in Beziehung gesetzt. Das Lehrbuch wendet sich an Studierende und Doktorandinnen und Doktoranden in erziehungswissenschaftlichen Studiengängen. Um es für das Selbststudium und für die Lehre an Hochschulen optimal nutzbar zu machen, wurden Aufgabenkästen eingefügt. Die Aufgaben zielen nicht auf eindeutige Lösungen, sondern regen die Reflexion der Leser und die Diskussion in Seminaren an.
Neben Dr. Cornelia Klink finden sich Beiträge von Dr. Michal Glazewski, Dr. Oliver Holz, Dr. Wolfgang Hörner, Prof. Dr. Lutz R. Reuter, Dr. Lech Salacinski, Dr. Wolfgang Thiem, Dr. habil Frank Tosch, Prof. Dr. Dietmar Waterkamp und Dr. Tobias Werler in dieser Publikation.