Der Zürcher Stadtteil Altstetten ist ein Mikrokosmos der Schweiz, ein städtebauliches Laboratorium, Ort der Gegensätze und Widersprüche. Davon zeugt auch die Europabrücke, dieses Monument vergangener Träume, das eine gewaltige Achse durch die eigentümliche Stadtlandschaft schlägt. 'Exklusiv Europabrücke ? Auf Umwegen durch Zürich-Altstetten' blickt über das kolossale Viadukt hinweg in die Ferne und kehrt ihm alsdann den Rücken zu, um die verborgenen Schätze des Quartiers zu Fuss zu erkunden. Die Achse Europabrücke?Luggwegstrasse, welche die Stadtteile Höngg und Altstetten in gerader Linie verbindet, gibt die Richtung wie auch Start- und Zielpunkt vor. Die Verkehrsachse bewusst meidend, handelt es sich bei den Spaziergängen um absichtliche Umwege. Die Publikation lädt zu elf Streifzügen durch Altstetten ein. Karten, analoge Fotografien und kurze Erläuterungen veranschaulichen den Verlauf der jeweiligen Route und die dabei entdeckten Besonderheiten des öffentlichen Raums. Ausführlichere Texte und ein Gespräch mit dem Schweizer Künstler San Keller ? ein Kenner des Quartiers und Spaziergangsexperte ? liefern zudem Hintergrundwissen zur Methodik der Streifzüge, zur Kulturgeschichte des Umwegs, zu Altstetten und zur Europabrücke.
Christophe Girot Reihenfolge der Bücher






- 2020
- 2016
Auf vielfältige Art und Weise ist die Geschichte der Zivilisation eine Geschichte der Beziehung der Menschen zur Natur. Angefangen beim gegensätzlichen Umgang mit Land – einerseits Raum gewinnend für den Ackerbau, andererseits Land gestaltend um Raum zum Schutz abzugrenzen – hat Christophe Girot sich auf den Weg gemacht, diese Entwicklung aufzuzeichnen: Lebendig und facettenreich erzählt er von unserer kulturellen Verbindung zu aber auch unserer Abhängigkeit von der Landschaft. In zwölf Kapiteln trägt er die Schlüsselereignisse zusammen, die unsere menschengemachte Landschaft geformt haben. Dabei fokussiert jedes Kapitel auf ein bestimmtes Thema und beschreibt neben den relevanten Entwicklungen ein Projektbeispiel: Mit speziell angefertigten Fotografien und 3D-Gestaltungen wird der entsprechende Ort in seinem ursprünglichen Kontext nachvollziehbar. Die Vielzahl an kulturellen Bezugspunkten und die Besonderheiten der hier vorgestellten Landschaften sensibilisiert unser Verständnis dafür, wie wir unsere Umwelt geformt haben und in welcher Beziehung wir zu ihr stehen.
- 2013
Der Begriff 'Landschaft' hat immer wieder Kontroversen provoziert. Schliesslich handelt es sich dabei nicht nur um ein Konzept, das inmitten immer wieder auflebender Debatten steht, sondern auch um den realen Interaktionsraum von Kultur und Natur. Mit den Miszellen zur Landschaft pflegt die Reihe Pamphlet diesen Diskurs um einen starken Leitbegriff. Namhafte WissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen arbeiten in ihren Beiträgen jeweils aus ihrer fachlichen Perspektive an einem kritischen Verständnis dieses Begriffs: Der Germanist Ludwig Fischer hinterfragt die nicht verstummende Kritik an einer 'alten Landschaftsauffassung', indem er die ihr zugrundeliegenden Theorieachsen anschaulich aufzeigt. In wenigen, pointierten Thesen stellt der Philosoph Lothar Schäfer sein viel beachtetes Buch Das Bacon-Projekt der Erkenntnis (1993) dar – ganz der Form eines Pamphlets gemäss. Der Architekturtheoretiker Ullrich Schwarz wiederum geht 'Auf die Suche nach der Natur'. Die Kunsthistorikerin Catharina Kahane entdeckt in Pieter Bruegels Wiener Kreuztragung eine 'landschaftliche Passionsgeschichte', und die Philosophin Cornelia Klinger weist auf 'die überraschende Wiederkehr des Erhabenen in der Kunst der Gegenwart' hin, um in der Folge auf gesellschaftspolitische Hintergründe zu schliessen.
- 2008
Das Pamphlet 'ChuRivages' stellt ein Landschaftsprojekt für den Churer Rossboden vor, das in einem Entwurfsteam zusammen mit Studierenden der Professur für Landschaftsarchitektur der ETH Zürich entwickelt wurde. Das Projekt entstand in enger Zusammenarbeit mit Spezialisten und der Stadt Chur; es ist die Fortsetzung und Vertiefung der Entwurfsserie Waterscapes (vgl. Pamphlet 7 'Waterscapes'). Die im Entwurfsprozess entwickelten Methoden wurden in der Praxis überprüft und angewandt. Basierend auf einer konkreten Machbarkeitsstudie steht die Umnutzung eines Militärgeländes im Mittelpunkt dieses Forschungsprojekts: Die vorgeschlagene Wasserlandschaft grossen Massstabs wertet das Gebiet auf und trägt zu dessen landschaftlicher wie auch städtebaulicher Entwicklung bei.
- 2004
Christophe Girot ist Vertreter der jüngeren Generation von Landschaftsarchitekten in Frankreich und zugleich seit 2000 Inhaber des Lehrstuhls für Landschaftsarchitektur an der ETH Zürich, wo er seit 2002 wohnt und sein eigenes Büro für Landschaftsarchitektur führt. Unser Buch versammelt fünf Beispiele von Gärten und Parks rund um Paris. Richard Ingersoll, Florenz, ausgewiesener Kenner der europäischen Szene zeitgenössischer Landschaftsarchitektur, beschreibt und analysiert die dokumentierten Anlagen. Girots Projekte basieren alle auf einfachen geometrischen und gestischen Bewegungen. Sein Konzept der Gartengestaltung beginnt mit der Modellierung der Erdoberfläche. Die so gewonnene Topografie ist Grundlage für ein zurückhaltendes Pflanzen-Vokabular. Ob es der leere Rasenplatz in Pierrelaye, die Serpentine in Alfortville oder der Hügel mit der gigantischen Zeder im Schulhof von Rueil in Malmaison ist, alle diese Projekte richten eine kühne Geste an die Adresse des Ortes.
- 2002
Ce 'carnet video' représentant une grande palette de sensibilités et de genres sur le paysage actuel en Suisse, est agrémenté de commentaires et de textes théoriques. Das 'Carnet video' präsentiert eine grosse Palette feinfühliger Zugänge zur aktuellen Schweizer Landschaft, begleitet von Kommentaren und theoretischen Texten. This ‘Carnet video’ represents a large range of ap proaches focussing on today’s landscape of Switzerland and is accompanied by comments and theoretical texts.