Beginn der 1960er Jahre entsteht mit Op Art und Kinetik eine Kunst mit starkem Interesse am Objektiven und dem wissenschaftlichen Experiment. Fasziniert von den physikalischen Gesetzen des Lichts und der Optik verschreibt sich eine ganze Generation der Untersuchung visueller Phänomene und Wahrnehmungsprinzipien. Die Täuschungsmöglichkeiten des Auges auslotend, setzen Künstler wie Victor Vasarely, Bridget Riley, François Morellet, Julio Le Parc oder Gianni Colombo auf Irritationen. Dieses Buch bietet einen umfassenden Überblick über eine komplexe Kunst-bewegung. Die Autoren Frances Follin, Claus Pias und Martina Weinhart zeigen in ihren Essays, wie die Op Art einen elementaren Beitrag zur Neudefinition von Wahrnehmung und Sehen leistete, der weit in das 21. Jahrhundert hinausweist.
Martina Weinhart Bücher






Die radikale Auflösung der Privatsphäre und der Weg in die Post-Privacy im Spiegel der Kunst.
Plastik ist überall. Es durchdringt die Gegenwart, ist billig, weltweit verfügbar und im Alltag omnipräsent. Als Symptom und Symbol der Massenkultur übten Kunststoffe seit den 1950er-Jahren aufgrund ihrer gestalterischen Möglichkeiten auch eine große Faszination auf die Kunstproduktion aus. Doch in dieser kurzen Geschichte des »Plastic Age« wandelte sich der vielseitige Werkstoff vom Inbegriff für Fortschritt, utopischen Geist und Demokratisierung des Konsums zu einer Bedrohung. Mit über 100 Objekten, Assemblagen, Installationen und Videoarbeiten von rund 50 internationalen Künstler*innen zeigt Plastic World ein breites Panorama der künstlerischen Auseinandersetzung mit Plastik. Das Spektrum reicht von der Euphorie der Popkultur in den 1960er- Jahren über den futuristischen Einfluss des Space Age und die Trash-Arbeiten des Nouveau Réalisme bis hin zu ökokritischen Positionen; es umfasst Architekturutopien ebenso wie plastische Experimente mit Kunststoff. AUSWAHL DER KÜNSTLER*INNEN: Monira Al Qadiri, Archigram, Arman, Lynda Benglis, César, Christo, Öyvind Fahlström, Haus-Rucker-Co, Eva Hesse, Hans Hollein, Craig Kauffman, Kiki Kogelnik, Gino Marotta, James Rosenquist, Pascale Marthine Tayou und Pınar Yoldaş
Selbstbild ohne Selbst
Dekonstruktionen eines Genres in der zeitgenössischen Kunst
Ausgehend von der Frage nach der Legitimation der Selbstdarstellung im späten 20. Jahrhundert geht die Autorin der Frage nach, inwieweit das Genre durch die Diskurse der postmodernen Philosophie an seine Grenzen gelangt ist. Aus dem Inhalt: I. Theoretische Konzepte; Das Selbstporträt und das Paradigma der Moderne; Die z eitgenössische Krise des Subjekts; Von den Existenzmöglichkeiten eines zeitgenössischen Selbstporträts; II. Die Frage des Mediums; Mediale Vielfalt; Der Fotografieboom; Autographische Malerei und allographische Fotografie; Sich selbst in ein Bild verwandeln; III. Koordinaten der Selbstdarstellung; Verschobene Begriffe; Der Künstler als Produzent; Der Spiegel als Instrument der Selbstdarstellung; Wege der Partizipation: Der Betrachter; Blicken und erblickt werden; Behandelte Künstler: Francesco Clemente, Jiøi Georg Dokoupil, Rainer Fetting, Günther Förg, Nan Goldin, Bettina Hoffmann, Martin Kippenberger, Imi Knoebel, Jeff Koons, Elke Krystufek, Inez van Lamsweerde, Sherrie Levine, Roy Lichtenstein, Sarah Lucas, Jack Pierson, Michelangelo Pistoletto, Tobias Rehberger, Cindy Sherman, Wolfgang Tillmans, Jeff Wall, Andy Warhol, Franz West
Brasiliana
- 160 Seiten
- 6 Lesestunden
Lygia Clark, Cildo Meireles, Ernesto Neto und Hélio Oiticica / Neville D‘Almeida sind einige der Künstler aus Brasilien, die mit ihren Arbeiten den Begriff Vivência geprägt haben. Ihre Installationen bilden den Grundstock für die Ausstellung anlässlich der diesjährigen Buchmesse, die einen fundierten Überblick über die Geschichte der brasilianischen Installationskunst gibt anhand zahlreicher historischer Fotos und Dokumenten sowie aktuellen Arbeiten, die in der Ausstellung gezeigt werden.
Ich
- 208 Seiten
- 8 Lesestunden
Das traditionelle Selbstporträt ist heute Geschichte. Früher malte sich nur der Künstler vor dem Spiegel. Im Facebook-Zeitalter ist die Selbstdarstellung zum Tool für jedermann geworden. Wir leben in radikal egozentrischen Zeiten. Unsere Gesichter wandern Tag für Tag in ein gigantisches digitales Bildarchiv. Was haben die Künstler dem entgegenzusetzen? Günther Förg schreitet kopflos eine Treppe hinab, Wolfgang Tillmans zeigt nur sein Knie, Pawel Althamer seine Kleider, Michael Sailstorfer formt seinen Namen in großen Lettern, und Sarah Lucas tritt dem Betrachter beinahe ins Gesicht, während Florian Meisenberg ihn per SmartphoneLivestream an seinem Leben teilhaben lässt. Ironisch, spielerisch und dekonstruktiv – Künstlerinnen und Künstler halten uns nicht länger ihr Gesicht vor Augen, wie es früher üblich war. Sie lassen die Selbstenthüllung hinter sich und entziehen sich unserem Blick, sie gehen Umwege und auf Distanz zum eigenen Ich.
German pop
- 246 Seiten
- 9 Lesestunden
Der Katalog stellt die Pop Art erstmals in ihrer spezifisch deutschen Variante vorg – ein bisher kaum beachtetes kunsthistorisches Phänomen. Pop, der in Großbritannien und den USA seinen Anfang nahm und sich dort rasch als gattungsübergreifende Universalkultur etablierte, erfuhr in den 1960er-Jahren in Westdeutschland eine originelle künstlerische Ausprägung. Jenseits einer „Coca-Kolonialisierung“ entwickelten die deutschen Künstler eine spezifische Ausprägung der Pop Art, die gleichsam auch einen Bruch mit der deutschen Hochkultur bedeutete. Künstler wie Thomas Bayrle, Christa Dichgans, Karl Horst Hödicke, Konrad Klapheck, Ferdinand Kriwet, Uwe Lausen, Sigmar Polke oder Gerhard Richter setzten sich – im Gegensatz zum oft plakativen und glamourösen Vokabular ihrer angloamerikanischen Künstlerkollegen – in ihren Arbeiten mit den weniger grandiosen Banalitäten des deutschen Alltagslebens auseinander, ironisierten die kleinbürgerlichen Geschmacksideale und die beklemmende und trügerische Gemütlichkeit der 1960er-Jahre.
Kienholz, die Zeichen der Zeit, the signs of the times
- 245 Seiten
- 9 Lesestunden
Herausgegeben von Martina Weinhart und Max Hollein, bietet diese umfassende Monografie eine tiefgehende Auseinandersetzung mit dem Werk von Ed Kienholz und seiner Frau Nancy Reddin Kienholz. Mit einem Vorwort von Hollein, einer Einführung von Weinhart, sowie Texten von Dietmar Dath, Weinhart, Cécile Whiting und einem Interview mit Nancy Reddin Kienholz, wird das rebellische und provokante Schaffen der Kienholzes beleuchtet. Seit den 1950er-Jahren haben ihre Arbeiten, die Themen wie Religion, Krieg, Tod, Sex und soziale Konflikte behandeln, für Aufsehen gesorgt. Die Kunstwerke, die zwischen figürlicher Darstellung und surrealen Elementen angesiedelt sind, umfassen sowohl große Environments als auch kleinere Assemblagen. Die moralischen Tableaux, aus gefundenem Material und Zivilisationsschutt gefertigt, sprechen den Betrachter direkt an und sind geprägt von Theatralik und Sinnlichkeit. Sie thematisieren die sexuelle Ausbeutung von Frauen, die Rolle der Medien und ethnische Konflikte, und zeigen Bruchstellen der westlichen Gesellschaften auf. Das Werk der Kienholzes gilt heute als Vorläufer zentraler Tendenzen zeitgenössischer Kunst. Diese Monografie begleitet die Ausstellungen in Frankfurt a. M. und Basel 2011/2012 und ist die umfassendste seit den Retrospektive-Katalogen von 1996.
The making of art
- 240 Seiten
- 9 Lesestunden
Unsere Zeit liebt die Kunst und besonders die Kunst der Gegenwart, die zu einer stetig wachsenden kulturellen Größe geworden ist. Fasziniert vom kreativen Umfeld der Künstler ist das Publikum bestrebt, an dieser Atmosphäre des Besonderen teilzuhaben. Die Publikation bietet in einer Zeit des Umbruchs einen Blick hinter die Kulissen der Welt der zeitgenössischen Kunst, in der das Dreieck aus Künstler, Kunstwerk und Betrachter längst um ein Vielfaches erweitert worden ist. Nicht selten beeinflussen die Beziehungen zwischen Künstler, Sammler, Galerist, Kurator oder Kritiker den Inhalt der Arbeiten. Viele Künstler haben ein offenes Auge für die Kunstwelt und reflektieren in zahlreichen Arbeiten den immer aufwändiger werdenden Betrieb: vom kreativen Prozess über den Aufbau der Ausstellung bis zu den Ritualen der Szene.