Grundrechte
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Mit dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1982 haben die Staaten die seit dem Jahre 1948 zu verzeichnende ständige Ausweitung küstenstaatlicher Nutzungsrechte in Seegebieten, die vormals der hohen See zugerechnet wurden, rechtlich sanktioniert. Der damit einhergehende verstärkte Zugriff auf die lebenden und nichtlebenden Ressourcen des Meeres birgt die Gefahr zwischenstaatlicher bewaffneter Auseinandersetzungen in sich. Dies verdeutlichen die zahlreichen Streitigkeiten, die sich beispielsweise im Zusammenhang mit der Proklamation ausschließlicher Wirtschaftszonen oder der Geltendmachung von exzessiven Festlandsockelansprüchen ergeben. Die daraus resultierenden Gefahren für die von freien Schiffahrtswegen in besonderem Maße abhängigen Industriestaaten liegen auf der Hand. Dem Völkerrecht stellt sich die Aufgabe, auf diese Gefahren für die internationale Sicherheit zu reagieren und Mechanismen sowie verbindliche Verhaltensmuster zur Verhinderung und Begrenzung zwischenstaatlicher Konflikte bereitzustellen. Das System kollektiver Sicherheit und das Friedenssicherungsrecht werden dieser Aufgabe auch in Zukunft nur in eingeschränktem Maße gerecht werden können. Nicht zuletzt aus diesem Grunde hält das Völkerrecht in Form des Rechts des internationalen bewaffneten Konflikts ein weiteres Instrumentarium vor, das der Anwendung zwischenstaatlicher militärischer Gewalt rechtliche Schranken setzen soll. Dieses ius in bello hat, soweit internationale bewaffnete Konflikte an Land betroffen sind, einen beachtlichen Kodifikationsstand erreicht. Anders verhält es sich demgegenüber in bezug auf den internationalen bewaffneten Konflikt zur See. Zwar sind das Seekriegsrecht und das im Seekrieg anwendbare Neutralitätsrecht in völkerrechtlichen Verträgen fixiert, diese Kodifikationen datieren aber mehrheitlich aus dem Jahre 1907 und sind bereits angesichts der technischen Veränderungen als wirksame rechtliche Schranken der modernen Seekriegführung allenfalls bedingt geeignet. Da auch in naher Zukunft nicht mit einer Kodifizierung des Seekriegsrechts zu rechnen ist, widmet sich die vorliegende Arbeit der Untersuchung der gewohnheitsrechtlichen und sonstigen völkerrechtlichen Normen, die im internationalen bewaffneten Konflikt zur See die Rechte und Pflichten sowohl der Kriegführenden als auch der nicht am Konflikt Beteiligten zum Gegenstand haben.
Die „Entschädigung nach bewaffneten Konflikten“ und „Die Konstitutionalisierung der Welthandelsordnung“ stellen an das internationale Recht vielfältige neue Fragen, deren grundsätzliche Bedeutung und anhaltende Aktualität durch regionale und globale Entwicklungen immer wieder bestätigt werden. Die 27. Zweijahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Völkerrecht (DGVR), die im März 2001 in Frankfurt am Main stattfand, beleuchtete diese zwei Themen umfassend. Durch Beiträge ausgewiesener Experten des Völkerrechts und des internationalen Privatrechts wurden die Grundlagen für die vielfach noch am Anfang stehende wissenschaftliche Durchdringung der beiden Problemkreise erheblich verbreitert. Der Band dokumentiert die Referate und die Aussprache der führenden Fachvertreter des deutschsprachigen Raums und weiterer internationaler Teilnehmer während der zweitägigen wissenschaftlichen Veranstaltung.
Focusing on the legal framework of armed conflict, this volume explores the complexities of Hague Law, emphasizing the balance between military necessity and humanitarian concerns. It delves into the challenges posed by new warfare methods and varying interpretations of how to achieve this balance, with a significant focus on the principle of distinction. Additionally, the collection includes essays addressing the laws governing warfare conducted at sea and in the air, providing a comprehensive view of contemporary legal issues in military operations.
Focusing on the complexities of international humanitarian law, this volume explores detention and occupation in modern warfare. It delves into historical foundations and contemporary practices, questioning the relevance of traditional laws in today's context. The essays critique claims that humanitarian law is outdated and must be reevaluated, while also examining how human rights law impacts its application. The collection provides a comprehensive analysis of evolving legal frameworks in response to current global conflicts.
Focusing on the legal framework surrounding nuclear weapons, the book systematically explores topics such as sovereignty, the use of force, and war crimes. It offers insights into the responsibilities of submarine commanders and assesses the significance of the ICJ's Nuclear Advisory Opinion and the Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons. Written in an accessible style, it serves as a resource for lawyers, military commanders, politicians, and academics, aiming to clarify legal implications and provide practical guidance in this critical field. Open access is also available.
Focusing on international humanitarian law, this volume features essays that explore critical issues relevant to modern warfare. It addresses the effectiveness of traditional weapons laws against contemporary weaponry, the safeguarding of civilians and vulnerable groups during conflicts, and the legal frameworks protecting civilian objects. Additionally, it discusses the laws governing war booty, environmental protection, and the implications of using deceptive tactics in warfare, offering both historical and modern perspectives on these pressing topics.