Kaum etwas hat den europäischen Raum im Mittelalter so geprägt wie die Zeit der Hanse. Auch Kiel war lange Zeit eine Hansestadt und Mitglied dieser einzigartigen Handelsvereinigung, bis die Mitgliedschaft zu Beginn des 16. Jahrhunderts endete. Was war passiert? Wie ging es weiter mit Kiel? Und was genau war denn nun eigentlich die Hanse? Diesen Fragen widmet sich das von der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte herausgegebene Buch. Der Autor Thomas Hill trägt neueste Forschungen und Quellenstudien zum Thema Stadtgeschichte und Hanse-Forschung zusammen und legt überzeugend dar, wie die Hanse sich entwickelte, welche Interessen Kiel in der Hanse verfolgte und warum Kiel schließlich aus der Städtegemeinschaft ausschied.
Thomas Hill Reihenfolge der Bücher






- 2019
- 2004
Die Stadt und ihr Markt
Bremens Umlands- und Außenbeziehungen im Mittelalter (12.–15. Jahrhundert)
Die Lebensgrundlage der mittelalterlichen Stadt war ihre Funktion als Marktort für die nähere und weitere Umgebung sowie gegebenenfalls als Fernhandelszentrum. Jede Stadt war immer und vor allem Marktort. Die Arbeit untersucht im Anschluss an die historische Zentralitätsforschung die verschiedenen Wirtschaftsräume des mittelalterlichen Bremen und sieht die Stadt dabei als Teil der niedersächsischen Städtelandschaft und der Hanse. Es wird deutlich, wie stark Bremens Wirtschaft von der Lage der Stadt an der Weser geprägt war. Auf der Grundlage der wirtschaftlichen Interessensgebiete der Stadt werden dann die politischen Außenbeziehungen Bremens umfassend analysiert.
- 2002
Projekte in Schule und Hochschule
Das Beispiel Geschichte
Projekte sind spannend. Wie beim Fußball weiß man erstens nicht, wie es ausgehen wird, und zweitens ist man hinterher genauso ratlos, warum es so gekommen ist. Zumindest die zweite Ungewissheit will dieser Band beseitigen. Er will dazu betragen, daß die Lehrform Projekt als Chance verstanden wird, die bewußt und offensiv ergriffen werden sollte, um neuen Schwung in den Schulunterricht und die universitäre Lehre zu bringen. Studienreformprojekte wollen Studium und Beruf, Theorie und Praxis stärker miteinander verknüpfen, um Studierende nicht mehr nur rein wissenschaftlich auf das Examen vorzubereiten, sondern ihnen auch den Weg in einen zukünftigen Beruf zu erleichtern.
- 2002
- 2000
Der Band vereinigt Beiträge zum Geschichtsbewußtsein verschiedener Gemeinschaften – wie Klöstern, städtischen Räten und bürgerlichen Führungsgruppen – in Niederdeutschland und dem Ostseeraum während des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit. In Geschichtsbildern verdichteten und deuteten die Gemeinschaften ihre vergangenen Erfahrungen, um mit Hilfe der in Wort und Bild geformten Erinnerung die Gegenwart und Zukunft zu gestalten. Mit Altartafeln und Stiftungen zeigten Familienclans ihren vorbildlichen Glauben, mit Stiftungen verwies der hansische Kaufmann zu Brügge und Antwerpen auf seine Ehre und Bedeutung, mit Roland und Artus schließlich zeigten sich die Bürger und Hansestädte den adeligen Herren und Fürsten gleichwertig. Diese Geschichtsdeutungen prägen noch heute unsere Vorstellungen von den Gemeinschaften.
- 1992
Das Mönchtum gelangte erst um 1100 nach Dänemark, erlebte aber dort während des 12. Jahrhunderts einen großen Aufschwung. Die Könige, Großen und Bischöfe gründeten und unterstützten die Klöster. Das Erkenntnisinteresse der Studie richtet sich auf die Motive der Stifter und Förderer sowie die Integration der Konvente in die Gesellschaft. Daher wird zum einen untersucht, inwieweit die dänischen Klöster aufgrund königlicher Gründung, Beschenkung und Privilegierung zu Diensten für König und Reich verpflichtet waren. Zum anderen wird mit Hilfe der Prosopographie gezeigt, daß die Königsfamilien, die Großen und die Bischöfe Klöster vor allem gründeten, um dort ihre Memoria pflegen zu lassen. Diese Anlagen kann man folglich mit dem modernen Begriff «Hauskloster» umschreiben.