Gefragt, was für ihn ein gutes Bild ausmache, gab Arnold Odermatt die lakonische Antwort, die zum Untertitel dieser ersten biografischen Publikation über seine Bilder und sein Leben wurde: „Ein gutes Bild muss scharf sein.“ Diese Veröffentlichung schliesst eine Lücke in der Literatur über den Nidwaldener Polizisten, der in der frühen Nachkriegszeit als fotografischer Autodidakt begann, Unfälle, seinen Polizeidienst, das alltägliche Leben und seine Familie mit einer 6x6 Mittelformatkamera zu dokumentieren. Die nüchtern-surrealistischen Unfallbilder durchbrechen unbarmherzig die Idylle des familiären und beruflichen Lebens im Kanton Nidwalden von 1948 bis 1991. Texte von Daniel Blochwitz, Matthias Dell und Harald Szeemann interpretieren den Bildkosmos Odermatts. Zudem wird die Entdeckung, Erschliessung und Verbreitung seines Werkes durch Bücher, Medien, Ausstellungen und Galerien ausführlich geschildert. Die Bilder des Vaters wurden 1991 von Urs Odermatt, dem Schweizer Regisseur und Sohn, bei Recherchen für seinen Spielfilm „Wachtmeister Zumbühl“ entdeckt. Dies führte zu einer wunderbaren, lehrreichen und unterhaltsamen Geschichte über die Kunstwelt der letzten 25 Jahre.
Arnold Odermatt Reihenfolge der Bücher






- 2017
- 2003
- 1993
Poesie der Polizeifotografie Arnold Odermatt trat 1948 in die Nidwaldner Polizei ein. Unfallorte, zu denen er gerufen wurde, fotografierte er mit einer Rolleiflex, um das polizeiliche Protokoll mit Fotos zu ergänzen. Nach seiner Pensionierung entdeckte der Sohn die Negative – und machte den Vater zum Star. Aus dem umfangreichen Archiv wurden 140 der besten Aufnahmen zusammengestellt. Mit der Genauigkeit eines Chronisten hat der fotografierende Polizist sein ländliches Beamtenleben im Bild festgehalten – im Dienst und in Zivil. Mit seinem Blick für die kleinen, scheinbar nebensächlichen Vorkommnisse und durch seine herausragenden Kompositionen gelingt es dem Fotografen immer wieder Situationen festzuhalten, die oft ungewollt witzig und ironisch wirken.