Dieter Johannes Bücher






Holocaust und Zwangsarbeit
Erinnerungen jüdischer Kinder 1938–1945
Während des Holocaust wurden 1,5 Millionen jüdische Kinder ermordet. Die Überlebenden tragen bis heute an den inneren und äußeren Wunden, Narben und Behinderungen, die sie in dieser Zeit erlitten haben. Sie waren dem Tod entkommen, hatten Eltern, Familienangehörige, Verwandte und Freunde verloren sowie oftmals das Vertrauen in die Erwachsenen. Über Monate und Jahre hatten Zwangsarbeit, Hunger, Durst und Erniedrigungen ihren Alltag geprägt. Etliche wurden sexuell missbraucht, einige mussten Zwangssterilisation und pseudomedizinische Versuche über sich ergehen lassen. In den Lagern und Ghettos besaßen, von Ausnahmen abgesehen, lediglich Kinder, die als Arbeitskräfte benötigt wurden, eine Chance zu überleben. Die Studie beruht auf mehr als zehnjährigen Forschungen in deutschen und ausländischen Archiven und Bibliotheken. Eingesehen wurden zeitgenössische Dokumente, die Informationen über die Zwangsarbeit und die Behandlung von Zwangsarbeitern enthalten, sowie Hunderte autobiographische Zeugnisse, die Aufschluss über die Erinnerung an die Zeit unter deutscher Besatzung, an die Ghettos und Lager sowie die erzwungene Arbeit geben. Das Buch deckt die Beteiligung deutscher militärischer und ziviler Stellen an Zwangsarbeit, Massenmord und Genozid auf und erschließt die vielfachen Zusammenhänge zwischen Kinderzwangsarbeit, Besatzungspolitik und Holocaust.
Deportation und Zwangsarbeit
- 306 Seiten
- 11 Lesestunden
Polnische und sowjetische Zwangsarbeiter standen an der untersten Stufe der nationalsozialistischen Hierarchie ausländischer Arbeitskräfte und erlitten brutalste Deportationen sowie die schlechtesten Lebens- und Arbeitsbedingungen. Die Zwangsarbeit polnischer und sowjetischer Kinder im Deutschen Reich und in den von Deutschland besetzten Gebieten während des Zweiten Weltkriegs wurde bislang nicht ausreichend untersucht. Schätzungen zufolge wurden etwa 1 bis 1,5 Millionen Kinder aus Polen und der Sowjetunion zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt. Diese Kinder waren das Rückgrat der deutschen Kriegswirtschaft und arbeiteten in verschiedenen Bereichen, darunter Reparaturwerkstätten der Wehrmacht und SS, Infrastrukturprojekten, für die Organisation Todt, in Bergwerken, der Industrie sowie in der Landwirtschaft. Das Buch beleuchtet die Rolle militärischer und ziviler Stellen bei Zwangsarbeit und Deportation und untersucht die Verbindungen zwischen Kinderzwangsarbeit, Besatzungs- und Germanisierungspolitik. Im Mittelpunkt stehen die Erfahrungen von Deportation und Zwangsarbeit, die in den Erinnerungen ehemaliger Kinderzwangsarbeiter festgehalten sind. Die Erkenntnisse basieren auf umfassenden Forschungen in deutschen und internationalen Archiven, Bibliotheken und Sammlungen.
Nach Holocaust und Zwangsarbeit
- 215 Seiten
- 8 Lesestunden
Untersucht wird die F"rderung der bildenden Künste durch das Land Nordrhein-Westfalen bis zum Beginn der 1970er Jahre. Wie das Land seine kunstpolitische Rolle definiert, welcher Einfluss auf die künstlerischen Aktivitäten genommen wurde, welche Bestrebungen zur politischen Vereinnahmung von Kunst vorhanden waren, und wie versucht wurde, den kulturpolitischen F"deralismus gegenüber Ambitionen des Bundes zu verteidigen