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Bookbot

Kerstin Ratzke

    Misstrauen als Folge der Individualisierung
    Neue Ansätze in der Behandlung von Alkoholabhängigen
    ABC-Projekt "Alphabetisierung - Beratung - Chancen"
    • Kombinationsbehandlungen stellen eine Option dar, die Behandlung von Alkoholabhängigen zu organisieren. Sie ergänzen rein ambulante oder stationäre Angebote der medizinischen Rehabilitation und verknüpfen ambulante, stationäre, ganztägig ambulante und adaptive Phasen zu einem Gesamtbehandlungsangebot. Im Anschluss an das durch die AG Devianz der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg durchgeführte Modellprojekt 'Wissenschaftliche Begleitung der Modularen Kombinationsbehandlung im regionalen Therapieverbund der Lukas-Werk Suchthilfe und ihrer externen Kooperationspartner' befasst sich der vorliegende Band mit der Zuweisung in das Rehabilitationsverfahren. Mit dem Begriff Zuweisung wird die Vermittlung der Klienten in die Modulare Kominationsbehandlung bezeichnet. Die dafür seitens des Kosten- und Leistungsträgers formulierten Indikationskriterien wurden empirisch untersucht und die Ergebnisse im Hinblick auf Möglichkeiten und Grenzen, Zuweisungsverfahren in die Kombinationsbehandlung zu systematisieren, kritisch diskutiert. Als eine für Rehabilitationsverfahren und speziell Kombinationsbehandlungen entscheidende Dimension wurde damit das Thema Zuweisung erstmals differenzierter behandelt.

      Neue Ansätze in der Behandlung von Alkoholabhängigen
    • Kerstin Ratzke befasst sich in ihrem vorliegenden Buch mit dem – ganz alltäglich in der Erfahrung eines jeden vorkommenden – Phänomen des Misstrauens und der gesamtgesellschaftlichen Bedeutung einer misstrauischen (Grund-)Haltung. Kerstin Ratzke fragt nach den sozialen Folgen des als Individualisierung beschriebenen Modernisierungsprozesses und versteht Misstrauen als eine Konsequenz der mit dieser Entwicklung verbundenen Anforderungen an das Individuum: Mit dem Zerfall sozial-moralischer Milieus schwinden Verlässlichkeiten; es entsteht Unsicherheit sowohl in struktureller Hinsicht als auch in zwischenmenschlichen Beziehungen und allgemein der Interaktion der Menschen untereinander. Daran anknüpfend entwickelt sich in der Folge auch Misstrauen. Der mit dem Modernisierungsprozess verbundene Mangel an Vertrautheiten und Verlässlichkeiten kann für das Individuum auch nicht durch die Institution Wohlfahrtsstaat und durch ihn bereitgehaltene Leistungen kompensiert werden. Misstrauen entpuppt sich vielmehr als eine umfassende existentielle Verunsicherung und ein gesamtgesellschaftliches Orientierungsdilemma.

      Misstrauen als Folge der Individualisierung