Mit der steigenden Relevanz der arabischen Länder tauchen immer häufiger arabische Wörter in Texten auf, die für die breite Öffentlichkeit bestimmt sind und die deshalb ohne Hilfszeichen auskommen müssen. Die vorliegende Studie dokumentiert die derzeitige Praxis bzw. das Chaos der Umschrift in den deutschsprachigen Printmedien, kontrastiert den arabischen und den deutschen Lautbestand und erstellt und begründet Lösungsvorschläge. Eine ausführliche Materialsammlung bietet die in der deutschsprachigen Presse während des Zweiten Golfkriegs am häufigsten vorkommenden arabischen Begriffe, Personennamen und geographischen Bezeichnungen mit Betonungshilfen und Erklärungen.
Gudrun Harrer Bücher





Nahöstlicher Irrgarten
Analysen abseits des Mainstreams
Die dramatischen Entwicklungen in der arabischen Welt sind für Europäer schwer nachvollziehbar. Der Aufstand in Syrien hat sich zu einem blutigen Religionskrieg entwickelt, während im Irak erneute Gewaltexplosionen die Region destabilisieren. Die Jihadisten des IS streben nach Herrschaft im arabischen Raum, und die Ursachen dieser Konflikte werden von der Nahostexpertin Gudrun Harrer umfassend beleuchtet. Die Befriedung des Irak ist gescheitert, und sunnitische Extremisten errichten einen neuen Terrorstaat mit weitreichenden Folgen für Nachbarländer. Die jahrhundertealten Feindschaften zwischen Sunniten und Schiiten beeinflussen zunehmend die Politik, nicht nur im Irak, sondern auch in Syrien, wo der Konflikt in einen blutigen Krieg eskaliert ist. Diese Auseinandersetzungen bieten extremistischen Jihadisten Nährboden, die nicht nur die Alawiten vernichten, sondern weltweit einen islamistischen Gottesstaat errichten wollen. In Saudi-Arabien gibt es Anzeichen eines Reformwillens, während Ägypten unter der Militärherrschaft von Abdulfattah al-Sisi zurückgekehrt ist, was die Hoffnungen des Arabischen Frühlings enttäuscht hat. Zudem bleibt die Ungewissheit über das iranische Atomprogramm ein Damoklesschwert, das über dem fragilem Gleichgewicht im Nahen und Mittleren Osten schwebt.
Kriegs-Gründe
Versuch über den Irak-Krieg
Die USA sind im März 2003 im Irak einmarschiert, haben das Regime des Massenmörders Saddam Hussein gestürzt und das Land besetzt. Wie kaum je zuvor wurde der Krieg gegen den Irak von vornherein als normativ - zumindest für die zukünftige US-Politik - verstanden. Man stellte ihn als neuen völkerrechtlichen Weg dar, der am Irak erprobt wird, um dies jederzeit wiederholbar zu machen, so bald ein anderer Kandidat die Kriterien erfüllt: Syria next, Iran next. Diese 'Kriegsgründe' würde die US-Politik so formulieren: Besitz von Massenvernichtungswaffen, aktive US-Feindlichkeit und Abwesenheit von Menschenrechten. Die wahre Begründungslage vor diesem Krieg war komplex und der Irak selbst nur eines von mehren Elementen. Dieses Buch ist das Dokument eines gewaltigen Unbehagens, und dieses Unbehagen nimmt täglich zu. Da sind zum einen die inzwischen eindeutigen Erklärungen von David Kay, nachem er lange Zeit versucht hatte, mit immer neuen Interpretationen das Vorhandensein der unauffindbaren Massenvernichtungswaffen herunter zu spielen. Dazu gehört auch die Intrige um den US-Botschafter im Niger, Joseph C. Wilson, für dessen politisch unpassende Informationen um einen angeblichen Urandeal seine Ehefrau zahlen musste, indem man sie als CIA-Agentin enttarnt. Mit all diesen Personen und Machenschaften setzt sich Gudrun Harrer im vorliegenden Buch ausgiebig auseinander. Dies geschah, lange bevor diese Facts an die Öffentlichkeit gelangten.