Aris Kalaizis gilt als energischer Einzelgänger innerhalb der sogenannten Neuen Leipziger Schule. Seine figürlichen Arbeiten verknüpfen reale Wirklichkeitswelten mit Möglichkeitswelten und verankern menschliche Gefühlsprägungen in phantastischen Szenerien, die zwischen beklemmenden Außenräumen und offenen Naturräumen oszillieren. Zentrale Themen wie Freiheit und Bedrängnis, Traum und Wirklichkeit, Leben und Tod inszeniert Kalaizis in zeitgenössischen Sujets, die häufig wie filmische Bildpausen wirken und an die Autonomie des Betrachters appellieren, da sie den Handlungsrahmen andeuten bzw. offen lassen. Er verbindet in seinen Bildern viele Wirklichkeiten. Dabei spielt die Welt des Wunsches und der Sehnsucht eine zentrale Rolle, aber auch die Domäne des Übernatürlichen im Blick eines renitenten Agnostikers. Die New Yorker Kunsthistorikerin Carol Strickland hat für seine Malerei im Jahr 2005 erstmals den Begriff „Sottorealismus“ geprägt. Sein malerisches Programm ist durch einen mehrstufigen Prozess geprägt. Hierbei entstehen im Vorfeld zunächst aufwendige Modelle in der freien Natur oder im Atelier. Diese Vorstudien dienen dazu, das ursprüngliche Inbild in der Realität zu prüfen und zu wägen. In diesem aufwendigen Prozess entstehen maximal fünf bis sechs großformatige Bilder pro Jahr.
Aris Kalaizis Bücher



Aris Kalaizis' close-to-photography paintings inspire the imagination of the viewer and make him discover mysterious and symbolic places. With brilliant accuracy and creative fantasy he designs pictures which crowd in on the subconscious of the amazed admirer. Not surprisingly the artist needs long time to accomplish these paintings, each brushstroke is calculated, each gesture is thoroughly observed, and the colors are exactly coordinated. During working periods in Columbus, OH and New York 2005-2007 he had some group exhibitions in New York galleries.
Aris Kalaizis, Rubbacord
- 80 Seiten
- 3 Lesestunden
Der Leipziger Maler Aris Kalaizis arbeitet nicht nach Zeichnungen, sondern verfasst wie ein Drehbuchautor ein Script. All die Dinge, all die Figuren, die wir letztlich auf seinen Bildern sehen, sind Schöpfungen, die aus dem Geschriebenen entstehen. Schreiben ist für ihn ein intimes Tagebuch, eine Art geheime Niederschrift des Denkens. Nach Fertigstellung seines „Drehbuches“ arbeitet er nicht nach einem einzigen Foto, sondern nach mehreren selbst gefertigten Fotos, was ihn vom Typus des Fotorealisten unterscheidet, da jener keine neue Realität herausfordert. Biografie: 1966 in Leipzig geboren; 1992 - 1997 Studium der Malerei an der Hochschule für Graphik und Buchkunst (HGB) Leipzig; 1997 Diplom Malerei an der HGB Leipzig; 1997 - 2000 Meisterschüler bei Prof. Arno Rink; 2000 - 2001 Tutor an der HGB Leipzig; Aris Kalaizis lebt und arbeitet in Leipzig. Für 2007 erhält der Künstler im Rahmen des renommierten ISCP - International Studio & Curatorial Program ein Stipendium in New York City/USA. Die Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung „Rubbacord“, die vom 29. April bis zum 17. Juni 2006 in der maerzgalerie, Leipzig, zu sehen ist.