Die Kategorie des Heiligen schließt – im Anschluss an Rudolf Otto – sowohl faszinierende als auch erschreckende Seiten des Numinosen ein. Mit der überraschenden Wiederkehr der Religionen ins private und öffentliche Leben, die sich vielfach in Konflikten ereignet und zunehmend durch religiös motivierte Gewalt Bahn bricht, wird es immer wichtiger, sich dem Heiligen in den Religionen neu zu widmen. Der vorliegende Band diskutiert diese Kategorie deshalb in phänomenologischer und interkultureller Perspektive und zeigt auf, wie sie in religionswissenschaftlichen, theologischen und philosophischen Kontexten anschlussfähig an aktuelle gesellschaftliche Debatten ist. Mit Beiträgen von Roderich Barth, Gertrude Deninger-Polzer, Johann Figl, Adelheid Herrmann-Pfandt, Manfred Hutter, Hans Kessler, Markus Luber, Jürgen Mohn, Thomas M. Schmidt, Perry Schmidt-Leukel, Michael Stausberg, Bernd Trocholepczy, Udo Tworuschka, Hans Waldenfels, Edmund Weber, Knut Wenzel, Hamid Reza Yousefi
Thomas Schreijäck Reihenfolge der Bücher






- 2017
- 2014
Christus in den Kulturen
Anstöße des II. Vatikanums für eine Theologie der Interkulturalität in Indien
- 230 Seiten
- 9 Lesestunden
Auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil hat die katholische Kirche erstmals sich selbst als Weltkirche erfahren. Das bedeutet auch: Kirche vollzieht sich selbst in den und durch die Kulturen. Gegenwärtige Debatten um die Legitimität der Pluralität der Kulturen und der Inkulturation, bis hinein in die Liturgie, zeigen jedoch, dass hier nach wie vor Klärungsbedarf besteht. Die Potenziale des (inter-)kulturellen Reichtums des Christentums sind weder ausreichend erfasst, noch systematisch-theologisch durchdrungen. Am Beispiel Indiens begegnet der vorliegende Band diesem doppelten Desiderat in systematischen und kontextbezogenen Reflexionen. Er nimmt somit die Herausforderungen produktiv auf und entwickelt neue Perspektiven einer Theologie der Interkulturalität.
- 2012
Afrika im Aufbruch?
Analysen und Impulse in interdisziplinärer und interkultureller Perspektive
- 160 Seiten
- 6 Lesestunden
Afrika – quo vadis? Das verbreitete Bild des afrikanischen Kontinents ist eingespannt zwischen den 'Ks' (Krisen, Kriege, Katastrophen, Krankheiten, Korruption) auf der einen und den 'Ds' (Demokratisierung, Diversifizierung, Dezentralisierung, Dynamisierung) auf der anderen Seite. Theologische, historische, philosophische, anthropologische, literarische und kommunikationswissenschaftliche Reflexionen beleuchten u. a. Versöhnungsprozesse, Charismatisierung und Pentekostalisierung des Christlichen. Sie erörtern die innovative Dynamik und das Selbstbewusstsein der Kirchen des Südens sowie die theologischen Folgen dieser Transformationsprozesse. Die Beiträge bieten so ein facettenreiches Bild eines Kontinents im Wandel.
- 2012
Die von vielen Religionskritikern totgesagte Religion lebt, und zwar vor allem außerhalb Europas. Es sind freilich häufig neue, veränderte Formen von Religion, die weltweit auf sich aufmerksam machen, nämlich vor allem die charismatischen, pentekostalen und evangelikalen Bewegungen und Sekten, die gegenwärtig große Missionserfolge erzielen und nicht nur für die traditionellen christlichen Religionsgemeinschaften und im Kontext Afrika für die sogenannten traditionellen afrikanischen Religionen eine neue Herausforderung darstellen, sondern auch gesellschaftliche Veränderungsprozesse hervorrufen. Die Beiträge im vorliegenden Band thematisieren Herausforderungen und Möglichkeiten kontextuell verorteter Glaubenskommunikation in Afrika in ökumenischer, interreligiöser und interkultureller Perspektive. Die Ergebnisse könnten eine neue Basis für Dialog und Verständigungsprozesse auf dem Weg zu friedlicher Konvivenz darstellen, um im Jahr 2012 einerseits zum 100-jährigen Jubiläum des Afrikanischen Nationalkongresses in Südafrika (ANC) und andererseits im Licht der weltweit geplanten Erinnerungsforen zum 50-jährigen Jubiläum der Eröffnung des II. Vatikanischen Konzils einen neuen kontinentalen Aufbruch der Glaubenskommunikation zu wagen, der für ganz Afrika segensreich wäre.
- 2012
Horizont Weltkirche
- 560 Seiten
- 20 Lesestunden
Theologietreibens eröffnet, die sich in Bildung, Seelsorge und Forschung bewährt hat. Bernd Jochen Hilberath und Matthias Scharer setzen sich (selbst-) kritisch mit Möglichkeiten und Grenzen Kommunikativer Theologie auseinander und klären Anfragen an diesen Ansatz. Neue Aufmerksamkeit
- 2012
Kontextualität und Universalität
- 175 Seiten
- 7 Lesestunden
Die katholische Kirche ist heute mit uber einer Milliarde Mitgliedern in der gesamten Welt prasent. Die katholische Kirche ist insofern gleichsam ein Laboratorium der einen Weltgesellschaft, die in und aus pluralen Kontexten besteht. Dies wird in besonderer Weise deutlich, wenn ausgewiesene Vertreter der unterschiedlichen theologischen und kulturellen Kontexte gemeinsam an der Bestimmung des Verhaltnisses von Kontextualitat und Universalitat arbeiten. Sie bringen theoretische Kompetenz und das Erfahrungswissen ihrer jeweiligen Kontexte ein. "Theologie interkulturell" versteht sich als ein Forum fur diesen Austausch und leistet damit auch einen Beitrag zu gelingender Kommunikation und Interaktion im globalen Horizont.
- 2009
Weltkirchliche Grundoptionen
- 175 Seiten
- 7 Lesestunden
Die III. Generalversammlung des Lateinamerikanischen Episkopats (CELAM) in Puebla/Mexiko (1979) war besonders im Kontext Lateinamerikas, aber auch in weltkirchlicher Perspektive, eines der bedeutsamsten nachkonziliaren Ereignisse in der katholischen Kirche. Am 13. Februar 2009 hat sich die Veröffentlichung der Beschlüsse der Konferenz von Puebla zum dreißigsten Mal gejährt. Dieses Datum bildet den Anlass nachzufragen, wie dieser theologisch-pastorale und ekklesiologische Aufbruch in Lateinamerika im Kontext der deutschsprachigen Theologie und Kirche wahrgenommen, auf welche Weise er in den einzelnen theologischen Disziplinen rezipiert wurde und welche Impulse bis heute aktuell geblieben sind.
- 2009
'Theologie interkulturell' beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit der Frage, wie sich der christliche Glau-be in den regionalen Kulturen entwickelt und was diese kontextuelle kirchliche und theologische Vielfalt für die eine katholische Weltkirche bedeutet. Über diesen Zeitraum hinweg hat in jedem Studienjahr eine Theologin oder ein Theologe aus einem nichteuropäi-schen Land Afrikas, Asiens, Lateinamerikas oder dem pazifischen Raum die Einladung an die Universität Frankfurt angenommen, um über Forschungsergebnisse und Erfahrungen authentisch zu berichten und in den persönlichen und wissenschaftlichen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen hier einzutreten. Die Beiträge in diesem Band dokumentieren die Ergebnisse des ersten gemeinsamen Zusammentreffens dieser Wissenschaftler in Frankfurt aus Anlass des 20jährigen Jubiläums von 'Theologie interkulturell', das unter dem Titel 'Aufbruch in eine Welt für alle' nach Perspektiven suchte, Glauben in einer gewandelten Welt zu kommunizieren.
- 2007
Stationen eines Exodus
35 Jahre Theologie der Befreiung in Lateinamerika Lernprozesse - Herausforderungen - Impulse für die Weltkirche
- 253 Seiten
- 9 Lesestunden
Die Theologie der Befreiung steht für ein Umdenken in der theologischen und kirchlichen Reflexion und Praxis, die bei den konkreten Lebensbedingungen der Menschen ansetzt. Ihre vorrangige Option betrifft die Befreiung aus Armut, Ungerechtigkeit und Unterdrückung im Licht des Evangeliums. Dieser wohl bedeutendste kirchlich-pastorale Aufbruch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat damit das Anliegen des Zweiten Vatikanischen Konzils radikal ernst genommen und unter Einbeziehung des sozioökonomischen und soziokulturellen Kontextes realisiert. Namhafte Autoren bieten Einblicke in den Prozess der Befreiungstheologie in Lateinamerika von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Sie thematisieren aktuelle Herausforderungen vor dem Hintergrund von Globalisierung und neoliberaler Politik.
- 2005
Theologie als Gift und Gabe
- 92 Seiten
- 4 Lesestunden