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Bookbot

Jocelyn Benoist

    4. Juli 1968
    Realismus und Idealismus in der gegenwärtigen Philosophie
    Von der Phänomenologie zum Realismus
    • Es gibt keine realistische Phänomenologie. Jocelyn Benoist präsentiert in diesem Werk die Summe seiner bisherigen Arbeiten, die ihn von der Phänomenologie hin zu einem kontextuellen Realismus geführt haben. Dieser betont die Unhintergehbarkeit des Wirklichen: Wirklichkeit ist nicht bloß eine Eigenschaft des Sinnhaften, sondern etwas, das immer schon vorhanden ist und das wir bereits haben. Dass wir inmitten des Wirklichen leben, bedeutet jedoch nicht, dass es uns immer verständlich ist. Unser Unverständnis mindert nicht die Realität des Wirklichen. Die Auffassung, Wirklichkeit als Sinn zu begreifen, entzieht der Realität die Fähigkeit, zu überraschen und zu enttäuschen. Dieses Vorurteil zugunsten des Sinns prägt laut Benoist die Philosophie seit Kants transzendentaler Wende, besonders in der Phänomenologie Husserls und Heideggers, die die Sinnhaftigkeit des Seins voraussetzen. Auch gegen den neuen Realismus von Markus Gabriel argumentiert Benoist, dass eine Ontologie der "Sinnfelder" Sein und Sinn zu eng führt. Seine Monographie positioniert sich somit nicht nur gegenüber den Klassikern der deutschen Philosophie, sondern belebt auch den Dialog zwischen der Gegenwartsphilosophie in Frankreich und Deutschland.

      Von der Phänomenologie zum Realismus
    • Unverkennbar gibt es seit einigen Jahren in der Philosophie Europas wieder ein programmatisches Bekenntnis zum Realismus. Es ist das Resultat einer am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts fällig gewordenen Korrektur. Gleichzeitig lässt sich auch eine Renaissance idealistischer Denkansätze feststellen. Dieser Band vereinigt französische, deutsche und italienische Autorinnen und Autoren, die den Dialog zwischen Realismus und Idealismus aus historischer, erkenntnistheoretischer, phänomenologischer und ästhetischer Perspektive fortsetzen. Dieser Dialog, so zeigt sich, dient nach wie vor zur philosophischen Orientierung.

      Realismus und Idealismus in der gegenwärtigen Philosophie