Ausgehend von der Klärung der Begriffe „Euphemismus“, „Dysphemismus“ und „Sprachtabu“ werden die Euphemismen in der Hebräischen Bibel nach den semantischen Bereichen ihres Gebrauchs und den linguistischen Strategien ihrer Bildung erfasst und analysiert. Daneben wird in diachroner Hinsicht die Frage nach dem Umfang euphemisierender Tendenzen während des Prozesses der alttestamentlichen Textentstehung und -überlieferung geklärt. Exemplarisch ausgewählt wurden hierfür ein Vergleich des Masoretischen Textes der Samuelbücher mit dem Text der in Qumram gefundenen Fragmente 4Qsama, ein Vergleich des masoretischen mit dem samaritanischen Pentateuch sowie ein Vergleich der Paralleltexte des Deuteronomistischen und des Chronistischen Geschichtswerkes In Exkursen werden die Frage nach mutmaßlichen Korrekturen von Gottesnamen sowie der erotische Sonderwortschatz des Biblischen Hebräisch behandelt.
Stefan Schorch Bücher



Die Vokale des Gesetzes
- 304 Seiten
- 11 Lesestunden
„For the student of the text of the Torah, as well as for anyone interested in the Samaritan community and its tradition, this work will be a valuable resource.“Robert Althann in: The Catholic Biblical Quarterly 1-2005 „The author has done a wonderful piece of work.“Abraham Tal in: Bibliotheca Orientalis 1-2/2005 „Schon jetzt darf sich die hebraistische und exegetische Forschung auf die vom Vf. angekündigte Fortsetzung seines Werks freuen.“Markus Witte in: Theologische Literaturzeitung 6/2005
Biblische Exegese und hebräische Lexikographie
- 609 Seiten
- 22 Lesestunden
Im Jahre 2010 jährte sich das Erscheinen des „Hebräisch-deutschen Handwörterbuches“ von Wilhelm Gesenius (1786–1842) zum 200. Male. Es gibt kaum wissenschaftliche Werke, die einen so intensiven und nachhaltigen Einfluß auf die alttestamentliche Bibelexegese, die hebräische Lexikographie und die semitistische Sprachwissenschaft ausgeübt haben wie dieses Wörterbuch. Nach Gesenius’ Tod zeichneten seit der 5. Auflage 1857 neue und wechselnde Bearbeiter für die Neuausgaben verantwortlich, und so ist das seit 1810 in bisher 18 Auflagen erschienene Gesenius-Wörterbuch nicht nur eine Quelle, sondern ein Spiegel bedeutender Entwicklungen in den beteiligten Fächern. Die insgesamt 33 Beiträge des Sammelbandes gehen diesen verschiedenen Aspekten aus alttestamentlicher, hebraistischer, aramaistischer, judaistischer, semitistischer und forschungsgeschichtlicher Sicht nach.