Das Buch untersucht die Verbindungen zwischen Mystik, Scholastik und reformatorischer Theologie sowie deren Einfluss auf die moderne Philosophie. Es beleuchtet die Interpretationen von Kant, Fichte und Hegel im Kontext des Christentums und der Ethik. In einer Zeit, in der religiöse Werte in Europa an Bedeutung verlieren, wird die Auseinandersetzung mit neuzeitlicher Metaphysik als besonders relevant erachtet. Die Analyse bietet neue Perspektiven für die Theologie und Philosophie und thematisiert die Herausforderungen von Alterität und Pluralität in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Krise.
Karlheinz Ruhstorfer Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2019
Befreiung des "Katholischen"
An der Schwelle zu globaler Identität
Hat sich das Zeitalter des Pluralismus erschöpft? In unseren ethnisch, ethisch und religiös hochgradig differenzierten Gesellschaften wird der Ruf nach Identität, Autorität und Ausgrenzung des Anderen laut. Angesichts dieser Entwicklungen bedarf es einer neuen Debatte über gesellschaftlichen Zusammenhalt und weltweite Solidarität. Um dem Egoismus einzelner Gruppen, Nationen und Religionen zu widerstehen, wird eine Besinnung auf das Allgemeine, das dem Besonderen und Einzelnen Raum gibt, notwendig – jenseits von Säkularität und Sakralität. Wir stehen an der Schwelle zu globaler Identität. Das »Katholische«, das Allumfassende, das offen ist für das Andere und Abweichende, gewinnt eine neue Bedeutung. Karlheinz Ruhstorfer analysiert die gegenwärtige Zeitenwende. Dabei wird auch die Spannung zwischen konfessionell-katholischer Tradition und konfessions- sowie religionsübergreifender »katholischer « Identität betrachtet. Der Autor fragt unter den aktuellen Bedingungen nach Gott, Offenbarung und Wahrheit. Er zeigt, wie sich eine befreiende Theologie in den Feldern von Religion und Demokratie, Migration und Emanzipation bewähren kann.
- 2018
Die Geschichte von Jesus ist eine stete Quelle der Inspiration, denn nie wurde vom Menschen höher gedacht als im christologischen Kontext. Diese aktuelle wissenschaftliche Auseinandersetzung behandelt die messianischen Erwartungen im Alten Testament, die Lehre und das Leben des Juden Jesus sowie die Geschichte und aktuelle Theoriebildung der Christologie.
- 2016
Das Ewige im Fluss der Zeit
Der Gott, den wir brauchen
Die Welt, in der wir leben, ändert sich rasant. Doch nicht nur sie, sondern auch die Religionen, die Gottesvorstellungen. Nach christlicher Vorstellung ist Gott selbst in die Dynamik der Welt verstrickt. Gerade die Prozesstheologie macht Gott im Fluss der Zeit denkbar. Welches wäre der Gott, den wir brauchen? Welche Konsequenzen haben mögliche Antworten für Religion und Politik, Ökonomie und Ökologie, Gesellschaft und Kultur? Diesen Fragen geht der Band nach.
- 2015
Aktuelle Entwicklungen haben mit großer Brisanz die Frage nach dem Verhältnis von christlicher Religion und westlicher Kultur auf die Tagesordnung gebracht. Allerdings bedarf die westliche Kultur ebenso dringend der religiösen Selbstverständigung wie die christliche Religion der kulturellen. Den Brennpunkt von Kultur und der Religion des Westens bilden Freiheit und Menschenwürde. Gerade in der multikulturellen und multireligiösen Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts bleiben Christentum und abendländische Kultur radikal aufeinander angewiesen. Wie aber kann das Christentum für die aktuellen Konstellationen fruchtbar gemacht werden? Und wie finden wir den wesentlichen Kern des Christentums? Das Spektrum der konkreten Themen, die im neuen Buch von Karlheinz Ruhstorfer untersucht werden, reicht vom Verhältnis des Christentums zum Islam über das christliche Freiheitsverständnis bis hin zur Gegenwart Gottes in der Zeit. Aber auch die Fragen nach der Bildung von Werten, nach einer zeitgemäßen Spiritualität und nach einem rationalen Zeugnis für den dreieinen Gott werden gestellt und einer Antwort nähergebracht.
- 2014
Was können wir über Gott wissen? Wie ist Gott? Was ist sein Wesen? Kann seine Existenz bewiesen werden? Die Themen dieses Lehrbuchs reichen von den Gottesbildern im Alten und Neuen Testament über die Lehrentwicklung der Alten Kirche und die Philosophischen Gotteslehren bis hin zur Trinitätslehre, zur Theodizeefrage und schließlich zu religionspädagogischen Überlegungen im Zusammenhang der Gotteslehre. Studierende erhalten eine umfassende Einführung zu Modul 7 des Studiengangs Katholische Theologie.
- 2011
Systematische Theologie
Modul 3
Von der Fundamentaltheologie über die Dogmatik, die Moraltheologie und Christliche Soziallehre bis zur Religionswissenschaft: Ausgewiesene Fachleute entfalten in diesem Band der Reihe „Theologie studieren“ das Grundlagenwissen zur Systematischen Theologie. Die gesamte Reihe bietet erstmals eine an den Modulvorgaben der Deutschen Bischofskonferenz für das Studium der katholischen Theologie ausgerichtete Orientierung, die gerade für Studienanfänger angesichts einer verunsichernden Fülle an Fachliteratur hilfreich ist. Didaktische Elemente erleichtern die Erfassung des Stoffes und unterstützen das Lernen.
- 2008
Christlichkeit der Neuzeit - Neuzeitlichkeit des Christentums
Zum Verhältnis von freiheitlichem Denken und christlichem Glauben
- 204 Seiten
- 8 Lesestunden
Das Verhältnis von Aufklärung und Religion, säkularer Gesellschaft und Kirchen gewinnt nicht zuletzt durch die jüngsten weltpolitischen Ereignisse eine neue Brisanz. Die westlichen Ideale Vernunft, Freiheit und Humanität wurzeln in besonderer Weise in der klassischen Neuzeit. Obwohl die Frage nach dem Verhältnis von neuzeitlichem Denken und christlichem Glauben seit mehr als zwei Jahrhunderten Gegenstand theologischer und philosophischer Forschung ist, steht eine prinzipielle Beantwortung noch aus. Sowohl durch eingehende Analyse von einzelnen Denkern als auch durch innovative Betrachtungsweisen der Epoche im Ganzen gehen namhafte Wissenschaftler diese so aktuell gewordene Frage neu an. Dabei eröffnen sich weitreichende Perspektiven für Theologie und Philosophie.
- 2008
Gott bewegt die Menschen. Wer aber ist der Gott, der den christlichen Kulturkreis bis heute bestimmt? Auskunft darüber gibt die Gott ist Liebe. Dies ist die wohl schönste Definition Gottes und der Grundsatz der christlichen Welt. Die vorliegende Gotteslehre zeigt, wie ausgehend von der geistigen Situation des beginnenden 21. Jahrhunderts ein Zugang zu dem Gott gefunden werden kann, der zugleich Gott und Mensch, Ewigkeit und Zeit, Einheit und Dreieinigkeit ist. Dabei werden die Grenzen zwischen Theologie und Philosophie, zwischen den Konfessionen, aber auch zwischen dem Glauben und der säkularen Welt überschritten. Der dreieine Gott zeigt sich dabei als das Movens unserer Geschichte. Die spekulative Theologie, das moderne Denken und die Dekonstruktion des Christentums sind bedingt durch die Heilige Schrift. Gott bewegt die Menschen - gegenwärtig.
- 2004
Konversionen
Eine Archäologie der Bestimmung des Menschen bei Foucault, Nietzsche, Augustinus und Paulus
Kann das Christentum dem Menschen des dritten Jahrtausends seine Bestimmung geben? Kann die Frohe Botschaft des Neuen Testaments noch immer bekehrend wirken? Hat uns metaphysische Theologie noch etwas zu sagen? Welche Vernunft entspricht der christlichen Offenbarung? Die Arbeit untersucht das Verhältnis der Postmoderne, der nachmetaphysischen Moderne und der klassischen Metaphysik zur christlichen Offenbarung. Exemplarisch rücken dabei das Denken von Foucault, Nietzsche, Augustinus und Paulus in den Blick. Bei Foucault wird die christliche Bestimmung des Menschen gleich-gültig. Nietzsche verneint das paulinische „Wort vom Kreuz“. Augustinus bejaht die christliche Offenbarung. Paulus wird in der Darstellung schließlich als der bestimmende Grund (archä, principium) aufgewiesen, auf den alle drei Denker in je eigentümlicher Weise bezogen sind. Im beginnenden nach-postmodernen Zeitalter, nach Vergleichgültigung, Verneinung und Bejahung, kann das Gedachte des Paulus erneut als rationaler Grund für eine „Zuwendung“ zum Christentum freigelegt werden. Dabei bleiben Foucault, Nietzsche und Augustin wegweisend für eine gegenwärtige Hermeneutik des Paulus und letztlich des Neuen Testaments im Ganzen. Die theologische „Archäologie der Bestimmung des Menschen“ beabsichtigt nichts Geringeres als eine methodisch neue Grundlegung der systematischen Theologie.