Religions- und Ethikunterricht in säkularen Kontexten
384 Seiten
14 Lesestunden
Die zunehmende Konfessionslosigkeit in der Gesellschaft beeinflusst maßgeblich die religiöse Bildung in Schulen. Der Band beleuchtet, wie sich der Religionsunterricht sowie der Ethikunterricht inhaltlich und organisatorisch verändern müssen. Zudem wird das Zusammenspiel beider Fächer und die Ausbildung von Lehrkräften thematisiert. Durch fundierte Reflexionen und Impulse bietet das Buch wertvolle Anregungen für die zukünftige konzeptionelle Entwicklung im Bereich der religiösen Bildung.
Religion und religiöse Praxis sind mit vielen Objekten und Themenstellungen verbunden, die im Museum und an museumsähnlichen Orten ihren Platz finden. Eine der zunehmend wichtiger werdenden Aufgaben des Museums ist es, Wege und Formate der Vermittlung religionsbezogener Themen und Objekte zu entwickeln. Entsprechende Angebote Kultureller Bildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die die Sammlungen und Ausstellungen erschließen und neue Perspektiven eröffnen, sind daher aus der Museumsarbeit nicht mehr wegzudenken. Der Band vereint grundlegende Überlegungen zu dieser Bildungsaufgabe mit ausgewählten Praxisbeispielen.
„Katholischer Religionsunterricht in Europa - Unterschiedliche Kontexte, ein gemeinsames Ziel?“ - so der Titel einer internationalen Tagung, die am 22. und 23. Februar 2013 in Aachen stattfand. Die in diesem Band versammelten Beiträge dokumentieren den Blick der Tagung über den Tellerrand der eigenen religionspädagogischen Theoriebildung hinaus und zeigen die Theorie- und Praxisbedingungen des jeweiligen Religionsunterrichts in einigen europäischen Ländern. Anhand eines Vergleichs unterschiedlicher Länderkontexte soll das eigene alltäglich gewordene Wirkungs- und Forschungsfeld bewusster gemacht und reflektiert werden. Im Fokus der Aufmerksamkeit der beteiligten Autoren steht demzufolge das Verhältnis von religionspädagogischer Theoriebildung und unterrichtlicher Praxis. Vor diesem Hintergrund konturieren sie ausschnittsweise die Landkarte Europas aus dem Blick des Religionsunterrichts und seiner Didaktik.
Religion und Christentum stehen über den kirchlichen Binnenraum hinaus in vielfältigen Bezügen zu den Kommunikationsorten der kulturellen Öffentlichkeit. Zu diesen zählen auch Museen, Sammlungen und Ausstellungen, die religiös konnotierte Themen aufgreifen oder Objekte zeigen, die aus religiösen Zusammenhängen stammen. Im Oktober 2008 widmete sich im ehemaligen Zisterzienserkloster Lehnin (Brandenburg) ein interdisziplinäres Symposium diesem Thema und versammelte theologische, philosophische, kunsthistorische, religionswissenschaftliche und gestalterische Perspektiven. Der vorliegende Band umfasst die Beiträge dieser Tagung.
Der 850. Todestag Bernhards von Clairvaux war Anlass für vielfältige Veranstaltungen zum Gedenken an den bedeutenden Zisterzienser. Das evangelische Luise-Henrietten-Stift im ehemaligen Zisterzienserkloster Lehnin in Brandenburg, das sich dem Erbe dieses Ordens sehr verpflichtet fühlt, war Ende 2003 Ort einer wissenschaftlichen Tagung mit dem Titel 'Liebe. Minne. Amor. Bernhard von Clairvaux und das Hohelied der Liebe'. Sie nahm die Wege und Wirkungen bernhardinischer Spiritualität in den Blick und stellte sie in den Kontext der hochmittelalterlichen Lebenswelt. Der vorliegende Band versammelt die Vorträge dieser Lehniner Bernhardtagung. Im ersten Teil werden die Spiritualität und das Wirken des Abtes von Clairvaux aus unterschiedlichen Richtungen beleuchtet und ihre bis in die Gegenwart wirkende Bedeutung herausgestellt. Der zweite Teil stellt die Frage nach der Vermittlung des bernhardischen und damit zisterziensischen Erbes unter den Bedingungen heutiger Kommunikation.
Der Titel „Weltverachtung und Dynamik“, der zwei fundamentale Aspekte zisterziensischer Lebensweise aufgreift, verdeutlicht die Spannung, in der dieser Orden über Jahrhunderte lebte, indem er einerseits die Einsamkeit und Kontemplation suchte und anderseits in vielen seiner Vertreter einen unverzichtbaren Beitrag zu Politik, Wirtschaft und Kultur Europas - gerade auch Ostdeutschlands - leistete. 39318641XAutorenporträtUniv. Prof. i. R. Dr. Ernst Badstübner, geb.1931, Kunsthistoriker, lebt in Berlin; Prof. Dr. Franz Josef Felten, geb. 1946, Professor für Mittelalterliche Geschichte und Geschichtliche Hilfswissenschaften an der Johannes-Gutenberg-Universität, lebt in Mainz; Andreas Hölscher, geb. 1957, Dipl.-Theol., Leiter des Institutes für Lehrerfortbildung im Erzbistum Berlin, Diözesanleiter des Katholischen Bibelwerks Berlin, lebt in Berlin; Dr. Harald Schwillus, geb. 1962, Studienrat, Dozent für Religionspädagogik an der Katholischen Fachhochschule Berlin (KFB), Lehrbeauftragter für Kirchengeschichte an der FU Berlin, lebt in Berlin; Prof. Dr. Dr. Klaus Wittstadt, geb. 1936, Kirchenhistoriker, Lehrstuhl für mittlere und neuere Kirchengeschichte an der Kath.-theol. Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, lebt in Würzburg; Prof. Dr. Klaus Wollenberg, geb. 1951, Betriebs- und Volkswirt, Professur für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte am Fachbereich Betriebswirtschaft der Fachhochschule München, lebt in Fürstenfeldbruck.
Die Kommunikation von Religion im Museum mit Blick auf die Besucherinnen und Besucher
152 Seiten
6 Lesestunden
Museen in Trägerschaft von Staat, Kommunen und Kirchen mit Objekten religiöser Provenienz und Thematik werden aus höchst unterschiedlichen Gründen besucht. Manche Menschen suchen dort sehr bewusst das Religiöse, andere sind eher historisch oder kunsthistorisch motiviert. Eine erfolgreiche Museumsarbeit ist dadurch gekennzeichnet, dass diese Differenzen bewusst bei der Präsentation der Sammlungen sowie bei der Gestaltung von Bildungsangeboten wie Sonderausstellungen oder speziellen Führungsangeboten berücksichtigt werden. Wie Museen Religion für ihre Besucherinnen und Besucher aufbereiten, machte das zweite Lehniner Symposium 'Religion ausstellen'? im Oktober 2010 unter der Fragestellung 'Wallfahrt ins Museum?' zum Thema. Es untersuchte mit Blick auf deutsche und europäische Museen, die Themen und Objekte unterschiedlicher christlicher Konfessionen zeigen, diese Zusammenhänge. Die Beiträge der Tagung sind im vorliegenden Band dokumentiert.
Bedingt durch gesellschaftliche Umwälzungen in den alten Bundesländern und die politische Wende in der ehemaligen DDR rückte die Frage nach der Begründung und Gestaltung des schulischen Religionsunterrichts seit den 1990er Jahren verstärkt ins Interesse der Öffentlichkeit. Dabei kamen immer deutlicher auch die von staatlicher Seite an den Schulen eingerichteten sogenannten Ersatzfächer in den Blick. Die Frage nach Verhältnisbestimmung und Zusammenarbeit des staatlich verantworteten Philosophie- und Ethikunterrichts mit den unterschiedlichen Angeboten von Religionsunterricht macht die Entwicklung schulorganisatorischer und didaktischer Perspektiven nötig. Diese Studie leistet einen Beitrag für die Gestaltung religiöser und wertbezogener Lernprozesse an der Schule.