Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Carmen Ulrich

    Dialog und Dialogizität
    Literatur im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Didaktik
    Sinn und Sinnlichkeit des Reisens
    (Un-)Gleichzeitigkeiten
    Lügen, täuschen und verstellen
    "Bericht vom Anfang"
    • "Bericht vom Anfang"

      Der Buchmarkt der SBZ und frühen DDR im Medium der Anthologie (1945-1962)

      • 665 Seiten
      • 24 Lesestunden

      Was eigentlich lasen die Menschen in der SBZ und frühen DDR? Welche Literatur wurde nach dem Zweiten Weltkrieg neu aufgelegt, welche verschwand aus den Verlagsprogrammen? Welche fremdsprachigen Texte wurden gesammelt und zugänglich gemacht, und was bewegte die jungen Autoren? Diesen und anderen Fragen widmet sich die flächendeckende Analyse der Anthologien aus der ambivalenten Nachkriegsperiode von 1945 bis 1962.

      "Bericht vom Anfang"
    • Augustinus nannte die Lüge bekanntlich „eine unwahre mit dem Willen zur Täuschung vorgebrachte Aussage“, also eine Rede gegen Wissen und Gewissen. Nach Michel de Montaigne zerstört die Lüge sogar das gesellschaftliche Zusammenleben als Sprachgemeinschaft. Aber trifft diese moralische Wertung tatsächlich immer zu? Hat die Lüge nicht immer schon ihren festen Platz in der Gesellschaft und das schon lange vor dem sogenannten postfaktischen Zeitalter? Wie genau wirkt das Täuschen in der Kommunikation zwischen Individuen, wie innerhalb literarischer Diskurse und aus welchem rhetorischen Material ist die Verstellung eigentlich gemacht, da sie nicht einfach als Gegenteil der Wahrheit bestimmt werden kann? Die internationalen Beiträge aus Philosophie, Soziologie und Ethnologie, Literatur- und Kulturwissenschaften widmen sich dem allseits vertrauten und doch kaum fassbaren Begriff der Lüge.

      Lügen, täuschen und verstellen
    • Phänomene der (Un-)Gleichzeitigkeiten lassen sich innerhalb verschiedener Themenfelder, Kontexte und (sozialer) Sprachen sowohl in älteren Schriften wie auch in gegenwärtigen Textkorpora freilegen. Befunde vielschichtiger und diverser Zeitvorstellungen, Zeitkonzepte und Zeitsemantiken geben Anlass zu fragen: Wie wird Gleichzeitigkeit bzw. Ungleichzeitigkeit erzählt? Welche temporalen Stilmittel oder medialen Inszenierungen eröffnen neue Perspektiven? Was bedeutet das Konzept des Gleichzeitigen versus Ungleichzeitigen in Bezug zu Begriffen wie Präsenz, Anwesenheit und Gegenwärtigkeit? Die internationalen Beiträge aus der Philosophie, Kunst und den Philologien widmen sich dem allseits vertrauten und doch kaum fassbaren Begriff der Zeit.

      (Un-)Gleichzeitigkeiten
    • Für den Erzähler in Marcel Prousts Romanwerk Auf der Suche nach der verlorenen Zeit besteht das besondere Vergnügen einer Reise nicht im unmerklichen Übergang verschiedener Landschaften, sondern vielmehr in dem Gegensatz von Abreise und Ankunft, den uns gerade „das geheimnisvolle Weben an jenen besonderen Orten, den Bahnhöfen, […] in reiner, schematischer Form zum Bewußtsein bringt„. Das Wunderbare einer Reise sei, daß sie uns „von einem Namen zu einem anderen“ führt und „zwei deutlich unterschiedene Ortsindividualitäten der Erde„ miteinander verbindet. Die vorliegende Untersuchung knüpft an diese Spannung an: zwischen der erlebten Wirklichkeit aus der „Nähe und in engerer Fühlung“, die „dem wahren Erkennen näher käme„, und jener Einbildungskraft, welche uns „in einem gewaltigen Schwunge“ von dem Ort, an dem wir leben, „bis ins Herz jener ersehnten Städte" trägt.

      Sinn und Sinnlichkeit des Reisens
    • Literatur im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Didaktik

      Exemplarische Unterrichtsmodelle für die Hochschule

      Wie lassen sich Textanalysen erlernen und lehren, literaturwissenschaftliche Fragestellungen mit literaturdidaktischen Konzepten verbinden? Die Beiträge des vorliegenden Bandes bieten – auf Wunsch junger Lehrender nach Hilfestellungen bei der Vermittlung von Analysekompetenzen, Theoriemodellen oder auch der Einbeziehung gesellschaftsrelevanter Diskursthemen – praxistaugliche Unterrichtsmodelle für die Hochschule. Literarische Werke werden hierbei als philologischer Gegenstand, aber auch als kulturelles Zeugnis, als gesellschaftlicher Prozess oder persönliche Erfahrung, als Kompetenzfeld zum interkulturellen Handeln und Spracherwerb perspektiviert. Im Hinblick auf die internationale Germanistik und die allerorts zunehmend mehrsprachigen Seminargruppen gelten Unterschiede, z. B. in der Lesesozialisation, in der (kulturell bedingten) Gewichtung von Diskursthemen oder in Konzepten notwendiger Wissensbestände, nicht als ‚Störung‘, sondern vielmehr als Voraussetzung für eine produktive Auseinandersetzung mit Texten und eine lebendige Literaturwissenschaft.

      Literatur im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Didaktik
    • Der populärste Vertreter des philosophischen Dialogs, Sokrates, strebte zeitlebens nach gemeinsamer Entscheidungsfindung wie auch Sinngebung, vor allem aber nach einem wechselseitigen Anerkennungsverhältnis. Der Dialog, eine Grundform wie auch Kunstform menschlicher Auseinandersetzung, weckt in seinen vielfältigen Erscheinungen das Interesse unterschiedlicher geistes- und kulturwissenschaftlicher Disziplinen. Vorliegender Themenband erörtert Phänomene des Dialogischen in literarischen, philosophischen und historischen Werken, in theologischen Schriften und wissenschaftlichen Abhandlungen aus unterschiedlichen kulturellen Räumen, gesellschaftlichen Ordnungen und Epochen. Die 18 Beiträge reflektieren Denkfiguren und Entwicklungen, Verhältnisse und Perspektiven, sie konfrontieren die Leser mit der Alterität des Textes und laden dazu ein, Position zu beziehen, das heißt: in Dialog zu treten.

      Dialog und Dialogizität