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Bookbot

Valentin Groebner

    9. Mai 1962
    Wissenschaftssprache
    Bin ich das?
    Wer redet von der Reinheit?
    Ferienmüde
    Der Schein der Person
    Das Mittelalter hört nicht auf
    • Das Mittelalter hört nicht auf

      • 175 Seiten
      • 7 Lesestunden
      5,0(2)Abgeben

      Ritter, Mönche und trutzige Bauern sind omnipräsent in den Klischees des Mittelalters. Doch was bedeutet „mittelalterlich“ und wie entstanden diese Bilder? Die Untersuchung verfolgt die Inszenierungen dieses Zeitalters von ihrer Entstehung im 14. Jahrhundert über die romantische und nationale Aufladung im 18. und 19. Jahrhundert bis hin zu den Vorstellungen der Nationalsozialisten und den Mittelaltermärkten sowie Computerspielen der Gegenwart. Das Mittelalter ist ein Paradox: Es ist sowohl düster als auch romantisch, aufregend fremdartig und gleichzeitig eine Wurzel für viele heutige Prägungen. Es fungiert als Reservoir für Wünsche nach einem ursprünglichen, authentischen Leben. Kaum ein Zeitalter hat die Moderne so fasziniert wie dieses, oft als bedrohlich verlockender Rückspiegel. Auch die wissenschaftliche Erforschung dieser Epoche ist nie isoliert erfolgt; Mittelalterhistoriker waren stets von den Vorstellungen ihrer Zeit über edle Ritter, Burgfräuleins und tüchtige Bürger geprägt. Sie fanden stets, was sie suchten, was bedeutet, dass Mittelaltergeschichte immer auch von der Gegenwart ihrer Erforscher handelt. Doch was passiert mit diesem Rückspiegel angesichts der Globalisierung im 21. Jahrhundert?

      Das Mittelalter hört nicht auf
    • Wie wurden Menschen in den Jahrhunderten vor der Fotografie, vor dem Fingerabdruck und der DNA-Analyse identifiziert? Wie wurden sie beschrieben, damit andere, die sie noch nie gesehen hatten, sie erkennen konnten? "Steckbrief" und "Passport" sind Begriffe des Mittelalters. Von ihrer Geschichte handelt dieses Buch, von Kennzeichen und Portraits, von Papieren und Fälschungen. So sehr wir überzeugt davon sind, wir selbst zu sein, beweisen können wir es nur mit den machtvollen Papieren, die andere für uns ausgestellt haben. Die Geschichten von "Steckbrief" und "Passport" werden deswegen auch am Beginn des 21. Jahrhunderts immer wieder neu erzählt: in den Debatten um DNA-profiling und Biometrie, auf dem Schwarzmarkt für gestohlene Pässe und Identitäten und im Schicksal der papierlosen Flüchtlinge. Wer ist wer? Und womit kann er es beweisen?

      Der Schein der Person
    • Ferienmüde

      Als das Reisen nicht mehr geholfen hat

      • 152 Seiten
      • 6 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      Die Thematik des Buches beleuchtet die Auswirkungen von Overtourism und die dramatischen Veränderungen durch die Pandemie im Jahr 2020. Es wird die Überfüllung beliebter Reiseziele thematisiert und die plötzliche Stille, die durch geschlossene Grenzen und leere Städte entstanden ist. Mit dem Wiederaufleben des Reisens nach der Krise stellt sich die Frage, wohin die Menschen reisen werden und welche neuen Perspektiven sich für den Tourismus eröffnen.

      Ferienmüde
    • Wer redet von der Reinheit?

      Eine kleine Begriffsgeschichte

      3,0(1)Abgeben

      Reinheit ist unverzichtbar – als Wunsch, als Ideal, als Forderung. Und sie ist imaginär: In der sozialen Wirklichkeit und in der Biologie ist sie Fiktion. Trotzdem ist Reinheit eine machtvolle religiöse und moralische Kategorie, im Mittelalter ebenso wie in der Gegenwart. Mit welchen Slogans, Bildern und Erzählungen wird sie wirksam gemacht – und als Verkaufsargument eingesetzt? Von den Predigten der Bettelorden vor 600 Jahren bis zu den Werbekampagnen von heute gibt es kaum ein Feld, das ohne Berufungen auf Reinheit auskommt. Vom reinen Gewissen bis zum naturreinen Bio-Saft dient der Begriff dazu, Ursprünglichkeit und Auserwähltheit, moralische Überlegenheit und vermeintliche Unvermischtheit zu behaupten. Wie funktioniert das? Woher kommen die Bezugnahmen auf die Reinheit, und was soll mit ihnen zum Verschwinden gebracht werden? Der Historiker Valentin Groebner begibt sich auf die Suche nach den Ursprüngen dieser Schlagworte. Willkommen in der Welt der Saubermänner: eine schmutzige Ideengeschichte.

      Wer redet von der Reinheit?
    • Bin ich das?

      Eine kurze Geschichte der Selbstauskunft

      2,0(1)Abgeben

      Was steckt eigentlich hinter dem neuen Zwang, sich zu zeigen? Mit viel Humor, Selbstironie und klugen Beobachtungen erzählt Valentin Groebner – »eine(r) der coolsten Geschichtswissenschaftler momentan überhaupt« (litera. taz) – seine kurze Geschichte der Selbstauskunft. Denn ob im Bewerbungsgespräch oder per Instagram-Account, bei der Teambildung oder im Dating-Profil: Ohne Selbstauskunft geht heute nichts. Sie ist sowohl Lockstoff als auch Pflicht, steht für Reklame in eigener Sache und das Versprechen auf Intensität und Erlösung, in den Tretmühlen der digitalen Kanäle ebenso wie in politischen Debatten um kollektive Zugehörigkeit.Doch wie viel davon ist eigentlich Zwang, und wie viel Lust? Was haben wir, was haben andere vom inflationären Ich-Sagen und Wir-Sagen? Diesen Fragen geht Valentin Groebner auf der Suche nach dem Alltäglichen nach. Er zeigt, was historische Beschwörungen der Heimat mit offenherzigen Tattoos gemeinsam haben, und was den Umgang mit alten Familienfotos und demonstrative Rituale des Paar-Glücks (Stichwort Liebesschlösser an Brückengeländern) verbindet. Doch ist öffentliche Intimität wirklich die Währung für Erfolg – oder eine Falle?

      Bin ich das?
    • Retroland

      Geschichtstourismus und die Sehnsucht nach dem Authentischen

      3,5(30)Abgeben

      Kluge, federleichte Essays über die Faszination des Reisens in die Vergangenheit – denn Geschichtstourismus liegt im Trend. Aber warum eigentlich? Was suchen wir im »Retroland«? Geraniengeschmückte historische Altstädte, Kolonialidyllen auf tropischen Inseln und urtümliche Alpendörfer: Reisen an Orte, an denen die Zeit vermeintlich stehengeblieben ist, sind das Alltagsgeschäft des Fremdenverkehrs. Der bekannte Historiker Valentin Groebner erzählt von den Hotspots des Geschichtstourismus – den es verblüffenderweise schon seit 500 Jahren gibt! Er nimmt seine Leser mit ins Piemont und nach Paris, in die Berge und an malerische Strände, ins romantische Luzern und ins pittoreske Sri Lanka. Der eigentliche Rohstoff der Tourismusindustrie, so zeigt er, sind nicht Kultur, Sonne und Landschaft. Es ist das Versprechen, das Paradies zu finden, aber auch die eigenen Ursprünge, das Authentische und Unverfälschte. Doch vieles, so zeigt Valentin Groebner, ist nicht, wie es scheint und wie es der Reiseführer behauptet. Denn das sehenswerte Alte muss ständig neu hergestellt und angepasst werden, damit es den Erwartungen entspricht. Willkommen also in der Zeitmaschine, auf dem Jahrmarkt der »historischen Identitäten«: Einsteigen bitte, es geht zurück!

      Retroland
    • Wissenschaftssprache

      Eine Gebrauchsanweisung

      • 143 Seiten
      • 6 Lesestunden

      Der Autor beleuchtet die Herausforderungen des wissenschaftlichen Schreibens und hinterfragt die oft komplexe Sprache, die aus administrativen Vorgaben und disziplinären Regeln entsteht. Anstatt sich auf formale Aspekte zu konzentrieren, untersucht Groebner die tatsächlichen sprachlichen Praktiken von Wissenschaftlern. Er bietet eine praxisnahe Anleitung, die sich mit Themen wie Reputationsgemeinschaften, disziplinären Sprachregelungen und der Lesbarkeit auseinandersetzt. Dieser Essay ist ein Versuch, die eigene Wahrnehmung der Leser zu reflektieren und die Wissenschaftssprache greifbarer zu machen.

      Wissenschaftssprache
    • Wissenschaftssprache digital

      • 176 Seiten
      • 7 Lesestunden

      "Das Zauberwort ist kurz, und einfach auszusprechen: Ein guter wissenschaftlicher Text ist ein Filter. Weil alle Beteiligten nur wenig Zeit zum Lesen haben, setzen sich im Netz diejenigen Formate durch, die Übersicht verschaffen. Sie lassen das, worum es nicht geht, einfach weg. Sie reduzieren, in der Sprache der Ökonomen ausgedrückt, die Informationsgewinnungskosten ihrer Benutzer." Anbruch einer neuen Ära, Umbruch, Revolution: Die Expansion der digitalen Kanäle wird seit fast dreißig Jahren als radikaler Neuanfang beschrieben. Aber wieso tauchen in den Prophezeiungen über die Zukunft nach dem Siegeszug der vernetzten Computer so beharrlich Versatzstücke aus der Vergangenheit auf, die fünfzig, hundert Jahre oder noch älter sind? Voraussagen über die digitale Zukunft sind mit Geschichte kontaminiert. Offenbar ist ihnen das aber peinlich. Deswegen reden sie so gerne davon, was durch "das Netz" unwichtig werden wird. Versuchen wir es anders herum. Was ermöglichen einem die neuen Kanäle beim wissenschaftlichen Schreiben, und welches alte Zeug wird durch sie unverzichtbar?

      Wissenschaftssprache digital
    • Gefühlskino

      Die gute alte Zeit aus sicherer Entfernung

      Ein Blick zurück auf die 1980er Jahre – Valentin Groebner, »einer der interessantesten Historiker der Gegenwart« (tazFUTURZWEI), seziert in seinem Essay die Kraft der Nostalgie und anderer Gefühle, vergangener und gegenwärtiger. Das Beschwören guter alter Zeiten ist unwiderstehlich, weil es von nichts anderem handelt als der eigenen Gegenwart. Der verklärte Rückblick erzeugt im Jetzt starke Gefühle, und die sind ansteckend. Nostalgie, Kränkung und Zukunftsangst schaffen Erregungsgemeinschaften, in denen sich Bedrohung und Verlustangst mit dem Vergnügen am Klagen mischen. Das macht sie verführerisch, es ist großes Kino – und alles echt, weil man es ja selbst fühlt. Doch woher kommen die Slogans, Bilder und Drehbücher für solche Affekte? Valentin Groebner geht auf private Forschungsreise in die 1980er Jahre und ihr langes Nachleben: zu ratlosen Kämpfern, zu strengen Predigern und zu den Hauptdarstellern fremder Leiden. Mit ironisch-vergnügtem Blick auf das versteckte Spiel mit Gefühlen und Sehnsüchten zeigt er, was es uns gibt, wenn wir uns heute an gestern erinnern.

      Gefühlskino