Alexander Kochinka Reihenfolge der Bücher

Tagebücher bieten einen einzigartigen Einblick in menschliches Denken, Fühlen und Handeln aus der Ich-Perspektive und werden in der Psychologie oft vernachlässigt. Sie ermöglichen die Analyse zentraler Themen wie Identität, Beziehungen und Lebensphasen und bieten somit einen wertvollen methodischen Zugang. Zudem haben Tagebücher eine eigene literarische Form, deren historische Entwicklung und Einfluss auf den Ausdruck der Schreibenden untersucht wird. Die Arbeit beleuchtet diese Aspekte und führt exemplarische Analysen der Tagebücher zweier junger Mädchen durch, um die Wechselwirkungen zwischen Form und Intention zu verdeutlichen.

Wer sich aus psychologischer Perspektive für Gefühle interessiert, findet eine Vielzahl ganz heterogener Entwürfe vor, die scheinbar beziehungslos nebeneinander stehen. Wovon also handelt die Wissenschaft, wenn sie sich mit Gefühlen beschäftigt? Um diese Frage zu beantworten, entwickelt Alexander Kochinka systematisch Kriterien, mit denen nicht nur der komplexe Forschungsgegenstand »Gefühl« selbst entfaltet, sondern auch der jeweilige theoretische Zugriff auf dieses Phänomen eingeordnet werden kann. Anschließend werden die Leser, auf diese Weise begrifflich und theoretisch sensibilisiert, mit den Emotionstheorien von Charles Darwin, Wilhelm Wundt und William James bekannt gemacht. Der genaue Blick auch in die Details enthüllt dabei, daß diese »Patriarchen der Psychologiegeschichte« eine ganze Menge mehr zu den Gefühlen zu sagen haben, als ihnen in der gegenwärtigen Debatte zugestanden wird.