Hermann Deuser erläutert die zehn Gebote im alttestamentlichen Kontext, deren Überlieferung und Übersetzungstraditionen. Er beleuchtet die Bedeutung dieser alten Regeln für die heutige Ethik-Diskussion.
Die Disziplin der Dogmatik trägt als ein Hauptpfeiler das Gebäude der wissenschaftlichen Theologie. Während sich traditionellerweise die Darstellungen des dogmatischen Systems als imposante Großwerke präsentieren, unternimmt dieser Band gewissermaßen als »Summula« den Versuch einer knappen, verständlichen und überschaubaren Zusammenfassung systematisch-theologischen Basiswissens, das sich in die Diskussion mit Philosophie, Naturwissenschaften und religionskritischem Denken begibt.
Die Religionsphilosophie untersucht die Verknüpfungen von Theologie, Philosophie und Religionswissenschaft, insbesondere im Kontext der christlichen Traditionen und der Aufklärung. Sie integriert amerikanische Ansätze und betont die Bedeutung von Natur, Religion und Wissenschaft, während sie neue Methoden und Perspektiven im 21. Jahrhundert erforscht.
Der zweite Band der DSKE präsentiert Kierkegaards Journale und Aufzeichnungen von 1836-1846, einschließlich Examensvorbereitungen und Materialien zum Frühwerk. Besonders hervorzuheben ist Journal JJ (1842-1846), das als Diskussionsforum fungiert. Dies ist die erste kritische deutsche Edition der Journale mit detaillierten Kommentaren.
"Dass die modernen Wissenschaften und die Religion (bzw. Theologie und Religionsphilosophie) über dieselbe Wirklichkeit sprechen, muss wieder neu gelernt werden. Mit dem Pragmatismus der American Philosophy, vor allem C. S. Peircegesagt: Real ist das, was auf unmittelbarer Wahrnehmung beruht und allen Bestimmungen vorausliegt. In der Fluchtlinie dieser Überzeugung erörtert Hermann Deuser die Religion als den ursprünglichsten Realitätszugang, der in symbolischen Formen (religiös, ästhetisch, philosophisch) lebendig und bestimmbar wird. Er zeigt, dass in der Realität selbst schon wohnen muss, was sie uns zu erkennen gibt. Seine Argumentation gewinnt ihre Kontur in Auseinandersetzung mit einer phänomenologischen Begründung des Wissenschaftsbegriffs (Eilert Herms); der Verhältnisbestimmung von Magie und Heiligem (Hans Joas); von Säkularität und Sakralität in gegenseitiger Erschließung (Jürgen Habermas); von Gleichzeitigkeit als zeichentheoretischer Transformation der sakramentalen Realität und Gotteserfahrung (Søren Kierkegaard; Charles Sanders Peirce). Die Überlegungen münden in eine Bestimmung des Theodizee-Begriffs in Auslegung der Kosmologie des Hiobbuches." --
Religion steht seit der europäischen Neuzeit zunehmend unter dem Verdacht, einer wissenschaftlich nicht mehr vertretbaren Kosmologie verpflichtet und erst recht zum modernen Prozessdenken der Evolution unfähig zu sein. Träfe beides zu, wäre eine zeitgemäße Schöpfungstheologie unmöglich und der religiöse Glaube geriete in eine vollständige Isolation gegenüber dem als Wissenschaftsstandard geltenden Welt- und Menschenbild seiner eigenen Gegenwart. Inzwischen hat sich gezeigt, dass die Grenzen zwischen den Wissenschaften und den Lebens-, Glaubens- und Handlungsformen gar nicht so exklusiv gezogen werden können, wie bestimmte mechanistische Weltanschauungen angenommen haben. Diese neue Situation des Dialogs hat vor allem die Wissenschafts- und Religionsphilosophie des amerikanischen Pragmatismus (Ch. S. Peirce) ermöglicht, dessen Bedeutung Hermann Deuser in den sieben Essays an jeweils aktuellen Problemstellungen auslotet und entwickelt.
Religiöse Individualisierung und theologische Dogmatik
255 Seiten
9 Lesestunden
Die gesellschaftliche Entwicklung der Moderne beruht auf zunehmender Individualisierung. Umstritten ist an dieser These nicht ihre Erklärungskraft, wohl aber die affirmative oder kritische Bewertung, die sich damit verbindet. Das gilt im 19./20. Jahrhundert ganz besonders für die Religionsentwicklung im Verhältnis zu den Kirchen und ihrer Dogmatik: Muss die kirchliche Dogmatik den vielfältigen Emanzipationsbewegungen widersprechen oder fördern diese die Realisierung der christlichen Freiheit? Die evangelischen und katholischen Reaktionen in Kirche und Theologie waren und sind nicht einheitlich, aber vergleichbar. Neu zu entdecken ist die interkonfessionelle Wechselwirkung auch im Feld der Anerkennung der Moderne und ihrer Dialektik von Gewinn und Gefährdung durch Individualisierung. Die Teilnehmer einer ökumenisch besetzten Tagung am Max-Weber-Kolleg in Erfurt haben diese Fragen an klassischen Figuren und dogmatischen Problemstellungen der jüngsten Vergangenheit diskutiert - und dabei die Bewältigung der Freiheitsdialektik in unserer Gegenwart immer im Blick behalten.
Eine kontroverse Ortsbestimmung - Eine Disziplin im Umbruch - Tagungsband der Fachgruppe Systematische Theologie - Eine Bestandaufnahme aktueller Fachprobleme Zu Beginn des 21. Jahrhunderts befindet sich die Systematische Theologie in einem Übergang; gegenüber der Mitte des letzten Jahrhunderts zeichnen sich neue Konstellationen und Arbeitsschwerpunkte ab. Den sich hieraus ergebenden Fragen stellen sich die Beiträge des vorliegenden Bandes: In erster Linie jüngere Fachvertreter bieten eine innovative, mehrperspektivische Bestandsaufnahme der aktuellen Fachprobleme. Mit Beiträgen von Jörg Dierken, Volker Gerhardt, Ludger Honnefelder, Dietz Lange, Wilhelm Lütterfelds, Friederike Nüssel, Arnulf von Scheliha, Heiko Schulz, Christian Schwarke, Christoph Schwöbel und Notger Slenczk.