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Stefan Trobisch-Lütge

    Das späte Gift
    Verborgene Wunden
    • Verborgene Wunden

      Spätfolgen politischer Traumatisierung in der DDR und ihre transgenerationale Weitergabe

      • 355 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Mehr als 25 Jahre nach dem Mauerfall streiten ehemals politisch Verfolgte noch immer um einen angemessenen Umgang mit den Folgeschäden der SED-Diktatur. Mit den SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen wurde der erste Schritt zur Aufarbeitung vollzogen. Dennoch üben zahlreiche Opferverbände Kritik an zu geringen Rentenzahlungen, Defiziten in den Anerkennungsverfahren von haft- und verfolgungsbedingten Gesundheitsschäden und gesellschaftlichen Verharmlosungstendenzen und fordern Nachbesserungen. Im vorliegenden Buch wird eine umfassende Einordnung der Spätfolgen politischer Traumatisierung in der ehemaligen DDR vorgenommen. Namhafte Expertinnen und Experten äußern sich zu Problemen in der aktuellen Begutachtungspraxis psychischer Traumafolgestörungen sowie zu Besonderheiten der Behandlung im Bereich psychoanalytischer Therapie, Verhaltenstherapie und alternativer Traumatherapiemethodik. Erstmals werden auch die Auswirkungen politischer Verfolgung auf die Familie und die Nachkommen der Opfer in den Fokus der Betrachtung gerückt. Mit Beiträgen von Karl-Heinz Bomberg, Doris Denis, Ruth Ebbinghaus, Alexandra Evers, Jörg Frommer, Bettina Kielhorn, Stefanie Knorr, Erika Kunz, Frank-Dietrich Müller, Freihart Regner, Carsten Spitzer und Stefan Trobisch-Lütge

      Verborgene Wunden
    • Das späte Gift

      Folgen politischer Traumatisierung in der DDR und ihre Behandlung

      Trobisch-Lütge, der 1994 die Beratungsstelle »Gegenwind« in Berlin für Opfer der SED-Diktatur gründete, beschreibt auf der Grundlage seiner 10-jährigen psychotherapeutischen Praxis die Dimensionen der psychischen Schädigungen, die durch Verfolgung und Haft hervorgerufen wurden. Welche Chancen haben diese oftmals schwer traumatisierten Menschen, einen Weg in die gesellschaftlichen Räume des wiedervereinigten Deutschland zu finden? Das Erbe der staatlich erzeugten, massenhaften seelischen Zerstörungen in der ehemaligen DDR trägt sich in Form von unbewussten Beziehungsdeformationen auch in das zusammenwachsende Deutschland. So zeigen die ehemals Verfolgten – von der Öffentlichkeit weitegehend ignoriert – noch heute häufig ein Verhalten von schamvollem Rückzug oder wütender Anklage; sie erscheinen als Opfer zweiter Klasse der zweiten deutschen Diktatur. Mit einer dezidierten Analyse der Gefahren für die Helfer, in die Traumatisierungen der Verfolgten verstrickt zu werden, wendet sich dieses Buch an Betroffene und ihre Angehörigen, professionelle Helfer sowie interessierte Laien.

      Das späte Gift