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Bookbot

Jan Masschelein

    Erziehungsphilosophie im Umbruch
    Globale Immunität oder eine kleine Kartographie des europäischen Bildungsraums
    Jenseits der Exzellenz
    • 2010

      Jenseits der Exzellenz

      Eine kleine Morphologie der Welt-Universität

      Die Autoren formulieren eine Auffassung der öffentlichen Rolle der Universität, die von Kants Idee eines »öffentlichen Gebrauchs der Vernunft« angeregt ist. Dieser öffentliche Gebrauch der Vernunft erfordert ein Ethos des Experimentierens und der aufmerksamen Sorgfalt sowohl von ›Professoren‹ wie von ›Studenten‹ als den ›Bewohnern‹ der Universität: einer öffentlichen Versammlung, die sich mit Dingen von Belang, ja mit Wahrheitsdingen beschäftigt. Inwieweit – in welchen Praktiken von Lehre, Forschung und Veröffentlichung – muss die aktuelle ›Netzwerk-Universität‹ demgegenüber als private Maschine betrachtet werden? Weithin regiert ein unternehmerisches Ethos des Gehorsams, das sich vor einem Tribunal der Qualität, der Evaluierung und der Akkreditierung verantwortet, im Geiste eines »Privatgebrauchs« der Vernunft im wahrsten Sinne. Wie ist dies zu vermeiden – und wie ist die Netzwerk-Universität dennoch als öffentliche Institution aufrechtzuerhalten? Es ist an der Zeit, zu analysieren, wie das derzeitige Streben nach Exzellenz jegliche Ansätze von »öffentlicher Versammlung« im Keim erstickt.

      Jenseits der Exzellenz
    • 2005

      Das Buch thematisiert das Unbehagen über die Diskussion von Erziehung und Bildung im Kontext der Globalisierung. Begriffe wie Elite, 'lernende Gesellschaft', internationale Vergleichbarkeit und Rankings prägen den Diskurs. Die Autoren hinterfragen, wer die Bewohner dieser 'Wissensgesellschaft' sein sollen und wie ihr Zusammenleben aussieht. Sie zeigen, dass ein Bildungs-Regime entsteht, das Marktelemente integriert und Selbstführung als Schlüssel zum Überleben im Bildungsmarkt fordert. Dies erfordert den vollen Einsatz menschlichen und sozialen Kapitals und zielt auf ein 'Erwachsenwerden' ab. Die von den Autoren entworfene Kartographie des neuen Bildungsraums offenbart jedoch auch, was nicht gewollt ist und was auf dem Spiel steht. Das vorherrschende Regime verlangt nach 'rückhaltloser Erwachsenheit' und unterläuft damit das, was als 'Kindheit' beschrieben wird – etwas, das nicht kapitalisiert werden kann. Dies stellt die zentrale Last und Verpflichtung unseres Zusammenlebens dar. Der Bildungsdiskurs könnte in einer 'globalen Immunisierung' münden. Die Autoren regen an, über alternative Denk- und Schreibweisen in Bezug auf Unterricht und Bildung nachzudenken. Sie kritisieren, dass das Regime uns auffordert, 'erwachsen' und 'mündig' zu werden, während es gleichzeitig die Emanzipation von nicht selbstgewählten Verpflichtungen und deren Kapitalisierung verlangt.

      Globale Immunität oder eine kleine Kartographie des europäischen Bildungsraums