Birgit Herz Bücher






Kinder in Not
Pädagogik bei Verhaltensstörungen zwischen Kindeswohl, Inklusion und Kinder- und Jugendstärkungsgesetz und Umweltzerstörung, Armut und Krieg
Gruppen leiten
Eine Einführung für pädagogische Praxisfelder
Was verstehen wir unter einer Gruppe oder einem Team? Die Leitung von Gruppen in pädagogischen Settings setzt ein spezifisches Fachwissen voraus. In dem Einführungsbuch für Studierende und BerufsanfängerInnen werden Ergebnisse zentraler Grundlagenforschung – auch in ihrem historischen Kontext – vorgestellt und ein handlungspraktischer Transfer auf den Aufgabenbereich des Leitens von Gruppen in pädagogischen Praxisfeldern vermittelt.
Zur historischen Proximetrie einer Wissenschaftsdisziplin
Sonderädagogik und die Dialektik von Inklusion und Exklusion
Die vorliegende historiographische Studie skizziert zentrale Fachentwicklungen innerhalb der Sektion Sonderpädagogik in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft. Personalia, Detailfakten, bildungspolitische Entwicklungslinien, wissenschaftstheoretische Kontroversen, Vorurteilskulturen und soziokulturelle Prozesse werden zum 50jährigen Bestehen ihrer DozentInnentagung in der Dialektik von Inklusion und Exklusion erinnert. Die Publikation dokumentiert einige Widersprüche, Ambivalenzen, Brüche und Differenzlinien innerhalb der letzten Jahrzehnte. Im Mittelpunkt steht keine Geschichte der Theorieentwicklung, sondern die Nachforschung über spezifische Ereignisse, personale Verflechtungen, Institutionen und Traditionen, die in Verbindung mit der Entwicklung der Sektion Sonderpädagogik dargestellt wird.
"... und raus bist Du!"
Pädagogische und institutionelle Herausforderungen in der schulischen und außerschulischen Erziehungshilfe
Im Fokus des Bandes „… und raus bist du“ stehen Kinder und Jugendliche, deren Sozialisations- und Entwicklungsbedingungen einerseits von Armut und sozialer Ausgrenzung, andererseits häufig auch von dysfunktionalen Familiensystemen, Gewalt und Schulversagen geprägt sind. Die pädagogisch-fachlichen sowie die institutionellen Anforderungen in der Arbeit mit jener Klientel sind Belastungstests für die Qualität inklusiver pädagogischer Angebote. Die Beiträge analysieren demnach einerseits zentrale Herausforderungen gegenwärtiger pädagogischer Praxis mit Kindern und Jugendlichen mit hohem emotionalsozialen Förderbedarf, formulieren andererseits Entwicklungsvorschläge für eine tatsächlich inklusive Professionalisierung und entsprechende institutionelle Rahmungen. Es zeigt sich, wie groß der Hilfe- und Unterstützungsbedarf bei Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensstörungen ist und welche ressortübergreifenden Anstrengungen unternommen werden müssen, um einer Absenkung fachlicher Standards entgegen zu steuern.
Die Nachfrage nach ambulanten und stationären Erziehungshilfen steigt ebenso an wie die Zahl der als verhaltensgestört etikettierten Schülerinnen und Schüler. Dabei handelt es sich um eine sehr heterogene Zielgruppe und eine ebenso heterogenen Förderlandschaft. Das Werkbuch vermittelt beispielhaft Einblicke in einzelne Handlungsfelder und Institutionen und illustriert die vielfältigen Aspekte beruflicher Professionalität in der pädagogischen Praxis mit Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen. Die Wechselwirkungsprozesse zwischen der Komplexität ihrer emotionalen Krisen und Konflikte und der Arbeitsbereiche in der schulischen und außerschulischen Erziehungshilfe werden unter verschiedenen Perspektiven veranschaulicht. Mit Bezug auf die derzeitige Inklusionsdebatte begründen die Beiträge die Bedeutung professioneller Unterstützungssysteme bei Verhaltensstörungen.
Kann es in einer reichen Stadt wie Hamburg Kinderarmut geben? Es gibt sie in erschreckendem Ausmaß, ebenso die hieraus resultierende Bildungsbenachteiligung. Der Band greift nicht nur die risikoreichen individuellen Bildungsprozesse unter den Bedingungen von Armut auf, sondern stellt auch den traditionellen Bildungsbegriff in Frage. Welche zivilgesellschaftlichen Kompetenzen und welche zukunftsfähigen Qualifikationen erlauben eine legale und anerkannte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben? Wie können junge Menschen in Armutslagen am Rechtsgut Bildung derzeit überhaupt partizipieren? Die soziale und kulturelle Heterogenität in Hamburg erfordert ein gemeinsames Nachdenken und engagiertes Handeln aller an schulischen und außerschulischen Bildungsprozessen beteiligten Akteure sowie die Verantwortung der Politikerinnen und Politiker.
Das Buch befasst sich mit jungen Menschen, deren Lebensmittelpunkt die Straßenszene um die Hauptbahnhöfe ist. Sie sind in der Tat Reisende mit ungewissem Ziel. In ihrem Gepäck tragen sie vergleichbare biographische Erfahrungen mit sich: Gewalt, sexueller Missbrauch, kaum oder nur wenige positive und sichere Bindungen, Desinteresse ihrer früheren LehrerInnen, unterschiedliche Betreuungs- und Erziehungsmaßnahmen, Krankheit oder Suchtmittelabhängigkeit der Eltern. Sie haben die gleichen Träume wie ihre Altersgenossen - Beruf, Auto, Geld, Familie, einmal ein Superstar sein -, doch es fehlt ihnen ein Bildungszertifikat und damit die zentrale Voraussetzung, um sich diese Wünsche erfüllen zu können. Eine „Normalarbeitsbiographie“ bleibt für diese jungen Menschen in weiter Ferne, denn selbst die Hürden für einen qualifizierenden Hauptschulabschluss sind derart hoch, dass die meisten von ihnen resignieren. Das Lernprojekt will genau diese Jugendlichen wieder für das Lernen gewinnen. Die Lernbrücke hat zum Ziel, ihnen den Ausstieg aus der Straßenszene zu ermöglichen, gründet sich dabei jedoch konsequent auf ein niedrigschwelliges sowie akzeptierendes Konzept und verbindet psychoanalytische Pädagogik mit der Kritischen Theorie.
