Der Islam ist die jüngste Weltreligion, die mittlerweile mehr als eine Milliarde Menschen in dem Glauben an den einen Gott, Allah, versammelt. Der Koran, die Heilige Schrift der Muslime, bestimmt das Leben der Gläubigen - und gibt nicht selten Anlass zu Missverständnissen.
Über Mustafa al-Bakri (gest. 1749) aus Damaskus ist viel geschrieben worden. Als Reformer des vorderorientalischen Sufismus bezeichnete man ihn, aberauch als völlig konventionellen Denker. Wirklich erforscht wurde al-BakrÍ bisherkaum, und seine umfangreiche literarische Produktion, die überwiegend nochin Form von Handschriften vorliegt, blieb weitgehend unbekannt. Diese Arbeitliefert erstmals – vor allem aufgrund der auffindbaren Texte aus seiner eigenenFeder – ein umfassendes Bild von al-Bakri. Nicht allein, was er über sein Leben berichtet, die Art, wie er seine verschiedenen Rollen als Sufi, als Poet, alsGelehrter ausfüllte, wird betrachtet, sondern auch die vielfältigen literarischenMittel, mit denen er darüber berichtet. Eine mehrdimensionale Persönlichkeiterscheint auf diese Weise, die auch eine wichtige Rolle im sufischen Lebenihrer Zeit spielte. Die Besonderheit oder Originalität al-Bakris liegt aber in seiner literarischen Experimentierfreude, mit der er Gattungen wie dem Reisebericht, der Makame und der Lebensdarstellung ein bis dahin in der arabisch-islamischen Literaturgeschichte nicht bekanntes Gesicht verlieh.
Dieses Lexikon erklärt in mehr als 400 Artikeln knapp und anschaulich alle zentralen
Begriffe der islamischen Religionsgeschichte von den Anfängen bis heute. Es
beschreibt nahezu alle Länder der islamischen Welt sowie die wichtigsten
muslimischen Gruppen in der westlichen Welt und informiert über das Verhältnis der
Muslime zu Musik und Theater, Familie und Sexualität, Ernährung und Kleidung. Von
den Kamelnomaden Zentralasiens bis zu türkischen Rappern in Deutschland, von
den aktuellen Problemen islamischen Familienrechts bis zum Leben des Box-Idols
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