Pädagogik für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten
Grundlegend, prägnant und anwendungsorientiert






Grundlegend, prägnant und anwendungsorientiert
Das Buch enthält Beiträge zur Geschichte der Psychologie und zur Theoretischen Psychologie. Diese präsentieren Fragen und Reflexionen zum Vermächtnis des Behaviorismus in der gegenwärtigen Psychologie. Die Beiträge befassen sich außerdem mit Religionspsychologie und mit Persönlichkeiten der Psychologiegeschichte (Karl Bühler, Felix Krueger, Albert Wellek und Julius Bahle, Peter R. Hofstätter). Ein Beitrag erinnert an den Entstehungskontext des Rorschachtests. Die Theorieabstinenz der gegenwärtigen Psychologie kommt ebenso zur Sprache wie die Erkenntnistheorie von William James, das theoretische Chaos in der Emotionsforschung, die Epistemologie der Selbstbeobachtung bei Wilhelm Wundt sowie die Schichtenlehre Erich Rothackers.
Unter Bezug auf den Exkurs »Die Analogie der individualpsychologischen und der soziologischen Verhältnisse in Georg Simmels großer ›Soziologie‹« gehen der Philosoph Kurt Röttgers und der Psychologe Wolfgang Mack der »Analogie« zwischen Psychischem und Sozialem nach. Die anschließende Diskussion führt weniger zu einer echten Kontroverse als vielmehr zu dem beiderseitigen Eindruck der Ergänzungsbedürftigkeit der je spezifischen Perspektive durch die jeweils andere. In diesem Gespräch bewährt sich Simmels knapp formulierte Vermutung als inspirierend, aber auch in hohem Maße als ergänzungs- und ausführungsbedürftig.
Eine empirische Untersuchung
Das Buch untersucht, wie Schulen ihr sozialräumliches Umfeld wahrnehmen und welche Bedeutung dies für das schulische Angebot hat. Das sozialräumliche Umfeld von Schule ist Rahmenbedingung wie auch Herausforderung für die Gestaltung des schulischen Angebots. Im Rahmen dieser Untersuchung in sechs Stadtteilen deutscher Großstädte wurde gefragt, wie Schulen ihr sozialräumliches Umfeld wahrnehmen und welche Bedeutung dies für die Gestaltung ihres schulischen Angebots hat. Daneben wurden Jugendliche und Stadtteilbewohner nach ihrer Wahrnehmung der Schulen im Stadtteil und ihren Erwartungen an deren Angebote befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass Schulen sich sehr unterschiedlich mit der Gestaltung ihres Angebots auf ihre sozialräumlichen Rahmenbedingungen beziehen, ihre potenziellen Nutzer wie auch die Stadtteilbewohner zwar inzwischen auch über Unterricht hinausgehende Angebote erwarten, dabei aber bescheiden bleiben.
In dieser Untersuchung werden die Begriffe Bildung und Bewältigung systematisch miteinander verknüpft, um eine neue Pädagogik der Jugendschule zu entwickeln, die bildungstheoretische und sozialpädagogische Perspektiven integriert. Angesichts der Krisen im unteren Bildungsbereich und der Herausforderungen für benachteiligte Jugendliche sind innovative pädagogische Ansätze erforderlich. Sowohl Schulen als auch Jugendhilfe müssen aktiv werden, da Bildung nicht mehr allein auf den Bildungsauftrag der Schule reduziert werden kann. Bildung, als Prozess der freien und selbstbestimmten Entwicklung, erfordert die erfolgreiche Bewältigung von Herausforderungen. Daher ist es entscheidend, dass Schulen benachteiligte und gefährdete Jugendliche in ihrem Bewältigungshandeln unterstützen. Diese Pädagogik der Jugendschule zielt darauf ab, neue Bildungswege zu eröffnen und gleichzeitig Hilfen zur Lebensbewältigung anzubieten. Der Band bietet eine theoretische Grundlage für diese Pädagogik, wobei die Begriffe Bildung und Bewältigung im Mittelpunkt stehen. Durch ein historisch-systematisches Verfahren wird das dialektische Verhältnis dieser Begriffe aufgezeigt, die als unverzichtbare Grundbegriffe einer integrativen Pädagogik der Jugendschule fungieren, die sowohl die freie Entwicklung des Subjekts als auch die Verbesserung der Lebenslagen der Menschen miteinander verbindet.
Diese Arbeit untersucht das Zusammenwirken von Intelligenz und Wissen beim Kompetenzerwerb. Um die relative Bedeutsamkeit von domänenspezifischen Vorwissens- und domänenübergreifenden Intelligenzunterschieden zu bestimmen, wurden Auszubildende des Kfz-Handwerks untersucht. Es wurde ein kontrastiver Methodenansatz gewählt, indem unterschiedliches Vorwissen durch die Zugehörigkeit zum ersten bzw. dritten Lehrjahr operationalisiert wurde. Die Auszubildenden wurden mit speziellen Fachwissenstests am Beginn und am Ende eines Schuljahres untersucht. Vorwissensunterschiede erklären Leistungsdifferenzen in domänenspezifischen Tests am besten. Allerdings lassen sich substantielle Beiträge der Intelligenz auf diese Differenzen sichern. Die Ergebnisse werden unter dem Aspekt der (begrenzten) wechselseitigen Kompensierbarkeit von domänenspezifischen und domänenübergreifenden Kompetenzen diskutiert.