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Bookbot

Ljiljana Radonić

    1. Jänner 1981
    Gedächtnis im 21. Jahrhundert
    Die friedfertige Antisemitin reloaded
    Der Zweite Weltkrieg in postsozialistischen Gedenkmuseen
    Das umkämpfte Museum
    Die friedfertige Antisemitin
    Die friedfertige Antisemitin?
    • Die friedfertige Antisemitin?

      Kritische Theorie über Geschlechterverhältnis und Antisemitismus

      5,0(2)Abgeben

      Sind Frauen ebenso antisemitisch wie Männer oder doch das friedfertige Geschlecht, wie Margarete Mitscherlich beteuert? Um das klären zu können, wird Freuds Weiblichkeitstheorie der heutigen Zeit angepasst, die Entstehung von Geschlechterrollen erörtert. Um den Antisemitismus von Frauen zu untersuchen, folgt eine Analyse des Phänomens Antisemitismus, gemäß den Erkenntnissen der Kritischen Theorie. Ein Überblick über Täterinnen im Nationalsozialismus und den Umgang der Frauenbewegung mit dem Thema Antisemitismus ermöglicht eine Theorie des weiblichen autoritären Charakters: Trotz ihrer oft beteuerten Friedfertigkeit funktioniert der Antisemitismus bei Frauen ebenso wie bei Männern. Bloß die Inhalte, welche auf Jüdinnen und Juden projiziert werden, unterscheiden sich entsprechend den unterschiedlichen Geschlechterrollen.

      Die friedfertige Antisemitin?
    • Das umkämpfte Museum

      Zeitgeschichte ausstellen zwischen Dekonstruktion und Sinnstiftung

      Zeitgeschichtliche Museen boomen. Die Brisanz der Auseinandersetzung mit Geschichte im Museum zeigt sich in den vielfältigen, zum Teil widersprüchlichen Anforderungen, mit denen sich die Institutionen konfrontiert sehen. Zeitgeschichtemuseen verstehen sich als Ort der Kritik am Festschreiben nationaler Identitäten und Geschichtserzählungen. Zugleich sollen sie das gesellschaftliche Wertesystem vermitteln - gerade in Zeiten der Demokratiegefährdung vor dem Hintergrund der vielerorts beobachteten Renaissance der Nationalismen. In diesem Band diskutieren Historiker/innen, Kulturwissenschaftler/innen und Museumsverantwortliche über die Herausforderungen, mit denen zeitgeschichtliche Museen und Gedenkstätten in Europa gegenwärtig konfrontiert sind

      Das umkämpfte Museum
    • Der Zweite Weltkrieg in postsozialistischen Gedenkmuseen

      Geschichtspolitik zwischen der ‚Anrufung Europas‘ und dem Fokus auf ‚unser‘ Leid

      Erstmals wird die Museumslandschaft aller postsozialistischen EU-Mitgliedsländer untersucht. Wie stellen Museen den Zweiten Weltkrieg, Holocaust und sowjetische Verbrechen dar? Im Zuge der EU-Beitrittsbemühungen betreiben einige eine 'Anrufung Europas' und wollen ihr Europäischsein beweisen, indem sie internationale Musealisierungstrends übernehmen. Andere verlangen von ‚Europa‘, ihr Leiden unter den Sowjets als größeres Übel anzuerkennen.

      Der Zweite Weltkrieg in postsozialistischen Gedenkmuseen
    • Kritik an der ›verdrängten‹ Vergangenheit und der Ausblendung von Opfergruppen löste seit den 1980ern gesellschaftliche Grundsatzdebatten aus. Zugleich wurde das Gedächtnis als wissenschaftliches Paradigma begründet und avancierte rasch zu einem Leitbegriff der Kulturwissenschaften. Nach zwei Jahrzehnten des Abarbeitens traumatischer Erinnerungslasten der europäischen Nationen gewinnt nun ein Aspekt immer stärker an Bedeutung: Gedächtnis als Reflexionsinstanz. Aus der Beobachterposition des Postmémoire richtet der Band den Blick auf das Feld ›Gedächtnis‹ selbst. Die Beiträge befragen theoretische Positionen und analysieren Verhandlungen, Konflikte und kulturelle Praktiken.

      Gedächtnis im 21. Jahrhundert
    • Krieg um die Erinnerung

      Kroatische Vergangenheitspolitik zwischen Revisionismus und europäischen Standards

      Mit einem Vorwort von Aleida Assmann Nach dem Zerfall Jugoslawiens tobte in den Nachfolgestaaten ein „Krieg um die Erinnerung“. Alte Feindbilder aus dem Zweiten Weltkrieg wurden reaktiviert und in Kroatien galt der faschistische „Ustascha-Staat“ als Meilenstein auf dem Weg zur kroatischen Unabhängigkeit. Heute steht Kroatien kurz vor dem EU-Beitritt und ist ein Paradebeispiel für die Übernahme europäischer „Erinnerungsstandards“ in post-sozialistischen Staaten. Dies ist nicht nur positiv zu bewerten: Unter dem Schlagwort „Totalitarismus“ werden die NS- und Ustascha-Verbrechen mit denen des Staatssozialismus gleichgesetzt und „die Serben“ als die neuen Faschisten gedeutet. Ljiljana Radonic analysiert anhand von Zeitungsartikeln über die Gedenkstätten Jasenovac und Bleiburg den Wandel der kroatischen Vergangenheitspolitik von 1985 bis heute und bettet diese ein in die Debatten über die „gespaltene Erinnerung“ in Ost und West.

      Krieg um die Erinnerung