Der Atlas der Globalisierung Teil I: Die Globalisierung und ihre Folgen -Globales Dorf -Globaler Markt -Hochgerüstete Welt -Technischer Fortschritt und soziale Verwerfungen -Gefährdete Umwelt -Demokratie und sozialer Fortschritt -Umkämpfte Welt Teil II: Schauplätze und Akteure -Hypermacht USA -Der amerikanische Kontinent -Die Europäische Union -Der Osten Europas -Russland und seine Märkte -Japan, der alte ferne Osten -China, das neue Reich der Mitte -Mittel- und Ostasien -Naher Osten und Nordafrika -Subsahara-Afrika --Verzeichnis der Autoren
Nicola Liebert Bücher






Ob Schienennetze oder Internet, ob Gesundheitswesen oder Bildung, ob Luftraum oder Weltmeere – die öffentlichen Güter wecken private Interessen. Das war schon immer so. Neu ist, dass der Staat sich zum Vollzugsgehilfen dieser Interessen macht. Robert Darnton, Ulrike Herrmann, Ingo Schulze und andere beschreiben die Schäden, Risiken und Nebenwirkungen des Privatisierungswahns.
Die Sorgen und Ängste vieler Menschen, wie die Furcht vor Arbeitslosigkeit und dem Verlust sozialer Sicherheit, wurden vor einem Jahrzehnt oft mit dem Begriff Globalisierung zusammengefasst. Nach dem Ausbruch einer Finanzkrise, die Erinnerungen an die Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre weckt, hat sich jedoch ein neuer Begriff etabliert: Finanzialisierung. Diese Entwicklung, die in den 1990er Jahren begann und nach dem Zusammenbruch der „New Economy“ an Fahrt gewann, wird in der Edition LMd No.12 nicht nur beschrieben, sondern auch analysiert, um zu verstehen, wie der Finanzkapitalismus entstand. Eine zentrale Frage lautet: Wer ist „der Markt“? Es werden Akteure aus Politik und Hochfinanz vorgestellt, die oft aus undurchsichtigen Finanzplätzen agieren. Zudem wird ein Ausblick auf mögliche Wege aus der Krise gegeben. Der Philosoph und Kapitalismuskritiker Slavoj Žižek bietet am Ende des Heftes einen Trost: Krisen sind zwar schmerzhaft, aber auch unvermeidlich und bieten die Chance, entscheidende Kämpfe zu führen. Mit Beiträgen von Elmar Altvater, Nicola Liebert, Ulrike Herrmann, David Graeber, Slavoj Žižek und anderen sowie einem Glossar von A wie Aktien bis Z wie Zentralbank.
Steuergerechtigkeit in der Globalisierung
- 330 Seiten
- 12 Lesestunden
Ausgezeichnet mit dem Jörg Huffschmid-Preis Dem Staat mangelt es an Geld, die Verschuldung steigt – aber trotzdem werden die Steuern für Unternehmer und Kapitalbesitzer immer weiter gesenkt. Mit der Begründung, das Kapital sei eben ein scheues Reh und dürfe nicht durch hohe Steuersätze vertrieben werden, leisten sich die Staaten in der EU, ja in aller Welt einen ruinösen Steuerwettbewerb. Dutzende Steueroasen bieten Schützenhilfe. Die Regierungen halten sich bei denen schadlos, die nicht so leicht fliehen können: Arbeitnehmer und Verbraucher werden durch höhere Sozialabgaben und Mehrwertsteuern zur Kasse gebeten, am Sozialen wird gespart. Die Folge dieser Steuerpolitik ist eine gigantische Umverteilung von unten nach oben, und zwar im Norden wie im Süden. Doch die Behauptung, wir könnten uns Steuergerechtigkeit in einer globalisierten Welt einfach nicht mehr leisten, ist schlicht falsch. Steuerflucht und Steuervermeidung müssen nicht einfach hingenommen werden. Dieses Buch zeigt, was geschehen muss, damit das Kapital wieder zur Finanzierung des Gemeinwesens beiträgt und damit die finanzielle Basis eines Sozialstaats gesichert ist, der in einer globalisierten Wirtschaft nötiger ist denn je.
GOOD-BYE AMERICA? In der Welt unbeliebt, zu Hause zerstritten: Die Supermacht USA ist angeschlagen. Und doch träumen nicht nur mexikanische Migranten immer noch den amerikanischen Traum, während im richtigen Leben ein rassistischer Richter in Louisiana „Recht“ sprechen darf. Im neuen Heft der EDITION Le Monde diplomatique vermessen u. a. Noam Chomsky, Dietmar Dath und Barbara Ehrenreich das Imperium americanum.
Die Unternehmenssteuerreform 2008 wird große und gewinnstarke kleinere Unternehmen sowie Privatpersonen mit hohen Zinseinkommen massiv entlasten. Damit fehlen in den nächsten fünf Jahren mindestens 29 Milliarden Euro in der Staatskasse, die anderswo dringend gebraucht werden – etwa für eine bedarfsdeckende gute Kinderbetreuung oder für ein Zukunftsprogramm für soziale und ökologische Nachhaltigkeit. Das Gejammer über die angeblich viel zu hohen Steuern für Unternehmen und Investoren hierzulande entbehrt jeder Grundlage. Trotz hoher nominaler Steuersätze ist die tatsächliche Belastung ausgesprochen niedrig. Der Staat verzichtet auf Milliardenbeträge, weil die Steuergesetzgebung allzu viele, meist ganz legale Schlupflöcher lässt. Das lädt zur Steuer„gestaltung“ ein. Die vorliegende Untersuchung beschreibt nicht nur, wo und auf welche Weise dem Fiskus Einnahmen entgehen; erstmals wird hier auch der Umfang der Steuerausfälle geschätzt. Die Autorin zeigt, wie die legalen und illegalen Steuerschlupflöcher zu schließen oder wenigstens zu verkleinern wären. Nicola Liebert studierte Politik, Soziologie und Journalismus in Berlin, Edinburgh und New York. Sie arbeitet als freie Wirtschaftsjournalistin und befasst sich vor allem mit Fragen der Globalisierung. Dabei ist Steuerpolitik eines ihrer Schwerpunktthemen geworden. Die Untersuchung entstand im Auftrag von Axel Troost, finanzpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE.
Globalisierung, Steuervermeidung und Steuersenkungswettlauf
- 60 Seiten
- 3 Lesestunden
Das zweite Heft der Reihe Le Monde diplomatique Edition nimmt die Macher der Globalisierung ins Visier. Es porträtiert multinationale Konzerne wie Ikea, Wal-Mart und General Electric. Es schaut den globalen Spielern an den internationalen Finanzmärkten auf die Finger. Und es lenkt den Blick auf die „Globalisierung von unten“, auf cosmobile Putzfrauen, aufmüpfige Baumwollbauern und Aktivisten der Zivilgesellschaft.