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Bookbot

Birgit Emich

    Territoriale Integration in der frühen Neuzeit
    Geschichte der Frühen Neuzeit (1500-1800) studieren
    Wallenstein
    Bürokratie und Nepotismus unter Paul V.
    Geschichte der Frühen Neuzeit studieren
    • Ein basics-Lehrbuch für alle Studierenden im Fach Geschichte, die sich mit der Geschichte der Frühen Neuzeit beschäftigen wollen. Was muss ich beachten, wenn ich Geschichte studieren will? Welche Rolle spielt dabei die Geschichte der Frühen Neuzeit? Wie und wo finde ich Quellen und Darstellungen? Warum muss man von Theorie und Empirie etwas wissen? Welche Berufsperspektiven habe ich mit meinem Studium? Auf diese und viele weitere Fragen finden sich im Lehrbuch Antworten. Der Aufbau des Buches orientiert sich an den Bedürfnissen von Anfängern im Fach Geschichte. Tips und Hintergrundinformationen erleichtern das Lernen. Im Glossar werden wichtige Fachbegriffe erklärt . Abbildungen und Grafiken veranschaulichen den Lernstoff. Prüfungsfragen fördern das Verständnis. Ideal für die Prüfungsvorbereitung im Haupt- und Nebenfach.

      Geschichte der Frühen Neuzeit studieren
    • Bürokratie und Nepotismus gelten nach modernem Verständnis als unvereinbare Prinzipien behördlichen Handelns. Wo bürokratisch verwaltet wird, fallen die Entscheidungen idealerweise „ohne Ansehen der Person“ (Max Weber), wo Nepotismus - Vetternwirtschaft - regiert, zählen persönliche Beziehungen weit mehr als sachliche Argumente. Im Rom der frühneuzeitlichen Päpste schlossen sich vormoderne Bürokratie und Nepotismus keineswegs aus. So stand zwischen 1538 und 1692 stets ein Kardinal an der Spitze der kurialen Verwaltung, der mit dem regierenden Papst verwandt war und als dessen alter ego zwei zusätzliche Aufgaben hatte: Er betreute die Klientel, die sein Onkel als Landesherr benötigte, als überparteilicher Papst aber nicht haben durfte. Und er sorgte durch die planmäßige Bereicherung seiner Familie für deren Etablierung im Hochadel. Dass dieser kardinalizische Papstverwandte, der Kardinalnepot, nicht nur den nach ihm benannten Nepotismus verkörperte wie kein zweiter, sondern auch den wichtigsten Behörden der Kurie vorstand, wirft eine Frage auf: Welche Folgen hatte die personelle Verklammerung von Bürokratie und Nepotismus für die Tätigkeit der römischen Behörden, für deren Kurs zwischen Sachverstand und Privatinteressen? Um eine Antwort auf diese bislang nicht beachtete Frage zu finden, werden am Beispiel des Pontifikats Pauls V. (1605-1621) Arbeitsteilung und Machtverhältnisse zwischen dem Papst, seinem Neffen und den sachkundigen Sekretären in den zentralen römischen Einrichtungen ermittelt. Die Rekonstruktion des Behördenalltags beschränkt sich nicht auf das Staatssekretariat als außenpolitische Schaltstelle, sondern umfaßt auch die Gremien für die Verwaltung des Kirchenstaates, die Apostolische Kammer, das päpstliche Militär sowie die kirchlichen Kongregationen. Überdies berücksichtigt die Studie jene Büros, die dem Nepoten für seine Zusatzaufgaben zur Verfügung standen und der kurialen Behördengeschichte bisher entgangen sind: das Patronage- und das Privatsekretariat. Damit wird es möglich, die vom Papstneffen unterzeichneten Briefmassen in drei verschiedene Korrespondenztypen mit je eigenen Bearbeitungswegen, Diskursen und Inhalten zu unterscheiden: In der Amtskorrespondenz behandelten die Fachleute der Behörden im Namen, aber ohne Beteiligung ihres Chefs die anstehenden Sachfragen, in der Patronagekorrespondenz betreute der Nepot persönlich seine Klientel, und in der Privatkorrespondenz kümmerten sich seine engsten Mitarbeiter um die Geldquellen der Papstfamilie. Alle drei Korrespondenztypen sollte kennen, wer die Quellen und damit die Vielschichtigkeit der römischen Politik voll erfassen will. Aber auch die Rolle des Nepoten ist erst im Lichte der dreisträngigen Überlieferung klar zu erkennen: Wenn er in seinem oder seiner Klienten Interesse in die Arbeit der Experten eingriff, behinderte er zwar die sachgerechte Amtsführung in den Behörden. Die grundsätzliche Ausgliederung der Patronage- und Versorgungspolitik stellte jedoch eine Form der Arbeitsteilung dar, die eine administrative Modernisierung im Windschatten des Nepoten ermöglichte und dessen Bilanz weit besser ausfallen läßt, als es die Gegenüberstellung von Bürokratie und Nepotismus nahelegt. Das Werk enthält eine BIOGRAPHISCHE SKIZZE zu Paul V., zahlreiche ÜBERSICHTEN über die Aktenbestände der verschiedenen Büros sowie 12 SCHRIFTPROBEN zur Identifizierung der bislang unbekannten Sekretäre. Ein REGISTER schließt den Band ab.

      Bürokratie und Nepotismus unter Paul V.
    • Wallenstein

      • 572 Seiten
      • 21 Lesestunden

      Albrecht von Wallenstein gilt als eine der faszinierendsten Figuren des Dreißigjährigen Krieges. In einem interdisziplinären Zugriff widmen sich die 28 Beiträge des aus dem internationalen Nürnberger Symposium »Wallenstein. Mensch. Mythos. Memoria.« hervorgegangenen Sammelbandes seiner Persönlichkeit und seinem Mythos im Wandel der Zeiten. Sie gelten dem Alltag des Krieges ebenso wie dem Wirken eines zentralen Akteurs als Kriegsunternehmer und Landesherr. Zugleich erschließen sie die Bilder, die von Wallenstein seit dem 17. Jahrhundert in der Literatur, Kunst und Musik, im Film und in der aktuellen Vermarktung verbreitet werden. In der Verknüpfung von Fragestellungen und Erkenntnissen verschiedener nationaler und disziplinärer Wissenschaftskulturen werden auf dem aktuellen Stand der Forschung Desiderate ebenso sichtbar wie die methodischen Schwierigkeiten des Zugangs zu einer Zentralgestalt der europäischen Geschichte und ihrer Rezeption, die sie als schillerndes Diskursphänomen zeigt.

      Wallenstein
    • Noch komprimierter, noch übersichtlicher: Die grundlegende Einführung in die wichtigsten methodisch-theoretischen Grundfragen und Arbeitstechniken fürs Studium der Frühen Neuzeit. Das Lehrbuch bietet Studierenden ohne Vorkenntnisse Orientierung von der praktischen Quellensuche bis hin zum erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben.

      Geschichte der Frühen Neuzeit (1500-1800) studieren
    • Um 1500 bestand Europa aus über 500 mehr oder weniger unabhängigen politischen Einheiten. Bis zum Jahr 1900 blieben davon nur 25 übrig. Den Rest hatten sich die Sieger in diesem Verdrängungswettbewerb angeeignet: zuerst durch Ehe, Erbe oder Eroberung in Besitz genommen, danach in die Strukturen der bestehenden Herrschaftssysteme integriert. Wie solche Prozesse territorialer Integration in der Frühen Neuzeit funktionierten, wird hier am Beispiel des 1598 an den Kirchenstaat gefallenen Herzogtums Ferrara erstmals umfassend untersucht. Während die bisherige Integrationsforschung entweder die Institutionen und ihre Funktionsweise oder das Wirtschaftssystem oder die personelle Vernetzung zwischen Zentrum und Peripherie als eigene Erklärungsansätze präsentierte und isoliert voneinander untersuchte, beleuchtet die Autorin alle drei Ebenen. Da sie dabei nicht nur nach den Wechselwirkungen zwischen denselben fragt, sondern ebenso nach den Werten, Identitäten und Loyalitäten der Akteure, wird auch die bislang vernachlässigte mentalitätsgeschichtliche Dimension der Integration sichtbar.

      Territoriale Integration in der frühen Neuzeit