Gerhard Gstöttner-Hofer Bücher




Kampagnen als Erweiterung des gewerkschaftlichen Strategierepertoires in Österreich
- 231 Seiten
- 9 Lesestunden
Im Mittelpunkt dieser Studie steht ein bis Mitte der 1990er-Jahre ungewohntes Phänomen im hierzulande stark sozialpartnerschaftlich geprägten System des Interessenausgleichs. Sowohl bei Gewerkschaften als auch bei betrieblichen Interessenvertretungen ist eine zunehmende Kampagnenorientierung zu beobachten. Gegenüber Unternehmen und auch im Rahmen politischer Auseinandersetzungen wird verstärkt auf öffentlichkeitswirksame Aktionen und massenmediale Inszenierungen gesetzt. Diese Kampagnen werden ergänzend zu sozialpartnerschaftlichen Verhandlungsmustern praktiziert. Das Buch bietet einen Überblick über jene Veränderungsprozesse, die den Ursachenrahmen für diesen Strategiewandel abstecken. Der Autor definiert den Kampagnenbegriff und bietet eine ausführliche Darstellung und Analyse unterschiedlicher gewerkschaftlicher Kampagnenbeispiele. Dabei kommen sowohl Kampagnen der überbetrieblichen Ebene als auch solche zur Sprache, deren Auslöser betriebliche Konflikte waren. Schlussfolgerungen und Erkenntnisse für ein verändertes gewerkschaftliches Selbstverständnis und Perspektiven für die strategische Orientierung schaffen die Verbindung zur aktuellen gewerkschaftlichen Praxis.
Selbstverwaltung
Gestaltungsfaktor für ein demokratisches und soziales Gemeinwesen
Diese Publikation bietet mehrere Perspektiven auf das Thema Selbstverwaltung in den Arbeiterkammern und Sozialversicherungen in Österreich. Verschiedene Beiträge beleuchten die historischen Entwicklungen, die zum heutigen Selbstverwaltungssystem geführt haben. Politikwissenschaftliche, rechtsphilosophische und verfassungsrechtliche Analysen verdeutlichen die heutige Bedeutung der Selbstverwaltung im politischen und rechtlichen System des Landes. Der Aufbau, die Funktionsweise, die Aufgaben und Leistungen der Selbstverwaltung in der Arbeiterkammer sowie bei den Sozialversicherungsträgern (Gebietskrankenkassen, Pensionsversicherungsanstalt, Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) werden ausführlich beschrieben. Auch die Teilselbstverwaltung im Arbeitsmarktservice wird thematisiert. Zudem erfolgt eine Einordnung des österreichischen Systems im internationalen Vergleich. Renommierte Experten und zentrale Akteure des Selbstverwaltungssystems gewähren tiefen Einblick in ein institutionelles Gefüge, das die demokratischen und sozialen Strukturen des österreichischen Gemeinwesens maßgeblich sichert und weiterentwickelt.