Kommissar Laurenzi gerät in Zugzwang, während er einen ungelösten Fall untersucht, der mit einer Fernschachpartie und dem Tod seiner Frau verbunden ist. Rodolfo Walshs Kriminalerzählungen thematisieren Liebe, Verrat und Rache in Buenos Aires und dem argentinischen Hinterland, und zeigen die Abgründe menschlichen Handelns. Moderne Kriminalliteratur vom Feinsten!
Rodolfo Walsh Bücher
Rodolfo Walsh war ein argentinischer Schriftsteller, der als Begründer des investigativen Journalismus in seinem Land gilt. Seine Werke zeichnen sich durch einen scharfen Blick für gesellschaftliche und politische Fragen aus, oft mit Fokus auf Ungerechtigkeit und das Leid der einfachen Menschen. Walsh war bekannt für seine furchtlose Wahrheitssuche und seine Fähigkeit, systemische Probleme aufzudecken, was ihm den Ruf eines kompromisslosen Erzählers einbrachte. Sein Schreiben bleibt für seine Kritik an der Macht und seine anhaltende Fürsprache für Menschenrechte relevant.





Belletristik : Argentinien ; Verbrechen - Arbeiterbewegung (1966)
Wer erschoss Rosendo García?
Ein Bericht
Ein Wortgefecht zwischen gewerkschaftlichen Aktivisten im Restaurant La Real im Stadtteil Avellaneda von Buenos Aires mündet in eine Schießerei mit drei Toten und mehreren Verletzten. Die Sache wird von den Ermittlungsbehörden vertuscht, verdreht und schließlich ad acta gelegt. Walsh entwirrt bei seinen Recherchen den Knäuel der Ereignisse. Im Vordergrund steht der Glücksritter Rosendo García, einer der drei Toten, der ins Kreuzfeuer geraten war. Im Wesentlichen aber geht es um das Drama der peronistischen Gewerkschaftsbewegung der 1960er-Jahre, in dessen Zentrum der allmächtige, korrupte Gewerkschaftsboss Agustín Vandor, ein Rechtsperonist, steht und wirkt – ohne ihn läuft gar nichts. Hatte er auch mit dem Gewaltexzess im La Real zu tun? Nach Das Massaker von San Martín ist Rosendo der zweite 'dokumentarische Roman' von Rodolfo Walsh, der auf minutiösen journalistischen Recherchen beruht und sich liest wie ein politischer Kriminalroman.