Kommissar Laurenzi gerät in Zugzwang, während er einen ungelösten Fall untersucht, der mit einer Fernschachpartie und dem Tod seiner Frau verbunden ist. Rodolfo Walshs Kriminalerzählungen thematisieren Liebe, Verrat und Rache in Buenos Aires und dem argentinischen Hinterland, und zeigen die Abgründe menschlichen Handelns. Moderne Kriminalliteratur vom Feinsten!
Rodolfo Walsh Bücher
Rodolfo Walsh war ein argentinischer Schriftsteller, der als Begründer des investigativen Journalismus in seinem Land gilt. Seine Werke zeichnen sich durch einen scharfen Blick für gesellschaftliche und politische Fragen aus, oft mit Fokus auf Ungerechtigkeit und das Leid der einfachen Menschen. Walsh war bekannt für seine furchtlose Wahrheitssuche und seine Fähigkeit, systemische Probleme aufzudecken, was ihm den Ruf eines kompromisslosen Erzählers einbrachte. Sein Schreiben bleibt für seine Kritik an der Macht und seine anhaltende Fürsprache für Menschenrechte relevant.






Klassiker der argentinischen Literatur. Neu übersetzt von Erich Hackl Am 9. Juni 1956 wird im Stadtteil Florida in Buenos Aires eine Gruppe Männer verhaftet und abtransportiert. Sie stehen im Verdacht, in einen Aufstand gegen die Regierung verwickelt zu sein, der zu der Zeit gerade stattfindet. Nur wenige in der Gruppe haben überhaupt eine Ahnung, worum es geht und wessen man sie bezichtigt. Aber die Angelegenheit nimmt ihren Lauf, und in dem Ort San Mart¡n kommt es zum Massaker. Doch es gibt Überlebende. Walsh ist der Sache mit den Mitteln des investigativen Journalismus nachgegangen, hat die Überlebenden gefunden, befragt, hat ihre Aussagen überprüft und verglichen, und was er hier vorlegt, ist die spannende Geschichte eines ungeheuerlichen Vorgangs in der Nach-Per[cent]n-Zeit, eine äwahre Geschichteä, geschrieben wie ein Krimi. Sie ist heute ein Klassiker der argentinischen Literatur und eines der frühen Beispiele für das, was man als nichtfiktionalen oder dokumentarischen Roman bezeichnet hat.
Belletristik : Argentinien ; Verbrechen - Arbeiterbewegung (1966)
Wer erschoss Rosendo García?
Ein Bericht
Ein Wortgefecht zwischen gewerkschaftlichen Aktivisten im Restaurant La Real im Stadtteil Avellaneda von Buenos Aires mündet in eine Schießerei mit drei Toten und mehreren Verletzten. Die Sache wird von den Ermittlungsbehörden vertuscht, verdreht und schließlich ad acta gelegt. Walsh entwirrt bei seinen Recherchen den Knäuel der Ereignisse. Im Vordergrund steht der Glücksritter Rosendo García, einer der drei Toten, der ins Kreuzfeuer geraten war. Im Wesentlichen aber geht es um das Drama der peronistischen Gewerkschaftsbewegung der 1960er-Jahre, in dessen Zentrum der allmächtige, korrupte Gewerkschaftsboss Agustín Vandor, ein Rechtsperonist, steht und wirkt – ohne ihn läuft gar nichts. Hatte er auch mit dem Gewaltexzess im La Real zu tun? Nach Das Massaker von San Martín ist Rosendo der zweite 'dokumentarische Roman' von Rodolfo Walsh, der auf minutiösen journalistischen Recherchen beruht und sich liest wie ein politischer Kriminalroman.
Operación masacre. Das Massaker von San Martín, spanische Ausgabe
- 230 Seiten
- 9 Lesestunden
El 9 de junio de 1956, en Buenos Aires, un grupo de hombres es arrestado por su supuesta implicación en un levantamiento. Pocos saben de qué se les acusa, y en San Martín ocurre una masacre. Walsh investiga y presenta la historia de los sobrevivientes, creando un clásico de la literatura argentina y un ejemplo de novela no ficción.
