Paulus Engelhardt Bücher





Die Sprachlichkeit in den Künsten
- 272 Seiten
- 10 Lesestunden
Die nicht immer ausdrücklich gestellte Frage, ob in der Sprachlichkeit die verborgene Verwandtschaft der Künste zu suchen ist, verbindet die Beiträge. Seit dem durch Wittgenstein vollzogenen linguistic turn hat diese Frage eine unerhörte Schärfe gewonnen. Daher stellen die Beiträge, die sich auf eine erst durch den linguistic turn entwickelte philosophische Theorie der Sprache den zur Zeit entschiedensten Ausgriff auf die genannte Leitfrage.
Gegenwärtig kann sich die Philosophie ihrer Sache nicht mehr sicher sein. Eine wesentliche Entwicklung der Neuzeit ist die Entstehung eines universalen und dualen Wissenschaftssystems, in dem sich Natur- und Geisteswissenschaften den gesamten Erkenntnisstoff aufteilen. So scheint einerseits keine Notwendigkeit mehr zu bestehen, am Begriff der Metaphysik festzuhalten. Andererseits nimmt angesichts der immer drastischer werdenden Komplexitäten der Wirklichkeit die Tendenz zu, fächerdurchgreifende Fragen zu entwickeln, statt fächerübergreifende. Diese Art des philosophischen Fragens, das eher den in den Kontingenzen sich verhüllenden Zusammenhängen nachspürt, als eindeutigen wissenschaftlichen Einteilungen zu folgen, wäre wieder metaphysisch zu nennen. Die Beiträge dieses Sammelbandes plädieren dafür, den Begriff der Metaphysik eher von seiner Fragetendenz her zu verstehen, als ihn zirkulär von solchen Themen her zu bestimmen, denen von vornherein die Auszeichnung einer Ganzheitlichkeit zugedacht worden ist.