Die Geschäftsfähigkeit beeinflusst täglich den Rechtsverkehr. Geschäftsunfähige und Minderjährige schließen Verträge ab, verpflichten sich und erklären ihren Willen nach außen. Ob das rechtsgeschäftliche Handeln solcher Personen wirksam ist und ob ihr Handeln Folgen zeitigt, hängt davon ab, wie die Rechtsordnung dieses Handeln einstuft. Der Gesetzgeber hat in den letzten Jahren durch Änderungen des Bürgerlichen Gesetzbuches gezeigt, dass die Lösung der Frage nach der Rechtsgültigkeit von Erklärungen Geschäfts-unfähiger und Minderjähriger immer noch in seinem Interesse liegt. So regelt der § 105a BGB als letzte wesentliche Änderung in dieser Materie neuerdings die Gültigkeit der Geschäfte des täglichen Lebens, welche ein volljähriger Geschäftsunfähiger getätigt hat. Der Autor zeichnet die Systematik der Geschäftsfähigkeit im Zivilrecht, aber auch in anderen Rechtsgebieten im Handels- und Gesellschaftsrecht, Verfahrensrecht und im Verwaltungsrecht nach. Er geht dabei insbesondere auf den Schutz der Minderjährigen und der Geschäftsunfähigen ein. Hier gilt es interessensgerechte Konfliktlösungen aufzuzeigen, die dem zu schützenden Personenkreis gerecht werden, aber auch der Funktion des Rechtsverkehrs und der Leichtigkeit des Geschäftsverkehrs Rechnung tragen. Das Buch ist sowohl für die Wissenschaft, als auch für Praktiker von großem Interesse, da es einen umfassenden Überblick über die Problemfelder der Geschäftsfähigkeit vermittelt und praxisgerechte Lösungsansätze bietet.
Ignacio Czeguhn Bücher






Die Arbeit steht in Zusammenhang mit dem allgemeinen Forschungsgegenstand einer Betrachtung der Ausbildung und Fortentwicklung europäischer Höchstgerichtsbarkeit. Die Entwicklung von einer personal verstandenen höchstrichterlichen Gewalt des kastilischen Königs zur transpersonal verstandenen der Krone stellt - neben dem Aufbau höchstrichterlicher Gerichtsbarkeit zur Zeit der katholischen Könige - den Schwerpunkt dar. Beginnend mit dem Institutionalisierungsprozeß am kastilischen Hofe Alfons X., an dem das gelehrte Gerichtswesen seinen Ausgangspunkt findet, wird die Entwicklung politischer und rechtlicher Voraussetzungen für die Entstehung des Höchstgerichtes, der Audiencia, beschrieben. Ihre spätere Entwicklung, die Auseinandersetzungen mit dem königlichen Rat und ihre Durchsetzung gegen den Widerstand im Adel bilden den Kern der Untersuchung im ersten Teil, der mit dem Aufstand der Comuneros 1520 zeitlich endet. Aufbau, Ämter, Struktur und Arbeitsweise des Höchstgerichtes unter der Herrschaft der Katholischen Könige werden im zweiten Teil dargestellt, und zwar in politischer, administrativer, finanzieller und sozialer Hinsicht. Das umfangreiche herangezogene Quellenmaterial läßt den Schluß zu, daß die Reformen der Höchstgerichtsbarkeit im kastilischen Reich unter der Regierung der Königin Isabella verstärkt durchgeführt wurden. Der Höhepunkt der Bemühungen um Gerechtigkeit kann im kastilischen Reich zwischen 1490 und 1504 angesetzt werden. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, daß sich die Höchstgerichtsbarkeit allmählich von der Person des Königs löste, nicht jedoch von der Krone. Somit gelang die Abstrahierung eines der wichtigsten Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenlebens vom mittelalterlichen Herrscher. Dies ermöglichte die Ausformung eines vom Herrscherbild losgelösten Gerichtswesens, das dem modernen Staat eigen ist. In Spanien wurden dafür erste Grundlagen zur Zeit der Katholischen Könige gelegt.
Rechtskultur 3
Strafrechts- und Kriminalitätsgeschichte
Rechtskultur 4
Wirtschaftsrechtsgeschichte
Rechtskultur 1
Justizgeschichte des Bürgerlichen Zeitalter
Rechtskultur ist eine Zeitschrift, die strikt themenbezogen und interdisziplinär ist. Thema dieser Ausgabe ist die Justizgeschichte des Bürgerlichen Zeitalters.
Recht im Wandel - Wandel des Rechts
- 769 Seiten
- 27 Lesestunden
Recht im Wandel – Wandel des Rechts lautet der Titel dieses Bandes zu Ehren von Jürgen Weitzel und nimmt sich damit eines Themas an, das immer in der rechtshistorischen Wissenschaft diskutiert wurde: Recht unterliegt immer einem Wandel und ist damit stetig in Bewegung. Gesellschaftliche, politische und ökonomische Faktoren führen immer wieder dazu, dass sich bestehendes Recht verändert, modifiziert wird oder gänzlich verschwindet. Dabei spielen Gesetzgebung, aber auch Rechtsprechung eine wichtige Rolle, da beide an diesem Wandelprozess beteiligt sind. Diesem Phänomen widmen sich die Beitragenden der Artikel zu diesem Band, die von der Römischen Zeit bis in die jüngste Zeitgeschichte des Rechts reichen.
Beherrschbarkeit und Gestaltung des zu Ende gehenden wie des entstehenden menschlichen Lebens sind große Themen unserer Zeit. Der neue Sammelband liefert acht Beiträge anerkannter Fachvertreter zu den ebenso aktuellen wie vielschichtigen Fragen von Vererbungslehre und Sterbehilfe aus medizin- und rechtshistorischer, wissenschaftstheoretischer, strafrechtsdogmatischer, theologischer und philosophischer Sicht. Das weite Feld zwischen Einzelschicksal und vermeintlich zu förderndem Gemeinnutz wird interdisziplinär ausgeleuchtet.
Fallsammlung zum Sachenrecht
- 289 Seiten
- 11 Lesestunden
Das vorliegende Buch prasentiert relevante Probleme des Sachenrechts in falldidaktischer Aufbereitung. Es wird die Rechtsmaterie in ihrer dogmatischen Grundstruktur dargestellt und anschlieend anhand von Falllosungen vertieft. Ziel des Werks ist die Einfuhrung in das Sachenrecht wie auch die Vertiefung und Wiederholung bereits erlernten Wissens in Ausbildung und Praxis.