Stefan Chr. Saar Bücher




Recht und Rechtskritik in Gottfried Kellers "Martin Salander"
- 41 Seiten
- 2 Lesestunden
Das Werk stellt die Rolle des Rechts und der Rechtskritik in Kellers Werk »Martin Salander« dar. »Martin Salander« wurde bisher die nötige Aufmerksamkeit nicht zuteil, da das Werk die heiteren Noten der frühen Novellen nicht im gleichen Maße enthält. Kellers letzter Roman ist vielmehr als zeitkritisch geprägtes »politisches Spiegelbild der öffentlichen Zustände« zu verstehen. Die Arbeit stellt zunächst die allgemeinen Verflechtungen von Recht, Literatur und Rechtsgeschichte dar. Es gibt wohl keine andere rechtswissenschaftliche Teildisziplin, die mehr vom Austausch mit anderen geisteswissenschaftlichen Disziplinen lebt als die Rechtsgeschichte. Auf der anderen Seite ist auch die Literatur nicht frei von Einflüssen und thematischen Bezügen der Juristerei geblieben. Im weiteren Teil wird die Biografie Kellers auf rechtliche Bezugspunkte untersucht. Gottfried Keller war juristischer Autodidakt, der aufgrund eines Schulverweises zunächst eine Ausbildung zum Kunstmaler absolvierte, um dann mit ersten Gelegenheitsarbeiten zur Dichtung zu finden. Der letzte Teil widmet sich voll und ganz dem zu behandelnden Roman »Martin Salander« und deren rechtlicher Betrachtung.
Recht als Erbe und Aufgabe
Heinz Holzhauer zum 21. April 2005
Die vorliegende Festschrift ist Professor Dr. Heinz Holzhauer aus Anlass seines 70. Geburtstages gewidmet. Sie enthält Beiträge von 43 Autorinnen und Autoren, die entsprechend den vielfältigen Forschungsinteressen von Heinz Holzhauer ein breites Spektrum an Themen einerseits aus der Rechtsgeschichte und andererseits aus dem Zivilrecht umfassen. Die zeitliche Spannbreite der rechtsgeschichtlichen Untersuchungen reicht vom Frühmittelalter bis in die aktuelle Zeitgeschichte, thematisch werden unter anderem Strafrecht, Verfassungsrecht, Familien- und Arbeitsrecht neben methodischen Fragen behandelt. Ferner finden sich biographische Beiträge und – einem besonderen Interesse des Jubilars entgegenkommend – solche, die Bezüge zu Theater und Musik aufweisen. Zum geltenden Recht steht das Familienrecht im Vordergrund, aber auch hier begegnen darüber hinaus andere zivilrechtliche, methodische und rechtsvergleichende Überlegungen. Viele Beiträge gehen über die deutsche Rechtsordnung hinaus und beziehen europäische Aspekte mit ein, einige sind auch speziell der Rechtsgeschichte oder aktuellen Entwicklungen europäischer Nachbarländer gewidmet.