Der Band eröffnet interdisziplinäre Zugriffe auf die Dynamik affektiver Normen und Normierungen in der Frühen Neuzeit. Welchen Normen war affektives Handeln unterworfen? Gab es geschlechterspezifische Unterschiede, die die Spielräume des Affektiven und die Möglichkeiten, diese zu verändern, prägten? Wie wurden diese Spielräume gesellschaftlich konnotiert und in den Künsten thematisiert? Diese und verwandte Fragen werden konzeptionell und exemplarisch mit Beiträgen aus Theologie, Philosophie, Literatur-, Musik-, Kunst- und Geschichtswissenschaft behandelt.
Kai Bremer Reihenfolge der Bücher






- 2023
- 2020
Forcierte Form
Deutschsprachige Versepik des 20. und 21. Jahrhunderts im europäischen Kontext
- 279 Seiten
- 10 Lesestunden
Das Versepos, einst bedeutend unter den literarischen Gattungen und mit einer reichen Tradition seit der Antike, ist im deutschsprachigen wie im europäischen Raum seit etlichen Jahrzehnten deutlich weniger im Fokus. Immer wieder totgesagt, ist es jedoch lebendiger als vermutet. Versepen werden weiterhin verfasst, und zwar zu unterschiedlichsten Themen und Zwecken als eine besonders forcierte Form im Rekurs auf die Traditionen der Gattung. Der vorliegende Band rekapituliert zentrale Traditionslinien und analysiert dann in exemplarischer Absicht deutschsprachige Versepen der literarischen Moderne und der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart sowie angrenzende Beispiele in italienischer, russischer und englischer Sprache.
- 2017
Dieses Arbeitsbuch gibt eine grundlegende Übersicht über John von Düffels literarische Arbeiten in poetologischer und werkgeschichtlicher Hinsicht und erschließt neue Themenfelder in seinem Werk. Essays von künstlerischen und intellektuellen Wegbegleitern, Kollegen und Freunden runden die wissenschaftlichen Aufsätze ab, um so den erfolgreichen Roman- Dramen- und Hörspielautor sowie Dramaturg möglichst facettenreich zu konturieren.
- 2017
Postskriptum Peter Szondi
Theorie des Dramas seit 1956
Wie verhält sich das Drama zu seiner potenziellen Inszenierung - und ist der Autor in ihm wirklich abwesend? Mit diesen Ausgangsfragen greift Kai Bremer Peter Szondis »Theorie des modernen Dramas« auf, die 1956 - im Todesjahr Brechts - erschienen ist. Historisch zeichnet die Studie die Dramatik seit Brecht nach, fokussiert die immer radikalere Episierung seit den 1970er Jahren und beleuchtet die Hinwendung zu älteren dramatischen Formen in den 1990er Jahren. Mit der Frage nach dem Stand des Tragischen und der Tragödie in der Gegenwart wird schließlich der Bogen zurück zu Peter Szondi geschlagen.
- 2015
Theologisch-polemisch-poetische Sachen"" ? hinter diesem Lessing-Zitat verbirgt sich die auch von Zeitgenossen im 18. Jahrhundert kontrovers diskutierte Frage, welche Formen und Funktionen Polemik in akademischen und literarischen Diskursen einnimmt bzw. einnehmen sollte. Im Anschluss an den Zeitspr|nge-Band Gelehrte Polemik um 1700 fokussiert dieser Band wesentliche Typen gelehrter und k|nstlerischer Polemik im Zeitalter der Aufklärung und gibt einen ersten Ausblick auf die fr|he Romantik.
- 2014
Heinrich von Kleist erlebte die Uraufführung von „Die Hermannsschlacht“ nicht mehr. Erst im 19. Jahrhundert wurde er durch die Einigungsbewegung bekannt, was zu einer politischen Vereinnahmung führte. Die Bearbeitung von Rudolph Genée und die Erläuterungen von Heils bieten wichtige Informationen zum Verständnis des Stückes. Der Band feiert Kleists 200. Todesjahr und das 190-jährige Jubiläum des Erstdrucks.
- 2011
Gelehrte Polemik
- 440 Seiten
- 16 Lesestunden
Der Topos vom Krieg in der Gelehrtenrepublik ist im 17. und 18. Jahrhundert im akademischen Diskurs allgegenwärtig. Dieses Themenheft versteht diesen Topos nicht allein als rhetorisches Ornament, sondern rekonstruiert Polemik als einen spezifischen gelehrten Kommunikationsmodus und als ein wesentliches intellektuelles Reflexionsmedium, die für die res publica literaria dieser Epoche prägend war. Die Anlage des Themenheftes ist dabei, dem Gegenstand entsprechend, interdisziplinär. Zugleich schlägt es die Brücke zur internationalen historischen Kontroversenforschung, indem es neben zahlreichen Publikationen einschlägiger deutscher Polemikforscher zwei viel diskutierte, hier erstmals ins Deutsche übersetzte Studien von Marcelo Dascal und Joseph Levine präsentiert.
- 2010
Die Philologie, die ›Liebe zum Wort‹, betreibt als Wissenschaft (oder Gruppe von Wissenschaften) die Erforschung von Texten in ihren historischen Kontexten, von individuellen Sprachereignissen an ihrem geschichtlichen Ort. Philologie ist einerseits Grundlagenwissenschaft für universitäre Fächer wie die Germanistik, Romanistik, Anglistik und alle anderen ›Nationalphilologien‹, andererseits stellt sie die Theorie und Methodik jeder Erforschung von Texten dar – einschließlich ihrer eigentlich immer vorgängigen Sicherung, um nicht zu sagen Produktion, in der Editorik, der Wissenschaft vom Aufbereiten historischer Texte zur Lektüre. Der Band versammelt die entscheidenden theoretischen Grundlagentexte dieser Grundlagenwissenschaft.
- 2010
"Ich gründe eine Akademie für Selbstachtung"
- 212 Seiten
- 8 Lesestunden
In seinem Stück Café Umberto setzt sich der Schriftsteller und Journalist Moritz Rinke mit Problemen der Arbeitswelt auseinander. Dabei bezieht er konkrete politische Maßnahmen ebenso ein wie Fragen nach dem Ort des Utopischen in der Gegenwart. Das Utopische ist in dem Stück dem Lebenskünstler Jaro vorbehalten, er beschließt: «Ich gründe eine Akademie für Selbstachtung.» Im Stück scheitert Jaro. Doch gerade dadurch fordert das Drama heraus. Es nimmt die Realität zur Kenntnis und macht nicht schlicht einen utopischen Raum auf, sondern insistiert darauf, dass immer wieder aufs Neue darüber nachgedacht werden muss, in welcher Welt wir leben wollen. Dies ist ein Grundzug der Literatur Rinkes. Deswegen gibt Jaros Satz dem Arbeitsbuch über Moritz Rinke den Titel.
- 2008
In den Bachelor-Studiengängen für Germanistik ist in der Regel auch eine Veranstaltung zur Einführung in die Literatur der Frühen Neuzeit vorgesehen. Dieses UTB eignet sich bestens zu deren Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung. Auf eine Einleitung, in der die Charakteristika der Epoche umrissen werden, folgen Kapitel zur Literatur der Reformation, des Späthumanismus und des Barock. Auch die Wechselwirkungen zwischen lateinischer und deutscher Literatur der Zeit sind berücksichtigt.
