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Andreas Gottsmann

    Karl I. (IV.), der Erste Weltkrieg und das Ende der Donaumonarchie
    Österreich-Ungarn und Italien im Ersten Weltkrieg
    Venetien 1859 - 1866
    Staatskunst oder Kulturstaat?
    • 2017

      Staatskunst oder Kulturstaat?

      Staatliche Kunstpolitik in Österreich 1848–1914

      Diente in früheren Jahrhunderten Kunst vorrangig den Repräsentationsbedürfnissen von Hof, Adel und Klerus, kam es ab Mitte des 19. Jahrhunderts in der Donaumonarchie zu einem bedeutsamen Wandel: Kunst wurde zu einem wichtigen Bereich staatlicher Kulturpolitik. Sie wurde zur Profilierung des staatlichen Prestiges nach außen und zur Stärkung des inneren Zusammenhalts eingesetzt. Erreicht wurde dies durch Förderung der kulturellen und künstlerischen Vielfalt, die in der Ringstraßenkultur und im Fin de Siècle ihren Höhepunkt erreichte. Nicht die Förderung bestimmter Kunstrichtungen war das Ziel, sondern das Entstehen einer allgemeinen künstlerischen Blüte, die zur Herausbildung eines vielfältigen österreichischen Stils und zur Identifikation mit dem gemeinsamen Staatswesen führen sollte.

      Staatskunst oder Kulturstaat?
    • 2005

      In den Monaten nach dem verlorenen Krieg von 1859 sah sich Kaiser Franz Joseph gezwungen, den Forderungen der ökonomischen Eliten nach politischer Partizipation im Zentrum des Reiches und in den Ländern teilweise nachzukommen. Die neue Führungsschicht strebte einen konstitutionellen Rahmen an, um die wichtigsten liberalen Grundwerte zu verwirklichen und das Staatsganze neu zu gestalten. Die Gründung des Königreichs Italien 1861 und die wachsende italienische Nationalbewegung stellten große Herausforderungen für das multiethnische Habsburgerreich dar. Zunächst reagierte man mit repressiven Methoden, entschloss sich jedoch ab 1861, die vom Reichsrat in Wien verabschiedeten liberalen Gesetze auch in Venetien anzuwenden und rechtsstaatliche Kriterien im Kampf gegen die staatliche Opposition zu beachten. In den Bereichen Bürokratie, Landesvertretung, Kirche, Bildung, politische Opposition, Emigration, Wirtschaft und Gesetzgebung wird ein Bild des italienischen Kronlandes in den Jahren vor seiner Abtretung gezeichnet. Es zeigt sich, dass die angestrebte Integration Venetiens in das politische System der Habsburgermonarchie letztlich nicht gelang. Dennoch prägte die österreichische Verwaltung in den sechs Jahrzehnten der Zugehörigkeit Venetiens zur Habsburgermonarchie nachhaltig die Geschichte und Kultur des Landes.

      Venetien 1859 - 1866