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Bookbot

Moritz Isenmann

    Merkantilismus
    Die Verwaltung der päpstlichen Staatsschuld in der frühen Neuzeit
    Legalität und Herrschaftskontrolle (1200 -1600)
    • 2010

      Gab es im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit „Legalität“ oder gar „Rechtsstaatlichkeit?“ Legt man die spezifischen rechtsphilosophischen Parameter der Moderne zugrunde, so muss die Antwort nein lauten. Anders verhält es sich jedoch, wenn man Rechtsstaatlichkeit unter einem funktionalen Blickwinkel als Schutz des Bürgers bzw. Untertanen vor willkürlichen Übergriffen durch den Herrschaftsapparat betrachtet. Seit dem 13. Jahrhundert wurde nämlich die Amtsführung von öffentlichen Amtsträgern im Einflussbereich des ius commune durch den sogenannten Syndikatsprozess auf den Prüfstein gestellt. In diesem Verfahren, das automatisch am Ende der Amtstätigkeit eingeleitet wurde, konnte jeder Bürger Klagen gegen die Amtsträger vorbringen – sowohl in seinem eigenen Interesse, als auch in dem der Gemeinschaft. Diese Arbeit verfolgt die Geschichte des Sindacato von seinen Ursprüngen im römischen Kaiserreich über seine Wiedereinführung im Spätmittelalter bis in die Frühe Neuzeit. Die Unterschiede zwischen Norm und Praxis des Syndikatsprozesses sowie die politischen Kämpfe, die um das Kontrollverfahren ausgefochten wurden und über Gelingen bzw. Scheitern von Legalität und Rechtsstaatlichkeit entschieden, gewähren dabei tiefe Einblicke in die politische und rechtliche Kultur der Frühmoderne.

      Legalität und Herrschaftskontrolle (1200 -1600)
    • 2005

      Die Verwaltung der päpstlichen Staatsschuld in der frühen Neuzeit

      Sekretariat, Computisterie und Depositerie der Monti vom 16. bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert

      Das frühneuzeitliche Papsttum besaß bekanntlich einen enormen Kreditbedarf. Die Frage ist jedoch, auf welche Weise und wie effizient die exorbitante ‚Staatsschuld’ im Rahmen der kurialen Finanzwirtschaft verwaltet wurde. Es wird gezeigt, wie die Päpste die Verwaltung des Kreditwesens mit Hilfe von Kaufämtern allmählich zu einer ‚modernen’ Bürokratie umbauten, welches die Motive für den Umbau waren, welche Reformvorstellungen miteinander konkurrierten, welches die institutionellen, organisatorischen und personellen Charakteristiken der bürokratisierten Verwaltung waren, wie sie arbeitete und ob die rationalen Zielsetzungen erreicht wurden.

      Die Verwaltung der päpstlichen Staatsschuld in der frühen Neuzeit