Krieg und Psychiatrie
Lebensbedingungen und Sterblichkeit in österreichischen Heil- und Pflegeanstalten im Ersten und Zweiten Weltkrieg






Lebensbedingungen und Sterblichkeit in österreichischen Heil- und Pflegeanstalten im Ersten und Zweiten Weltkrieg
Ein Rundgang durch die Gedenkstätte in leicht verständlicher Sprache
Die Rundgangsbroschüre durch die Gedenkstätte in Schloss Hartheim in leicht verständlicher Sprache bietet einfach verständliche Informationen für Menschen mit unterschiedlichem Sprachwissen.
In den Jahren 1940 bis 1944 wurden in der NS-Euthanasieanstalt Hartheim rund 30.000 Menschen als „lebensunwertes Leben“ ermordet. Dieser Band stellt 26 Biografien vor, die die Heterogenität und Individualität der Opfer verdeutlichen. Die Betroffenen waren Frauen und Männer unterschiedlichen Alters, sozialer Herkunft und Nationalität, stammend aus verschiedenen Regionen Österreichs sowie aus Ländern wie Frankreich, Polen, der Sowjetunion, den Niederlanden, Deutschland und Italien. Sie litten unter Behinderungen, psychischen Erkrankungen oder waren Häftlinge von Konzentrationslagern. Viele Biografien können nicht vollständig rekonstruiert werden, da jahrzehntelanges Schweigen und fehlende Aufzeichnungen Lücken hinterließen. Daher ist es umso wichtiger, die erhaltenen Spuren aufzuzeigen und diese Menschen aus der Anonymität zu befreien. Neben Historikern kommen auch Angehörige der Ermordeten zu Wort, was der wissenschaftlichen Betrachtung eine persönliche Dimension hinzufügt und den familiären sowie gesellschaftlichen Umgang mit den Opfern nach 1945 reflektiert. Der Sammelband dient als biografisches Lesebuch in Erinnerung an die Ermordeten und leistet einen bedeutenden Beitrag zum fortwährenden Prozess des Gedenkens am Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim.
Im Gedenkjahr 2005 veröffentlicht Florian Schwanninger seine Dokumentation über die Zeit des Nationalsozialismus im Bezirk Braunau. Denn auch hier hat die braune Diktatur ihre willigen Helfer und ihre Opfer gefunden. Sie aus der Anonymität der großen Worte und der großen Zahlen herauszulösen und insbesondere den Opfern ein Gesicht zu geben, ist die Aufgabe jeder regionalen Dokumentation über diese Zeit. Unter anderen enthält das Buch folgende Kapitel: - Das katholisch-klerikale Lager - Der Widerstand der KPÖ und der Arbeiterbewegung - Zeugen Jehovas - Der Fall Hamminger - Die Verfolgung der „Zigeuner“ - Verfolgung der jüdischen Bevölkerung - „Euthanasie“ – der Mord am „lebensunwerten Leben“